Malzahn holt erste deutsche Medaille

SID
Luise Malzahn sorgte mit Bronze für den Lichtblick des deutschen Judosports
© getty

Luise Malzahn hat bei der Judo-WM in Astana/Kasachstan am fünften Tag die erste deutsche Medaille geholt. Die EM-Zweite sicherte sich am vorletzten Tag der Einzelentscheidungen in der Klasse bis 78 kg Bronze.

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Aaron Hildebrand (Duisburg/bis 90 kg) verpasste seine Chance auf Edelmetall dagegen in der Trostrunde, die Medaillen-Hoffnungen Laura Vargas Koch (Berlin) und Szaundra Diedrich (Köln/beide bis 70 kg) verloren bereits ihre Auftaktkämpfe.

"Ich bin glücklich, dass ich mit einer Medaille nach Hause fahren kann, und das stimmt mich zuversichtlich für die letzte Etappe auf dem Weg nach Rio", sagte Malzahn mit Blick auf die Olympischen Spiele 2016 in Brasilien.

Im Kampf um Bronze bezwang Malzahn die frühere Weltmeisterin und Olympiadritte Audrey Tcheumeo (Frankreich) durch eine große Wertung (Ippon) und erlöste damit den bislang medaillenlosen Deutschen Judo-Bund (DJB). Nach der Viertelfinal-Niederlage gegen die spätere Weltmeisterin Mami Umeki (Japan) hatte sich die 25-Jährige in der Trostrunde gegen Yoon Hyunji (Südkorea) für den Kampf um Platz drei qualifiziert. Zuvor bezwang Malzahn bereits Marta Tort Merino (Spanien) und Natalie Powell (Großbritannien).

Deutsche Judokas ohne Chance

Dagegen unterlag Hildebrand nach Siegen gegen Celio Dias (Portugal), den Olympiazweiten Asley Gonzales (Kuba) und Otonbaatar Lkhagvasuren (Mongolei) erst Komronshoh Ustopiriyon (Tadschikistan) und dann dem Georgier Warlam Lipparteliani. Die EM-Dritte Diedrich verlor bereits ihren ersten Kampf gegen Maria Bernabeu (Spanien), die frühere WM-Zweite Vargas Koch schied gegen die Ekuadorianerin Vanessa Chala aus. Die Titel sicherten sich Gevrise Emane (Frankreich/bis 70 kg) und Gwak Don Han (Südkorea/bis 90 kg).

Am Samstag gehen für den DJB Franziska Konitz (Berlin), Jasmin Külbs (Zweibrücken/beide über 78 kg), Dimitri Peters (Hannover), Karl-Richard Frey (Leverkusen/beide bis 100 kg), André Breitbarth (Braunschweig) und Sven Heinle (Fellbach/beide über 100 kg) auf die Tatami. Zwei Medaillen galten im Vorfeld als Ziel für die Titelkämpfe in Astana.

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