Snowboard-Crosser fürchten "deja-vu"

SID
Schnell, hart und nicht ungefährlich: Beim Snowboardcross geht es zur Sache
© getty

Vor dem Start in die Olympia-Saison wollen die deutschen Snowboard-Crosser einen Fehsltart wie im letzten Jahr vermeiden - besonders hinsichtlich der anstehenden Highlights in Sotschi.

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Wenn Stefan Knirsch, der Geschäftsführer des deutschen Snowboardverbandes, an Montafon 2012 denkt, verfinstert sich seine Miene. Der Weltcup-Auftakt vor einem Jahr in Österreich sei aus deutscher Sicht "maximal schiefgelaufen", sagt er. Damals verletzten sich David Speiser und Maximilian Stark, zwei der drei besten deutschen Snowboard-Crosser, so schwer, dass sie für die komplette Saison ausfielen. Kein Wunder, dass sich Knirsch vor dem Start in den Olympia-Winter am Freitag - just im Montafoner Tal - vor einem Déjà-vu der schmerzhaften Art fürchtet.

"Das damals war ein herber Schlag", sagt Knirsch. Zumal Stark sich noch immer nicht von seinem damaligen Oberschenkelhalsbruch erholt hat. Zum Medientag der Snowboarder am Montag in München war der 22-Jährige aus Unterhaching auf Krücken erschienen, nur wenige Tage zuvor hatte er sich einer dritten Operation unterziehen müssen. Olympia in Sotschi findet ohne ihn statt.

Speiser (33/Oberstdorf) jedoch ist nach seiner Schultereckgelenksprengung wieder fit und voller Tatendrang. "Ich fand's furchtbar zu Hause", sagt er über seine Leidenszeit, "da gab es Phasen, da hast du keinen Bock mehr."

Schad will das Olympia-Ticket

Das Snowboarden will er nicht verlernt haben. "Das ist ein blöder Spruch, aber es ist wie mit dem Fahrradfahren. Da erinnert sich das System recht schnell wieder", sagt er und tippt sich an den Kopf.

Neben Speiser ist Konstantin Schad (26/Miesbach), Weltcup-Sieger im März 2012 in Valmalenco/Italien, aussichtsreichster Anwärter auf ein Olympia-Ticket. Um es zu ergattern, müssen die Boarder-Crosser bei einem der fünf Weltcups bis zu den Spielen in Sotschi unter die besten Zwölf oder zweimal unter die Top 16 kommen.

Berg nach Kreuzbandriss heiß auf Olympia

Luca Berg (20/Konstanz) ist die einzige deutsche Frau, der das zuzutrauen ist. Nach einem Kreuzbandriss im rechten Knie, den sie beim Training für die Qualifikation zur WM in Stoneham/Kanada im Frühjahr erlitten hatte, ist sie wieder fit.

Angesichts all dieser Verletzungen blickt Knirsch dem Weltcup-Auftakt in Vorarlberg mit verhaltenen Erwartungen entgegen. "Wir wollen aber frühzeitig die Quali für Olympia schaffen, damit das aus dem Kopf ist", sagt er.

Am Freitag findet in Montafon die Qualifikation für den Weltcup am Samstag statt. Am Sonntag ist ein Teamwettbewerb vorgesehen.

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