Deutschland verliert gegen Olympiasieger USA

SID
Ratlosigkeit: Gegen die USA fand das deutsche Volleyball-Team kein Mittel
© Getty

Bei der Volleyball-WM in Italien kassierte die deutsche Mannschaft eine klare 0:3-Niederlage gegen Olympiasieger USA. Somit geht es für das DVV-Team nur noch um Platz sieben.

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Deutschlands Volleyballer haben nach einer enttäuschenden Leistung auch gegen Olympiasieger USA verloren und spielen bei der Weltmeisterschaft nur noch um Platz sieben. Das Team von Bundestrainer Raul Lozano unterlag in Modena 0:3 (22:25, 20:25, 23:25) und kassierte die fünfte Niederlage im achten WM-Spiel.

Letzter WM-Gegner in Italien ist am Samstag um 21 Uhr Bulgarien, das zuvor sein Platzierungsspiel 1:3 gegen Russland verloren hatte. Deutschland hatte zuvor mit einem 0:3 gegen Titelverteidiger Brasilien das Halbfinale verpasst. Trotzdem steht schon jetzt die beste WM-Platzierung seit dem vierten Platz der DDR vor 36 Jahren fest.

"Wir müssen bei der WM endlich auch mal ein großes Team besiegen", hatte Angreifer Robert Kromm mit Blick auf die Pleiten gegen die WM-Halbfinalisten Serbien (0:3), Italien (1:3) und Brasilien (0:3) sowie Europameister Polen (2:3) gefordert.

Doch den ersten Rückschlag aus deutscher Sicht gab es schon vor Spielbeginn, denn Topscorer Georg Grozer konnte wegen einer Erkältung nicht auflaufen. Für ihn spielte Geburtstagskind Jochen Schöps (27), der zudem sein 200. Länderspiel bestritt.

Unnötige Fehler in der Annahme

Erneut begann das deutsche Team vor 4000 Zuschauern in der gut gefüllten Palapanini-Halle nervös und leistete sich in der Annahme viele Fehler.

Dann aber brachten Blockpunkte des 2,07-Meter-Riesen Christian Dünnes, brachiale Angriffe von Schöps und starke Abwehraktionen des weltbesten Liberos Ferdinand Tille die Mannschaft ins Spiel zurück.

Bis zum 21:20 führte das Team unter den Augen des extra angereisten Verbandschefs Werner von Moltke, doch dann bedeuteten mehrere Annahmefehler den 0:1-Satzrückstand.

Topscorer Stanley erneut überragend

Das deutsche Team wirkte angeschlagen und WM-Topscorer Clayton Stanley brachte die in der Feldabwehr überragenden Amerikaner mit einer Aufschlagserie auch im zweiten Durchgang schnell 8:4 in Führung.

Erneut gab es vor allem bei Kapitän Björn Andrae und Sebastian Schwarz anfängerhafte Fehler in der Annahme, sodass der Olympiasieger davonziehen konnte. Im deutschen Spiel herrschte bis zum 11:19 teilweise totales Chaos, das sich erst nach der Einwechslung von Zuspieler Patrick Steuerwald legte.

Das deutsche Team kämpfte sich danach wieder auf drei Punkte heran, doch im entscheidenden Moment waren die Amerikaner nervenstärker und schafften mit einem Hinterfeld-Angriff von Stanley die 2:0-Satzführung.

Die Deutschen fighteten weiter, doch der Weltranglistendritte war letztlich eine Nummer zu groß. So gab es im 34. Länderspiel gegen die USA die 25. Niederlage und eine weitere Enttäuschung bei dieser WM.

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