Drei Neulinge und hohe Ziele

SID
Bei Olympia in London holte das deutsche Paradeboot den Titel
© getty

Erfolgreiche Titelverteidigung bei der EM, Revanche bei der WM: Der Deutschland-Achter geht seine hohen Zielsetzungen in dieser Saison mit drei Neulingen an.

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Felix Wimberger (Passau), Malte Jakschik (Castrop-Rauxel) und Maximilian Planer (Bernburg) werden in diesem Jahr auf einem der begehrten Rollsitze im Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes (DRV) Platz nehmen.

"Ich habe den Werdegang des Achters über die ganzen Jahre verfolgt und wie so ein kleiner Junge aufgeschaut. Es ist super, dass ich jetzt dabei bin", sagte Wimberger bei der offiziellen Präsentation im Dortmunder Leistungszentrum.

Der 24-Jährige ist im DRV-Paradeboot aber nicht nur dabei, er bekleidet bei der EM in Serbien (30. Mai bis 1. Juni), die trotz des Hochwassers nicht gefährdet sein soll, wie schon beim Sieg bei der Wedau-Regatta in Duisburg am vergangenen Sonntag die Position des Schlagmanns.

Erfahrung an Bord

Davon will sich Wimberger aber nicht unter Druck setzen lassen. Es sei eine Aufgabe, die er zu erfüllen habe, so Wimberger: "Mit den erfahrenen Jungs dahinter läuft es ganz gut." Die erfahrenen Jungs sind gleich fünf Olympiasieger von London.

Maximilian Reinelt (Ulm), Richard Schmidt (Trier), Eric Johannesen (Hamburg) und Andreas Kuffner (Berlin) sowie Steuermann Martin Sauer (Berlin) haben auch dieses Jahr den Sprung in den Deutschland-Achter geschafft.

Komplettiert wird das Großboot durch Felix Drahotta (Leverkusen), der schon beim Gewinn der WM-Silbermedaille im vergangenen Jahr mit an Bord war.

"Wir sind in der Spitze deutlich breiter aufgestellt und haben im Vergleich zum Vorjahr physisch zugelegt", sagte Erfolgstrainer Ralf Holtmeyer.

Wilke im Pech

Leidtragender ist Kristof Wilke (Radolfzell). Der Schlagmann des Goldachters von London war bei zwei wichtigen Tests zu Saisonbeginn krank und kann daher keine Ergebnisse vorweisen.

Wilke wird bei der EM im Vierer starten. "Es ist eine andere Situation für mich, aber ich nehme sie an und bin motiviert", sagte der 29-Jährige.

Holtmeyer betonte zwar, dass die Achter-Besetzung erst einmal nur vorläufig sei, aber "wenn es gut läuft, neigt man dazu, wenig zu verändern."

Generalprobe in der Schweiz

Spätestens beim Weltcup in Luzern auf dem traditionsreichen Rotsee (11. bis 13. Juli) soll dann die Formation starten, die bei der WM in Amsterdam (24. bis 31. August) Gold gewinnen soll. "Nichts anderes als der Sieg zählt, das ist unser Anspruch", sagte Wimberger voller Selbstbewusstsein.

EM und WM vor Augen, Olympia 2016 in Rio schon im Hinterkopf: "Es ist wichtig, dass die jungen Leute dafür schon Erfahrungen sammeln. Wir haben für ein Zwischenjahr sehr gute Entwicklungen gemacht. Die Älteren haben an ihre Form anknüpfen können, die Jüngeren haben aufgeschlossen", stellte Holtmeyer zufrieden fest. Die Konkurrenz ist also groß. Beste Voraussetzung um die hohen Ziele zu erreichen

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