Witt: Streit in Garmisch nicht ausschlaggebend

SID
Katarina Witt hält den Grundstücksstreit in Garmisch-Partenkirchen nicht für ausschlaggebend
© Getty

Katarina Witt misst dem Streit in Garmisch-Partenkirchen im Hinblick auf die Vergabe von Olympia 2018 keine große Bedeutung zu. Wichtiger sei die Evaluierungskommission.

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Katarina Witt bewertet den Gegenwind, der der Münchner Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2018 aus Garmisch-Partenkirchen entgegenbläst, als nicht ausschlaggebend für die Entscheidung um die Vergabe der Spiele. "Das IOC weiß Kritik einzuschätzen. Es gab bei allen Bewerbungen Konflikte", betonte die Kuratoriums-Vorsitzende der Münchner Bewerbung vor dem Besuch der Evaluierungskommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in der "Süddeutschen Zeitung".

Reibereien seien zwar nicht "von Vorteil", dennoch werde die Bewerbungsgesellschaft proaktiv mit den Olympia-Gegnern umgehen. Um ein Gespräch zwischen Evaluierungskommission und Kritikern habe die Gesellschaft sich daher selber bemüht: "Man darf sich nicht in die Ecke drängen lassen."

Der Prüfung der Bewerberstädte durch die Evaluierungskommission, die vom 28. Februar bis 4. März den Sportstätten in München, Garmisch-Partenkirchen und am Königssee einen Besuch abstatten wird, schreibt die zweimalige Eiskunstlauf-Olympiasiegerin im Rennen um die Austragung der Spiele 2018 allerdings große Bedeutung zu.

Evaluierungskommission ausschlaggebend

"Das Ergebnis ist sehr wichtig, weil die wesentlichen Punkte der Bewerbung aufgelistet und bewertet werden", sagte Witt. Ziel sei es in diesen Tagen, der Kommission die Tradition Deutschlands als Wintersportnation nahezubringen: "Gerade der deutsche Wintersport spielt seit vielen Jahren eine Vorreiterrolle."Mitbewerber um die Austragung der Spiele 2018 sind die Städte Annecy (Frankreich) und Pyeongchang (Südkorea), die das IOC bereits in den vergangenen Wochen besucht hatte.

Zudem hielt Witt vor dem hohen Besuch ein Plädoyer für die Rückbesinnung auf die Tradition der Olympischen Spiele. "Man muss mal wieder auf die Basis zurückkommen, die Wurzeln pflegen und den Nachwuchs fördern", betonte die 45-Jährige. Das IOC müsse sich selbst fragen: "Will die olympische Bewegung weiter expandieren oder sich ab und an auf die Tradition besinnen, der der Sport viel zu verdanken hat?", regte Witt an.

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