Redding gewinnt Heim-Grand-Prix

SID
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© DPA

Donington - Mit einer tollen Schlussrunde hat Sandro Cortese ein aus deutscher Sicht eher trübes Motorrad-WM-Wochenende gerettet.

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Der Berkheimer kam beim Grand Prix von Großbritannien in Donington als Neunter doch noch unter die Top Ten und sorgte damit für den Fortbestand der deutschen Serie.

In jedem Rennen dieser Saison war mindestens ein deutscher Pilot unter den besten Zehn.

Kein Sekt auf dem Podium

Stefan Bradl dagegen erlebte seinen ersten punktlosen Grand Prix. Der Zahlinger schied mit technischem Defekt nach einem Sturz aus, wobei er auch im Training nie an seine Leistungen aus den bisherigen Rennen anknüpfen konnte.

Ein Novum gab es auf dem Siegerpodest. Mit dem Sieger Scott Redding (Großbritannien/Aprilia) und dem Drittplatzierten Marc Marcquez (Spanien/KTM) wurden zwei 15-Jährige zur Siegerehrung gerufen. Auf die obligatorische Sektdusche mussten sie aber verzichten.

Wegen des Alkoholverbotes für Minderjährige erhielt nur der Zweite, WM-Spitzenreiter Mike di Meglio (Frankreich/Derbi), die Magnum-Flasche, die er aber mit seinen Kollegen teilte.

Stoner gewinnt Königsklasse

In der 250-ccm-Klasse kam der WM-Führende Mika Kallio (Finnalnd/KTM) zum Sieg, das Rennen der Königsklasse MotoGP gewann Weltmeister Casey Stoner (Australien/Ducati) vor Valentino Rossi (Italien/Yamaha), der die Führung im Gesamtklassement verteidigte.

Lächeln konnte Sandro Cortese nach einem durchwachsenen Rennen. "Der Start hat diesmal wirklich gut geklappt", berichtete der Italo-Schwabe, der zuletzt gerade wegen seiner Renneröffnung oft kritisiert worden war. Gemeinsam mit Bradl fuhr er auf die Führungsgruppe auf, konnte aber die ständigen Attacken nicht immer kontern und lag zu Beginn der Schlussrunde auf Platz zwölf.

Dann aber holte er noch einmal alles aus seiner Aprilia heraus und wurde mit Platz neun belohnt. "Trotzdem schade, dass er sich zum Schluss nicht ganz durchsetzen konnte, sonst wäre noch mehr drin gewesen", sagte Teamchef Daniel Epp nach der Zieldurchfahrt.

Bradl im Pech

Zu diesem Zeitpunkt saß Bradl bereits in der Box und konnte schon wieder etwas lächeln. Das war ihm an den drei Tagen von Donington richtig vergangen. Immer wieder hatte er Abstimmungsprobleme an seiner Aprilia, obwohl man nach Tests auf dem Sachsenring vor einer Woche optimistisch war, diese beseitigt zu haben.

Immerhin hielt Bradl lange im Verfolgerpulk mit, ehe ihn ein Sturz bremste. Mit einem Defekt am Kühler versuchte er zwar, das Rennen irgendwie zu beenden, scheiterte dann aber und rollte sieben Runden vor dem Ende an die Box.