Showdown im Ally Pally

Michael van Gerwen steht zum zweiten Mal im WM-Finale
© getty

Am Neujahrstag (21.15 Uhr im LIVE-TICKER) steigt in London das Finale der Darts-WM zwischen Michael van Gerwen und Peter Wright. Der favorisierte Mighty Mike strotzt vor Selbstvertrauen, Snakebite Wright denkt in kleinen Schritten.

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Darts auf ganz hohem Niveau und 2500 verrückte Fans, die den Ally Pally zum Kochen bringen. Das im Modus Best-of-13 stattfindende WM-Finale am Neujahrstag zwischen van Gerwen und Wright verspricht ein Leckerbissen zu werden.

Dabei ist die Favoritenrolle im erstmals ohne englische Beteiligung stattfindenden Endspiel in London klar verteilt. Fast alle erwarten, dass sich der im Vorjahr im Finale an Rekord-Weltmeister Phil Taylor gescheiterte van Gerwen mit seinen 24 Jahren zum jüngsten PDC-Champion der Geschichte krönt.

Schließlich demütigte Mighty Mike im Halbfinale am Montag mit einer Galavorstellung den Engländer Adrian Lewis mit 6:0. Zuvor hatte sich der Niederländer gegen Zoran Lerchbacher (AUT/3:0), Kevin McDine (ENG/4:1), Gary Anderson (SCO/4:3) und Mark Webster (WAL/5:3) durchgesetzt.

"Mein Selbstvertrauen ist groß"

"Ich habe mich bisher von Spiel zu Spiel gesteigert, mein Selbstvertrauen ist groß. Ich habe alles in mir, was man braucht, um Weltmeister zu werden", weiß auch van Gerwen selbst, wie groß die Überraschung wäre, wenn er nicht siegen sollte. Der Druck lastet also auf ihm.

Allerdings ist Wright, der erstmals in einem WM-Finale steht, nicht zu unterschätzen. Auch der schottische Paradiesvogel, der im Verlauf des Turniers Joe Cullen (ENG/3:0), Per Laursen (DEN/4:2), Michael Smith (ENG/4:3) und Wes Newton (ENG/5:4) bezwang, zeigte bei seinem 6:2-Sieg in der Runde der letzten Vier gegen den Australier Simon Whitlock eine starke Leistung ohne größere Schwächeperioden.

Wie van Gerwen erreichte der Mann mit den bunten Haaren dabei einen Average von über 100. "Peter ist ein großartiger Spieler, der sich im vergangenen Jahr noch verbessert hat. Er hatte in diesem Turnier teilweise starke Averages", will van Gerwen seinen Gegner keineswegs auf die leichte Schulter nehmen.

Nie gab es mehr Preisgeld

Natürlich hofft Snakebite selbst auf eine Überraschung. Auch der 43-Jährige würde gerne das höchste Preisgeld in der Darts-Historie (knapp 300.000 Euro) und die Sid Waddell Trophy mit nach Hause nehmen. Der Verlierer kassiert immerhin noch etwas weniger als 120.000 Euro.

Wichtig dafür: Wright darf nicht nervös ins Match gehen, sondern muss wie gegen Whitlock von Beginn an hellwach sein. Er ist zwar älter als van Gerwen, ihm fehlt aber die Erfahrung eines WM-Finales. "Ich werde versuchen, die Partie so anzugehen wie ein Erstrundenmatch. Ich möchte nicht daran denken, was ich für eine Chance habe, sondern einfach Leg für Leg spielen", so Wright.

Bilanz spricht für van Gerwen

Die Bilanz spricht allerdings klar für van Gerwen. 24 Mal trafen die beiden Spieler bisher aufeinander. 18 Mal gewann am Ende der Mann aus Boxtel, nur sechs Mal durfte sich Wright als Sieger feiern lassen.

Wer auch immer sich letztlich durchsetzen mag, eines ist jetzt schon sicher: Nach Taylor, Dennis Priestley, John Part, Raymond van Barneveld und Adrian Lewis wird es am Neujahrstag einen sechsten PDC-Weltmeister geben.

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