Die Ermittler werfen dem 66-jährigen Inder Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe von Werbeverträgen vor. Das teilte Bundespolizeisprecherin Dharini Mishra nach der mehrstündigen Vernehmung Kalmadis mit.
Bereits Ende November hatte die Polizei Häuser von Spitzenfunktionären der Commonwealth-Spiele durchsucht. Die Spiele im Oktober in der indischen Hauptstadt sollten ursprünglich rund zwei Milliarden Dollar kosten, verursachten aber im Endeffekt Gesamtkosten von geschätzten sechs Milliarden.
Verseuchtes Wasser für Athleten
Insgesamt sollen rund 1,8 Milliarden Dollar zweckentfremdet worden sein.
Als auch Vorwürfe gegen Kalmadi laut wurden, entfernte ihn der indische Sportminister im Januar vom Posten des OK-Chefs, um eine reibungslose Aufklärung der Betrugsvorwürfe zu gewährleisten.
Die Spiele, an denen Sportler aus 71 Nationen teilnahmen, waren die kostspieligsten ihre Geschichte. Neben Organisationspannen und verseuchtem Wasser, das zur Erkrankung Dutzender Athleten führte, gab es in Neu-Delhi unter anderem vier Dopingfälle.