Sylvester will kurzen Prozess machen

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Will kurzen Prozess machen: Sebastian Sylvester
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Sebastian Sylvester will heute auch mit Ersatzgegner Billy Lyell kurzen Prozess machen. Der IBF-Weltmeister im Mittelgewicht plant fest mit der Verteidung seines Titels.

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Sebastian Sylvester will auch mit Ersatzgegner Billy Lyell kurzen Prozess machen und den WM-Titel im Mittelgewicht nach Version des Box-Weltverbandes IBF erfolgreich verteidigen.

Der 29-Jährige aus Greifswald steigt heute in Neubrandenburg in den Ring und hat den 33. Sieg in seinem 36. Profikampf fest eingeplant.

"Ich will ihn unbedingt besiegen"

"Ich will Billy Lyell unbedingt besiegen. Das Jahnsportforum in Neubrandenburg ist zu meinem Wohnzimmer geworden", sagt Sylvester über den Ort seines größten Triumphes.

Hier war er im September des vergangenen Jahres Weltmeister geworden.

Vor 4500 begeisterten Zuschauern hatte er Giovanni Lorenzo aus der Dominikanischen Republik über zwölf Runden nach Punkten besiegt.

"Er ist ein unangenehmer Gegner"

Eigentlich sollte der Hurrikan an diesem Wochenende Herausforderer Pablo Navascues aus dem Ring wirbeln. Doch der Spanier musste vor zwei Wochen wegen eines positiven Dopingtests absagen.

"Es war dann aber schon recht schnell klar, dass Lyell der neue Gegner wird", sagte Sylvester, der seinen Gegner bislang nur per DVD studieren konnte. "Er ist ein unangenehmer Gegner, der immer nach vorne marschiert."

Sylvesters Trainer Karsten Röwer sieht der Titelverteidigung optimistisch entgegen.

"Sebastian hat den Gegnerwechsel mental gut weggesteckt. Es hat sich herausgestellt, dass Lyells Stil dem unserer Sparringspartner ähnelt. Sebastian wird bestens vorbereitet in den Ring steigen."

Ersatzgegner Lyell, der im April 2009 den irischen Star John Duddy überraschend geschlagen hatte, kommt mit durchaus guten Empfehlungen nach Neubrandenburg.

Der 25-Jährige aus dem US-Bundesstaat Ohio ist die Nummer 14 der IBF-Rangliste und hat von seinen 28 Profikämpfen 21 gewonnen.

"Zuschauer werden eine große Überraschung erleben"

"Die Chance eines WM-Kampfes passt gut in unsere Pläne. Billy ist bestens vorbereitet. Er sollte am 30. Januar ohnehin einen Kampf bestreiten", sagte Lyells Manager Peter Nelson.

Und auch sein Trainer Jack Loew ist zuversichtlich: "Wir kennen Sebastian Sylvester schon länger und wissen genau, wie er boxt. Die Zuschauer werden am Samstag eine große Überraschung erleben."

Eine Stärke Sylvesters dürfte die Besonnenheit und Bescheidenheit sein.

Trotz des WM-Gürtels ist er stets auf dem Boden geblieben und war mehr durch Trainingsfleiß als durch laute Sprüche aufgefallen.

"So einen Sieg muss man erst einmal verdauen", hatte der Champion nach seinem Triumph gesagt. Nun will er heute Taten sprechen lassen und ein neues Kapitel in seiner Erfolgsstory schreiben.

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