Brähmer boxt zwischen Bolt und Bundesliga

SID
Jürgen Brähmer sicherte sich im März 2009 den EM-Titel nach einem Sieg über Rachid Kanfouah
© Getty

"Knastboxer" Jürgen Brähmer kämpft am Samstag gegen Aleksy Kuziemski um seine zweite WM-Chance. Gute Einschaltquoten sind bei der Fernseh-Übertragung garantiert.

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Halbschwergewichtsboxer Jürgen Brähmer aus Schwerin kämpft um seine zweite WM-Chance. Der 30-Jährige tritt am Samstag in Budapest gegen den ungeschlagenen Polen Aleksy Kuziemski um den Interimstitel des Verbandes WBO an und hätte bei einem Sieg das Recht, seinen ungarischen Stallkollegen Zsolt Erdei um den "wirklichen" Titel herauszufordern.

Brähmer hat seinen bislang einzigen WM-Kampf um den Titel der WBA im November 2008 gegen den Argentinier Hugo Hernan Garay verloren. Der Fight des Europameisters gegen seinen ungeschlagenen Stall-Kolegen bei der Hamburger Universum Box-Promotion verspricht hervorragende Quoten, da die Übertragung beim "ZDF" zwischen der 4 x 100m-Staffel mit Superstar Usain Bolt und den Berichten von der Bundesliga liegt.

Brähmer wichtiger für Universum

"Wichtig ist, dass der Kampf im deutschen Fernsehen läuft", sagt Brähmer, der nach der Kündigung von Mittelgewichtler Felix Sturm immer wichtiger für Universum wird. Eigentlich sollte er bereits in Budapest um einen "echten" WM-Gürtel boxen.

Doch WBA-Weltmeister Gabriel Campillo, der Garay entthronte, weigerte sich gegen den Deutschen anzutreten. Deshalb wurde kurzfristig der in 17 Kämpfen ungeschlagene Kuziemski verpflichtet, der ebenfalls beim Hamburger Manager Klaus-Peter Kohl unter Vertrag steht.

"Harter, unangenehmer Kampf"

"Das wird ein harter, unangenehmer Kampf, aber ich bin gut vorbereitet", sagt Brähmer. Den Hauptkampf für das ungarische Publikum liefert anschließend der einheimische Supermittelgewichtler Karoly Balzsay, der seinen WBO-Titel gegen Robert Stieglitz (Magdeburg) verteidigt. Für den 28 Jahre alten Deutsch-Russen ist es die zweite WM-Chance.

Stieglitz unterlag im März 2008 in den USA IBF-Champion Libredo Andrade durch technischen K.o. in der achten Runde. "Ich bin ein wenig der Außenseiter, aber will beweisen, dass ich das Zeug habe, Weltmeister zu werden", sagte Stieglitz, dessen Trainer Torsten Schmitz glaubt: "Wenn Robert das Kribbeln im Vorfeld gut umsetzen kann, hat er eine Chance."

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