Sportler-Wahl: Vettel und Nationalelf favorisiert

SID
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel gilt auch in Baden-Baden als Favorit
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Bei der Wahl der "Sportler des Jahres" gelten die Fußball-Nationalmannschaft der Männer und Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel, der sein Kommen fest zugesagt hat, als Favoriten.

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Michael Schumacher war nur seine erste Wahl zu Deutschlands Sportler des Jahres 1995 einen "Boxenstop" in Baden-Baden wert. Danach zeigte der siebenmalige Formel-1-Weltmeister der Feier im noblen Kurhaus zum Ärger seiner Fans stets die kalte Schulter - auch beim erneuten Sieg 2004.

Nun will Nachfolger Sebastian Vettel am Sonntag bei der 64. Proklamation (21.45 Uhr ZDF) demonstrieren: Schaut her - ich bin da.

"Sebastian Vettel wird kommen, das hat uns sein Management zugesichert. Von denen, die weit vorne platziert sind, fehlt nur Golfer Martin Kaymer. Wir haben organisiert, dass alle Wintersport-Asse trotz ihrer aktuellen Renneinsätze dabei sein können", sagt Klaus Dobbratz, Chef der Internationalen Sport-Korrespondenz (ISK), die die 64. Ehrung der deutschen Sportler erneut mit dem Medienpartner ZDF ausrichtet.

Vettel bei den Männern als klarer Favorit

Sebastian Vettel, der übrigens 2009 als Vize-Weltmeister und Wahl-Zweiter nicht präsent war im feinen Benazet-Saal, gilt bei den Männern ebenso als klarer Favorit wie die Fußballer von Bundestrainer Joachim Löw bei den Mannschaften.

Eine spannende Entscheidung bahnt sich dagegen bei den Frauen an zwischen zwei Doppel-Olympiasiegerinnen. Entweder macht erstmals Alpin-Star Maria Riesch (Partenkirchen) das Rennen oder wie 2007 Ausnahme-Biathletin Magdalena Neuner (Wallgau).

Boll und Kaymer mit im Rennen

Neben Sebastian Vettel (Heppenheim), der im letzten Saisonrennen in Abu Dhabi noch Weltmeister geworden war, lagen auch Tischtennis-Ass Timo Boll (Düsseldorf) als aktuelle Nummer eins der Weltrangliste und der im Golf an Position drei geführte Martin Kaymer (Mettmann) gut im Rennen.

Bei den Frauen erhielt neben Riesch und Neuner auch 100-m-Europameisterin Verena Sailer (Mannheim) viele Stimmen. Als Mitfavoriten bei den Mannschaften galten auch der Deutschland-Achter nach dem WM-Titel und die Eishockey-Nationalmannschaft nach Rang vier bei der Heim-WM.

Acht Siege der Fußball-Nationalelf seit 1966

Die Fußball-Nationalelf der Männer hat seit 1966 bisher achtmal gewonnen (1963 siegte in der DDR das Männerteam) und wäre somit Nachfolger der Frauen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Die anderen Sieger 2009 waren Schwimm-Weltmeister Paul Biedermann (Halle/Saale) und Speerwerferin Steffi Nerius (Leverkusen).

An der Abstimmung waren knapp 1500 Sportjournalisten beteiligt. Bei der Proklamation im Benazet-Saal des Kurhauses Baden-Baden werden am Sonntagabend (Beginn 19.00 Uhr) über 700 Gäste sein, darunter viele Sieger der vergangenen Jahrzehnte. "Mit 105 Minuten haben wir die längste Sendezeit, die es je gab bei der Sportlerwahl", sagt Klaus Dobbratz.

Das ZDF bereite alles akribisch vor: "Die Techniker laufen alle mit Helmen umher, das war zwar schon früher Vorschrift, aber es wird jetzt ganz strikt gehandhabt nach dem schlimmen Unfall bei "Wetten dass..."

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