Straubs 5,81 m lösen Diskussionen aus

SID
Alexander Straub
© Getty

Bochum - Mit einer Galavorstellung und der deutschen Jahresbestleistung von 5,81 Metern hat Stabhochspringer Alexander Straub den Olympioniken die Show gestohlen.

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Und trotz einiger Hiobsbotschaften blickte der Leitende Bundestrainer des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), Jürgen Mallow, optimistisch auf die Spiele in Peking.

"Das Positive überwiegt bei weitem", lautete das Fazit des Chefcoaches nach der Olympia-Generalprobe bei der DLV-Gala in Bochum.

Den größten Diskussionsstoff lieferten 14 Tage vor dem Start der olympischen Leichtathletik-Wettbewerbe die Stabartisten. Mit seinem Siegessprung bewies Straub (LG Filstal) seine überragende Form.

Goldhoffnung sagt Olympia ab

Negativer Höhepunkt war die Olympia-Absage von Marathon-Läuferin Irina Mikitenko, die ihre Rücken- und Fußprobleme nicht in den Griff bekam. "Das ist sehr schade. Aber sie hat noch Schmerzen, und ihre Verletzung würde keinen guten Lauf in Peking zulassen", meinte Mallow über die 35 Jahre alte London-Siegerin.

Damit ist das nur noch 61 Athletinnen und Athleten umfassenden DLV-Team um eine der ohnehin wenigen Medaillen-Hoffnungen ärmer.

Und die Mannschaft könnte weiter schrumpfen: Zwar bezeichnete der seit Wochen an einer Fußentzündung leidende Hochspringer Eike Onnen den Verzicht in Wattenscheid als "Vorsichtsmaßnahme". Mallow rechnet nicht mit einem Olympia-Start des Hannoveraners, meinte aber: "Die Mannschaft wird sich auf einem ähnlichen Niveau wie bei der WM im letzten Jahr präsentieren."

Souveräne Generalprobe

Mit souveränen Erfolgen verabschiedeten sich Stabhochspringerin Silke Spiegelburg (4,61 m) Hochspringerin Ariane Friedrich (2,01 m) und Diskus-Ass Robert Harting (66,96 m) ins DLV-Trainingslager in Shibetsu/Japan, von wo aus die Athleten vor ihren Starts jeweils nach Peking übersiedeln.

Steigerungsfähig präsentierten sich die Speerwerfer Alexander Vieweg (Platz 2/79,58 Meter) und Stephan Steding (4./78,29), Kugelstoß-Sieger Ralf Bartels (20,36) und Peter Sack (2./20,16), Hammerwerferin Betty Heidler (1./72,10) sowie ihr männlicher Kollege Markus Esser (1./78,28).

Hoffen auf Peking

"Ich hatte einen Wurf an die 80 Meter, der war leider außerhalb des Sektors. Aber ich werde mit Sicherheit noch 80 Meter werfen. Ich hoffe, das passiert in Peking", sagte Esser.

Kugelstoß-Siegerin Nadine Kleinert (Magdeburg/19,52 m) beklagte sich über mangelnde Unterstützung der rund 6000 Fans im Lohrheidestadion: "Auf jeder Beerdigung ist mehr los."

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