Dressur-Aufsteigerin Sprehe wieder ganz oben

SID
Kristina Sprehe gewann die Dressur-Konkurrenz beim CHIO in Aachen
© spox

Unbeeindruckt von der großen Kulisse ist Kristina Sprehe beim CHIO in Aachen zum nächsten Dressur-Sieg geritten. Auf Desperados gewann die 25-Jährige am Samstag im Grand Prix Special.

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Sprehe gewann die Dressur mit 81,000 Prozentpunkten und wird drei Wochen vor den Olympischen Spielen in London immer stärker. Wie schon im Grand Prix des Nationenpreises verwies sie die zweifache deutsche Meisterin Helen Langehanenberg (Havixbeck/80,622) mit Damon Hill auf den zweiten Platz und ließ sich von den 5.000 Zuschauern im Dressurstadion feiern.

"Ich hatte ein super Gefühl. Desperados ging sehr gut, wir haben beide eine sehr rasante Entwicklung gemacht und ich hätte nie gedacht, dass ich hier in Aachen so erfolgreich sein könnte", sagte Sprehe.

Die Aufsteigerin im deutschen Team gehört erst seit Ende letzten Jahres zum A-Kader und ließ sich bei ihrem ersten Auftritt beim Weltfest des Pferdesports auch vom Druck im Kampf um die Olympia-Tickets nicht beirren.

Bundestrainer Jonny Hilberath war aber auch mit seinen anderen Reiterinnen zufrieden. "Die Mädels sind hier ganz klasse geritten. Jede hat für sich an den Dingen, die aus dem Grand Prix verbesserungsfähig waren, gearbeitet und sich verbessert", sagte Hilberath.

Auch Werth darf wieder hoffen

Bereits im Nationenpreis am Donnerstag hatte Sprehe das beste Einzelergebnis hingelegt und die deutsche Equipe damit zum Sieg geführt. Im Special wurde Dorothee Schneider (Framersheim/77,378) auf Diva Royal Vierte hinter Victoria Max-Theurer (Österreich/77,578) mit Augustin Old. Einzig Anabel Balkenhol (Rosendahl/73,956) mit Dablino enttäuschte als Zehnte etwas.

Sprehe, Langehanenberg, Schneider und Balkenhol hatten auch die deutsche Equipe im Nationenpreis gebildet. Das Quartett hat beste Chancen, in London für Deutschland zu starten. Schneider war erst nachträglich ins Team gerutscht, nachdem Matthias Rath (Kronberg) aufgrund seiner Erkrankung am Pfeifferschen Drüsenfieber mit Totilas weder in Aachen noch in London starten kann. Auch die fünfmalige Olympiasiegerin Isabell Werth (Rheinberg) darf sich nach ihrem Erfolg auf der kleineren Dressur-Tour am Freitag wieder Hoffnungen machen, zumindest als Ersatzreiterin nach London zu reisen.

Dafür darf ein Springreiter-Quartett bereits sicher für London planen. Die Springreiter Christian Ahlmann mit Codex One, Marcus Ehning mit Plot Blue, Philipp Weishaupt mit Monte Bellini sowie Janne-Friederike Meyer mit Lambrasco haben ihr Olympia-Ticket sicher. Bis zum CHIO-Abschluss am Sonntag wird noch ein fünfter Reiter als Ersatz nominiert. Ahlmann gewann am Samstag zudem den mit 77.000 Euro dotierten Preis der AachenMünchener.

Vielseitigkeitsreiter erfolgreich

Eine gelungene Olympia-Generalprobe feierten auch die deutschen Vielseitigkeitsreiter. Nach dem abschließenden Geländeritt gewannen die Gastgeber mit 136,40 Strafpunkten vor Großbritannien (141,00) und Schweden (176,80).

Weltmeister Michael Jung (40,60) musste sich in der Einzelwertung dem Australier Christopher Burton auf Underdiscussion (38,80) geschlagen geben. "Ich war hier sehr zufrieden. Vor allem an der Kondition und in der Dressur werden wir aber noch weiter arbeiten", sagte Jung. Dritte wurde die Britin Laura Collett mit Rayef (40,60) vor Sandra Auffarth mit Opgun Louvo (41,60). Jung und Auffarth hatten ihr Olympia-Ticket bereits vor ihrem Auftritt in Aachen sicher.

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