Sportler klagen gegen Antidopingbehörde

SID
Die flämische Antidopingbehörde hat 2009 neue Meldepflichtauflagen für Athleten eingeführt
© Getty

65 belgische Athleten haben Klage gegen die Antidopingbehörde der Region Flandern eingereicht, weil sie sich durch das Kontrollsystem in ihrer Privatsphäre verletzt fühlen.

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65 belgische Sportler haben nach Angaben des flämischsprachigen TV-Senders "Een" eine Klage gegen die Antidopingbehörde der Region Flandern eingereicht.

Die Athleten fühlen sich in ihrer Privatsphäre verletzt, weil sie gemäß des Kontrollsystems seit erstem Januar dieses Jahres ihren Aufenthaltsort drei Monate im Voraus anzugeben haben.

Außerdem müssen sie sich täglich eine Stunde an einem von ihnen angegebenen Ort aufhalten. Zu der Gruppe der Kläger gehören die Spieler von Fußball-Erstligist KV Mechelen, die Volleyballer des Spitzenklubs Roeselare und einige Radprofis vom Team Quickstep.

Anwalt: "Einstündige Aufenthaltspflicht wie Hausarrest"

"Sie fühlen sich beobachtet, haben keine Lust drei Monate im Voraus ihren Aufenthaltsort anzugeben und 24 Stunden täglich zur Verfügung zu stehen", sagte ihr Vertreter Kristof de Saedeleer.

Die feste Stunde pro Tag bezeichnet der Rechtsanwalt als Hausarrest. Die Sportler seien nicht gegen Dopingkontrollen und out-of-competition-tests, sie seien nur gegen dieses System, fügte er hinzu.

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