Edelmetall für deutsche Schwergewichtler

SID
Andreas Tölzer gewann 2001 die German Open in Bonn
© Getty

Die Schwergewichtler Benjamin Behrla und Andreas Tölzer haben dem Deutschen Jodo-Bund bei der EM zwei Bronzemedaillen beschert.

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Benjamin Behrla und Andreas Tölzer haben den Deutschen Judo-Bund vor einem EM-Desaster bewahrt. Die beiden Schwergewichte sicherten sich am dritten Wettkampftag in Wien jeweils Bronze und bescherten dem deutschen Team damit die einzigen beiden Medaillen. In den abschließenden Team-Wettbewerben ist der DJB am Sonntag nicht mehr vertreten.

"Großes Kompliment an die beiden Schweren und ihre Trainer. Das waren starke Vorstellungen", sagte Sportdirektor Manfred Birod, der doch noch ein positives Fazit zog: "Dass es nicht mehr Medaillen geworden sind, lag vor allem am Lospech. Wir sind aber gut gerüstet für die kommenden Aufgaben."

In der Gewichtsklasse über 100kg besiegte Ex-Europameister Tölzer (Mönchengladbach) den Georgier Zwiadi Khanjaliaschwili vorzeitig durch Ippon und meldete sich damit bei seinem ersten großen Wettkampf nach längerer Verletzungspause eindrucksvoll zurück. Im Halbfinale war Tölzer nach nur 46 Sekunden Kampfzeit dem Ungarn Barna Bor unterlegen.

Der Wittener Behrla hatte sich zuvor in der Klasse bis 100kg im Medaillenkampf gegen den Weißrussen Jewgeni Biadulin durchgesetzt und damit wie schon 2008 als Dritter den Sprung aufs Treppchen geschafft. Durch eine knappe Niederlage im Halbfinale gegen den Niederländer Henk Grol hatte der 22-Jährige das Duell um Gold verpasst.

Keine Medaille für Judo-Frauen

Die deutschen Kämpferinnen, denen Birod vor der EM "Chancen in allen Gewichtsklassen" eingeräumt hatte, gingen leer aus. Franziska Konitz (Berlin), im Vorjahr noch EM-Dritte in Tiflis, verlor in der Klasse über 78kg ihre beiden Kämpfe vorzeitig und wurde am Ende Siebte.

Die gleiche Platzierung erreichte Luise Malzahn (Leipzig/bis 78kg) ebenfalls nach zwei Niederlage. Schon nach dem ersten Kampf war die EM für Aaron Hildebrand (90kg) vorbei.

Der Duisburger unterlag Athen-Olympiasieger Ilias Iliadis aus Griechenland.

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