Vlasic traut sich neuen Weltrekord zu

SID
Blanka Vlasic gewann bei den Olympischen Spielen in Peking nur die Silbermedaille
© Getty

Blanka Vlasic rückte mit nur fünf Versuchen und einer übersprungenen Höhe von 2,08m auf Platz zwei der ewigen Bestenliste vor. Nun will sie den 22 Jahre alten Weltrekord angreifen.

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Hochsprung-Weltmeisterin Blanka Vlasic ist nach ihrem 2,08-m-Sprung überzeugt, schon bald den 22 Jahre alten Weltrekord der Bulgarin Stefka Kostadinowa (Bulgarien) brechen zu können.

"Da kommen noch viele Gelegenheiten. Ich genieße die Gegenwart und freue mich auf eine glanzvolle Zukunft", sagte die 25-jährige Kroatin, nachdem sie beim Grand Prix der Leichtathleten in Zagreb vor ihrem Heim-Publikum mit nur fünf Sprüngen und ohne Fehlversuch auf Platz zwei der ewigen Weltbestenliste gelandet war.

Vlasic schafft Historisches

Nie zuvor kam eine Springerin mit so wenigen Anläufen höher. Kostadinowa benötigte für 2,08 im Mai 1986 in Sofia sieben Sprünge, für 2,09 bei der WM im August 1987 in Rom gar zwölf. Beide Male musste sie zur jeweiligen Weltrekordhöhe zweimal anlaufen.

Hallen-Weltrekordlerin Kajsa Bergqvist (Schweden) nahm 2006 im thüringischen Arnstadt 2,08 zwar wie jetzt Vlasic im ersten Anlauf, hatte in ihrer insgesamt neun Sprünge umfassenden Serie aber zuvor einen Fehlversuch über 2,05.

"Dieser Moment wird mich für die Zukunft beflügeln"

"Ich habe schon lange das Gefühl, dass ich große Höhen jenseits der 2,05m überwinden kann", sagte die in Split geborene Vlasic, die sich anschließend "großartig" fühlte, obwohl sie die 2,10 dreimal riss: "Dieser Moment wird mich für die Zukunft beflügeln. "

Vor zwei Wochen hatte die Olympiazweite bei der WM in Berlin ihren Titel erfolgreich verteidigt und mit 2,04m die drittplatzierte deutsche Goldhoffnung Ariane Friedrich (Frankfurt/2,02) ausgestochen. Vlasic will nun noch beim Golden-League-Finale am Freitag in Brüssel sowie beim Weltfinale in Thessaloniki (12./13. September) starten.

Friedrich beendet ihre Saison

Dagegen beendete ihre deutsche Rivalin Friedrich die Saison vorzeitig.

"Ich habe soviel an Kraft, Zeit und Disziplin für die Hallen-EM in Turin und die WM in Berlin geopfert, und nun fordert mein Körper - aber auch mein Geist - seinen Tribut. Daher beende ich die Saison und werde nicht mehr in Brüssel und Thessaloniki starten", schrieb die 25-Jährige auf ihrer Homepage. Am Sonntag war sie in Eberstadt schon nicht mehr über 1,91m hinausgekommen.

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