Federers Final-Pleite in Paris

SID

Paris - Auch nach seiner zehnten French-Open-Teilnahme und dem dritten Endspiel gegen Rafael Nadal bleibt die Sandplatz-Veranstaltung in Paris das einzige Grand-Slam-Turnier, das Roger Federer bislang nicht gewinnen konnte.

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Der Weltranglisten-Erste aus der Schweiz verlor gegen den Spanier 1:6, 3:6, 0:6. Mit einem Sieg wäre Federer der sechste Spieler geworden, der bei allen vier Grand-Slam-Turnieren mindestens einmal gewonnen hat.

Dies gelang zuvor nur Andre Agassi, Donald Budge, Roy Emerson, Rod Laver und Fred Perry.

Federer in prominenter Gesellschaft

Doch so wird man den 26-Jährigen erst einmal weiter in einer Reihe nennen mit Namen wie Boris Becker, Pete Sampras, Stefan Edberg, Jimmy Connors, Arthur Ashe und John Newcombe.

Auch den Größten der Geschichte im Profi-Tennis fehlt der French-Open-Titel. Ivan Lendl, der Mitte der 80er-Jahre das Tennis dominierte, hat dagegen in Wimbledon nie gewonnen. Ein Überblick über den "Grand-Slam-Fluch":

BORIS BECKER: Der Leimener hat dreimal in Wimbledon (1985, 1986, 1989), zweimal die Australian Open (1991, 1996) und ein Mal die US Open (1989) gewonnen. In Paris kam er nie über das Halbfinale hinaus.

PETE SAMPRAS: Der Amerikaner, der die Grand-Slam-Siegerliste mit 14 Titeln anführt, unternahm 13 Mal den Versuch, Roland Garros zu gewinnen. Ein Mal (1996) stand er im Halbfinale. Siebenmal triumphierte der wohl beste Serve-and-Volley-Spieler überhaupt in Wimbledon, fünfmal bei den US Open und zweimal in Melbourne.

STEFAN EDBERG: Der Schwede verlor 1989 im Endspiel der French Open gegen den Sensationsfinalisten Michael Chang in fünf Sätzen. Bei den zwölf weiteren Teilnahmen war stets spätestens im Viertelfinale Schluss. In Melbourne (1985, 1987), Wimbledon (1988, 1990) und New York (1991, 1992) gewann Edberg je zweimal.

JIMMY CONNORS: Der Amerikaner erreichte viermal das Halbfinale der French Open, kam aber nie darüber hinaus. Fünfmal triumphierte er bei den US Open, zweimal in Wimbledon und ein Mal in Melbourne.

ARTHUR ASHE: Der Amerikaner gewann alle anderen Grand-Slam- Turniere je ein Mal (US Open 1968, Australian Open 1970, Wimbledon 1975) - nur die French Open nie.

JOHN NEWCOMBE: Der Australier entschied die Turnier in Melbourne (1973, 1975) und New York (1967, 1973) je zweimal für sich und gewann dreimal in Wimbledon (1967, 1970, 1971) - bei den French Open kam er nie übers Viertelfinale hinaus.

IVAN LENDL: Der Perfektionist gewann dreimal in Paris und New York, bei den Australian Open gelangen ihm zwei Siege - nur in Wimbledon konnte er sich nie in die Siegerliste eintragen. Zweimal stand er dort im Finale und wollte diesen Titel unbedingt. Er verzichtete sogar zweimal auf die French Open, um noch früher auf Rasen trainieren zu können - vergeblich.

MATS WILANDER: Auch dem Schweden fehlt ein Grand-Slam-Titel: Der dreimalige Melbourne (1983, 1984, 1988)- und Paris (1982, 1985, 1988)- sowie US-Open-Gewinner 1988 ging in Wimbledon immer leer aus.