Deutschland-Achter will Revanche

SID
Deutschland hofft beid er EM auf Erfolge
© getty

Bei den Europameisterschaften in Belgrad will der Deutschland-Achter seinen Titel erfolgreich verteidigen. Drei Neulinge sind an Bord des deutschen Flaggschiffs.

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Die unglückliche WM-Niederlage des Deutschland-Achters im vergangenen Jahr gegen Großbritannien wurmt Ralf Holtmeyer noch heute. "Das hat mich ganz schön geärgert. Wir waren schließlich an Siege gewöhnt", sagt der Erfolgstrainer. Die Chance zur Revanche bietet sich Holtmeyer und dem Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes bei den am Freitag beginnenden Europameisterschaften in Belgrad. Der Deutschland-Achter will seinen EM-Titel erfolgreich verteidigen und Selbstvertrauen für den weiteren Saisonverlauf tanken.

"Man darf aber nicht nur auf die Briten fixiert sein", sagt Holtmeyer. Der erfahrene Coach hat auch die Russen, Polen, die Niederlande und Frankreich auf dem Zettel. "Die EM ist vom Niveau vergleichbar mit einem Weltcup. Das wird schon ein heikles Ding und wir müssen hart kämpfen", meint Olympiasieger Richard Schmidt, der ebenso wie Maximilian Reinelt, Eric Johannesen, Andreas Kuffner und Steuermann Martin Sauer 2012 in London im Gold-Achter saß.

Drahotta als Schlagmann

Felix Drahotta sicherte sich im vergangenen Jahr einen Platz auf den begehrten Rollsitzen im DRV-Paradeboot. Der Leverkusener soll den Deutschland-Achter bei der EM als Schlagmann auf Kurs bringen. Eigentlich war Neuling Felix Wimberger für diese Position vorgesehen, doch Holtmeyer entschied sich kurzfristig anders. "Felix Drahotta ist leistungsstark. Vorher ist er schon auf Schlag gefahren. Nach Trainingsausfällen hat er sich jetzt wieder stabilisiert. Wenn wir etwas testen, dann noch in diesem Jahr. Und dazu bietet sich unsere gute Kaderbreite auch an", sagte Holtmeyer. Neben Wimberger werden auch Malte Jakschik und Maximilian Planer erstmals bei einem internationalen Großereignis im Deutschland-Achter sitzen.

Auch in anderen Bootsklassen nutzt der DRV die EM als erste Standortbestimmung im Hinblick auf die WM in Amsterdam (24. bis 31. August). Der WM-Dritte Marcel Hacker (Magdeburg) peilt im Einer eine Medaille an. "Die EM hat mittlerweile eine große sportliche Bedeutung. Sie ist für uns ein wichtiger Schritt zur WM und wir wissen Titel oder Erfolge zu schätzen", sagte DRV-Präsident Siegfried Kaidel, während Cheftrainer Marcus Schwarzrock ergänzte: "Die Athleten haben im Winter gut trainiert und individuell physisch zugelegt. Wir sind gut vorbereitet." Fünf oder sechs Medaillen nennt Schwarzrock als EM-Ziel.

Die Vorbereitungen auf die EM liefen in Belgrad trotz des Hochwassers planmäßig. "Die Serben haben gute Arbeit geleistet und eindringlich gebeten, an der Regatta teilzunehmen", sagte Kaidel: "Sie sehen die EM als nationale Aufgabe und haben versichert, dass ein hoher Standard gesichert ist."

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