Deutschland-Achter siegt in München

SID
Julia Richter (l.) und Annekatrin Thiele holten den ersten Podestplatz in München
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Der Deutschland-Achter hat die Mission WM-Gold mit einem überzeugenden Heimsieg in München gestartet und einen starken deutschen Auftritt beim Heim-Weltcup der Ruderer gekrönt.

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Der Deutschland-Achter hat die Mission WM-Gold mit einem überzeugenden Heimsieg in München gestartet und einen starken deutschen Auftritt beim Heim-Weltcup der Ruderer gekrönt.

In den 14 olympischen Klassen standen bei zwei Siegen insgesamt neun deutsche Boote auf dem Podest. Immer besser in Fahrt kommt auch der ehemalige Einer-Weltmeister Marcel Hacker, der als Zweiter die stärkste Vorstellung nach seiner Rückkehr ins kleinste Boot feierte.

"Wir hatten viele Boote in den Medaillen, damit können wir beim Heim-Weltcup sehr zufrieden sein. Aber wir haben noch einige Baustellen bis zur WM", sagte Bundestrainer Hartmut Buschbacher mit Blick auf die Bilanz von zwei Erfolgen, zwei zweiten und fünf dritten Plätzen.

Extra-Lob für Müller und Reinelt

Er lobte ganz besonders das Flaggschiff: "Vom Achter war das schon ein starker Saisoneinstand, schließlich stehen sie als Weltmeister zusätzlich unter Druck. Aber sie haben das sehr gut gelöst."

Bei der Saisonpremiere deklassierte das gegenüber dem WM-Titel im Vorjahr auf zwei Positionen veränderte Großboot China mit einer Bootslänge oder 3,07 Sekunden Vorsprung und begeisterte bei Schmuddelwetter die 1000 Fans auf den Tribünen.

Achter-Chefcoach Ralf Holtmeyer lobte besonders die neu ins Team gekommenen Youngster Lukas Müller (23) und Maximilan Reinelt (21): "Wir haben ja nicht so viel zusammen trainiert und beide sind sehr gut reingekommen. Wir haben einen Schritt nach vorn gemacht, auch wenn noch nicht alle Topnationen am Start waren."

Marcel Hacker mit starkem Comeback

Der ungefährdete Start-Ziel-Sieg auf dem Weg zur Titelverteidigung war auch beste Werbung für Sponsoren - mangels Geldgeber fuhr das Flaggschiff in München noch mit der Aufschrift "Dein Name für Deutschland".

Der deutsche Name im Einer heißt nach einem einjährigen Ausflug in den Doppelvierer wieder Marcel Hacker, der Olympiasieger Olaf Tufte hinter sich ließ und nur vom Tschechen Ondrej Synek geschlagen wurde.

"Ich bin wieder zu Hause im Einer. Ich bin auf dem richtigen Weg", sagte der werdende Vater Hacker. Ob er allerdings bei den Weltmeisterschaften (31. Oktober bis 7. November) auf dem Lake Karapiro in Neuseeland auch im Einer sitzen wird, bleibt auch nach München weiter unklar. "Ich darf gar nichts mehr planen. Das entscheidet der Bundestrainer", sagte Hacker.

Platz zwei in Nationenwertung

Hartmut Buschbacher ("Hacker ist gut gefahren, hatte aber noch zu viel Respekt, um zu gewinnen") konnte sich über Platz zwei in der Nationenwertung hinter den mit fünf Siegen überragenden Briten freuen.

Der Doppelvierer der Frauen feierte den zweiten deutschen Sieg neben dem Achter. Der Doppelvierer der Männer holte wie Marcel Hacker Silber. Bronze gab es für die beiden Doppelzweier, die beiden leichten Doppelzweier und den Achter der Frauen.

Deutschland-Achter mit zwei Veränderungen