DOSB lässt Studie von Kommission analysieren

SID
DOSB-Präsident Thomas Bach kündigte eine gründliche Prüfung der Studie an
© getty

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) lässt die am Montag veröffentlichte Studie "Doping in Deutschland von 1950 bis heute" von einer neuen Kommission analysieren.

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Das kündigte DOSB-Präsident Thomas Bach am Abend im "heute journal" des "ZDF" an. Die Leitung der Kommission soll der frühere Bundesverfassungsrichter Udo Steiner übernehmen. "Die Kommission soll Empfehlungen erarbeiten, wie wir und der deutsche Sport mit den Ergebnissen der Studie umgehen sollen", sagte Bach: "Wir wollten Klarheit und Offenheit. Und jetzt kann man sich mit größtmöglicher Transparenz mit diesen Ergebnissen auseinandersetzen."

Auf die Frage, ob er in seiner jahrzehntelangen Athleten- und Funktionärskarriere keine Kenntnis von Dopingpraktiken erlangt habe, antwortete der Olympiasieger von 1976: "Schon als Athlet war für uns in Fechterkreisen das Thema Doping kein Thema."

Vorheriger Bericht mit mehr Namen

Es gebe, sagte Bach, "offenbar einen vorherigen Bericht, in dem mehr Namen stehen. Ich konnte hier vor der Sendung noch einmal kurz telefonieren, und dabei wurde mir versichert, dass dieser Abschlussbericht getragen ist von den Forschern und der Humboldt-Uni in Berlin und keine Kürzungen vorgenommen worden sind durch das Bundesinstitut für Sportwissenschaften, und dass diese Diskrepanz wohl wissenschaftliche und rechtliche Gründe hat."

Die Studie wirft staatlichen Institutionen und Sportverbänden mangelnden Einsatz bei der Einführung von Dopingkontrollen vor. Außerdem seit der Einsatz verbotener Substanzen von staatlicher Seite zumindest geduldet worden.