Friedrichshafen holt sich den Cup zurück

SID
Der VfB Friedrichshafen siegte im Finale in nur 1:21 Stunden gegen Generali Unterhaching
© Getty

Die deutsche Volleyball-Übermannschaft VfB Friedrichshafen hat im Schnellverfahren die Verhältnisse im DVV-Pokal zurechtgerückt. Im Finale von Halle/Westfalen setzte sich der Rekordmeister überraschend deutlich und nach nur 1:21 Stunden mit 3:0 (25:23, 25:20, 25:20) gegen Generali Unterhaching durch und stieß die in den vergangenen drei Jahren erfolgreichen Bayern wieder vom Thron.

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Für den Rekordgewinner war es der elfte Cuperfolg. Seit 1998 gingen damit 23 von 29 nationalen Titeln an die Mannschaft von Ex-Bundestrainer Stelian Moculescu.

Den insgesamt zwölften Pokalsieg der Vereinsgeschichte hatte sich zuvor bei den Frauen der Schweriner SC durch einen 3:1 (25:21, 25:15, 23:25, 27:25)-Erfolg gegen Rote Raben Vilsbiburg gesichert.

Vor 10.200 lautstarken Zuschauern bejubelte der VfB auch die gelungene Revanche für das vergangene Jahr, als es im längsten Pokalfinale der Geschichte eine Niederlage im Tiebreak des Entscheidungssatzes gegeben hatte.

Auch diesmal hatte der VfB nach zwei Niederlagen in der Bundesliga den Hachingern die Favoritenrolle zugeschrieben, machte dann aber selbst den ersten Schritt auf dem Weg zum neunten Double aus Pokalsieg und Meisterschaft. Vier Tage nach dem Viertelfinal-Aus in der Champions League verwandelte Oliver Venno gleich den ersten Matchball für den VfB.

VfB Friedrichshafen siegt souverän

Vor den Augen des neuen Bundestrainers Vital Heynen und seiner Assistenten Ralph Bergmann und Stefan Hübner hatte der VfB lediglich zu Beginn ein paar Schwierigkeiten und lag schnell mit vier Punkten zurück (12:16). Doch nach dem Ausgleich zum 20:20 hatte nur noch Friedrichshafen das Heft in der Hand. Die teilweise fast schon ratlos wirkenden Hachinger bekamen kaum einen Finger zum Block an den Ball.

Einen riesige Jubeltraube bildeten nach 1:48 Stunden die Schweriner Spielerinnen. "Das war ein echtes Pokalfinale, beide Teams haben unglaublich gekämpft, taktisch wurde im Spiel vieles geändert", sagte SC-Trainer Teun Buijs, dessen Tochter Anne zur wertvollsten Spielerin des Finales gewählt wurde.

Aufschlagstark, variantenreicher und am Ende abgeklärter ließen sich die Schwerinerinnen am Ende in blauen Siegershirts von ihren 600 mitgereisten Fans und Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidenten Erwin Sellering feiern.

Unglaubliche Kulisse

"Die Kulisse ist so unglaublich, ich hatte schon beim Einlaufen eine Gänsehaut und war froh, dass ich nicht gleich angefangen habe zu heulen", meinte SC-Mittelblockerin Berit Kauffeldt.

Für Bundesliga-Spitzenreiter Vilsbiburg bleibt der Sieg 2009 dagegen vorerst der einzige Pokaltriumph. "Meine Mannschaft hatte weniger Erfahrung als Schwerin vor dieser Kulisse, das hat man zu Beginn des Spiels gesehen", sagte Trainer Guillermo Gallardo.

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