Hörmann entschuldigt sich nicht

SID
Alfons Hörmann hatte Digel in der jüngsten Doping-Krise Russlands Vorwürfe gemacht
© getty

DOSB-Präsident Alfons Hörmann wird sich im Streit mit dem ehemaligen Leichtathletik-Funktionär Helmut Digel nicht entschuldigen. Dies teilte Hörmann Digel, der in einem offenen Brief eine Entschuldigung für Hörmanns "Entgleisung" und "persönliche Verleumdung" gefordert hatte, in seinem Antwortschreiben mit.

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Darin habe Hörmann "klargestellt, dass er Digel weder verleumdet noch selber eines unkorrekten Verhaltens bezichtigt hat, so dass er keinerlei Anlass sieht, sich dafür zu entschuldigen", teilte der DOSB in einer Pressemitteilung mit.

Hörmann habe sich in seiner Rede vor der DOSB-Mitgliederversammlung in Hannover am Samstag "lediglich auf die Aussagen bezogen, die Digel selbst im Aktuellen Sportstudio am 14. November 2015 gebraucht hatte".

Digel hatte dort ausgeführt: "Ich trage, so wie jedes Council-Mitglied, die Gesamtverantwortung für die Leichtathletik und für deren Entwicklung. Und insofern muss ich mir auch selbst Vorwürfe machen. Man kann mir Naivität unterstellen, ich habe das zu akzeptieren."

Hörmann schrieb laut DOSB-Mitteilung unter anderem in seinem Brief: "Sie werden Verständnis dafür haben, dass ich dies nicht als angemessenen Umgang mit den Vorgängen innerhalb der IAAF bewertet habe ... Wir alle müssen die internationalen Positionen verantwortungsbewusst wahrnehmen. Meiner Meinung nach ist das in der Vergangenheit nicht an allen Stellen geschehen."

Hörmann hatte in seiner Hannoveraner Rede Digel in der jüngsten Doping-Krise der russischen Leichtathletik schwere Vorwürfe gemacht. Demnach habe Digel als Council-Mitglieder der IAAF jahrelang an der Seite des unter Korruptionsverdacht stehenden ehemaligen IAAF-Präsidenten Lamine Diack gearbeitet, ohne zu erklären, dass "sein Präsident mit Gaunermethoden vorgeht".

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