Wegmann und Henn vor Wechsel zu Milram

SID
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© Getty

Der zweimalige deutsche Meister Fabian Wegmann und Gerolsteiner-Sportdirektor Christian Henn stehen kurz vor einem Wechsel zum Radsport-Team Milram.

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"Zu 99 Prozent kommt Christian Henn zu uns. Und jeder weiß um das besondere Verhältnis zwischen Henn und Wegmann", sagte Milram-Teamchef Gerry van Gerwen am Freitag am Rande der Deutschland-Tour.

Am Vortag hatte Gerolsteiner-Teamchef Hans-Michael Holczer den Mannschafts-Rückzug zum Jahresende angekündigt.

Nur noch eine Formsache

Ein Vertrag sei noch nicht unterschrieben, betonte der Niederländer van Gerwen bezüglich Henn und Wegmann. Der Wechsel der beiden ist nach dpa-Informationen aber nur noch eine Formsache.

Dagegen wird der diesjährige Tour-de-France-Dritte Bernhard Kohl nicht bei der Dortmunder Equipe anheuern. "Kohl kommt nicht", sagte van Gerwen. Der Österreicher hatte erklärt, einen Kontrakt bei einem neuen Arbeitgeber unterzeichnet zu haben, ohne diesen zu nennen.

Topfarher auf Jobsuche

Nach der Ankündigung von Holczer, den Rennbetrieb nach monatelanger, glückloser Sponsorensuche zum Jahresende einzustellen, sind weitere Topfahrer auf Jobsuche. "Wir sind in diesem Spiel am Ende wieder die Beschissenen", sagte Sprinter Robert Förster.

Trotz der rigiden Anti-Doping-Politik seines Teams müsste ausgerechnet Gerolsteiner die Konsequenzen aus den Skandalen der anderen tragen.

Auch Schumacher sucht

Neben den Brüdern Markus und Thomas Fothen könnte auch der WM-Dritte und zweifache Tour-Zeitfahrsieger Stefan Schumacher für van Gerwen interessant werden.

Dessen Fokus dürfte aber zunächst auf die Columbia-Profis Linus Gerdemann gerichtet sein, um künftig jeweils einen Topfahrer für das Klassement und die Sprintankünfte zu haben.

"Das wird eine Mannschaft, an der mein Herz hängen wird", sagte van Gerwen an, ohne Kontakte zu weiteren Profis preiszugeben.

"Die Arbeit trägt endlich Früchte"

Vor dem D-Tour-Prolog in Kitzbühel reagierten die Gerolsteiner- Profis nach der erfolgreichsten Saison der Team-Geschichte traurig auf die allerdings erwartete schlechte Nachricht.

"Wenn man es dann schwarz auf weiß hat, ist Wehmut da. Jetzt trägt die Arbeit endlich Früchte, umso trauriger ist es, dass die Mannschaft aufgelöst wird", sagte Kohl, der wie die komplette Belegschaft "gern geblieben" wäre.