Sieg für Hirvonen bei Rallye Jordanien

SID

Emaar/Jordanien - Mit seinem Sieg bei der Premiere der Rallye Jordanien hat der Finne Mikko Hirvonen die WM-Gesamtführung zurückerobert.

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Beim spannenden fünften Saisonlauf, bei dem achtmal die Spitzenposition wechselte, fuhr der 27-Jährige im Ford Focus einen Vorsprung von 1:15,7 Minuten auf den spanischen Citroen-Piloten Daniel Sordo heraus.

Zum vierten Mal in dieser Saison erreichte der Australier Chris Atkinson im Subaru Impreza mit dem dritten Rang bei einem Rückstand von 4:49,5 Minuten eine Podiumsplatzierung.

Keine Chance mehr

"Ich habe heute mächtig Druck gemacht. Unsere Taktik, uns am Samstag etwas zurückfallen zu lassen, ging auf", sagte Hirvonen nach der Fahrt durch die Steinwüste am Toten Meer.

"Ich hatte keine Chance. Weil ich wieder als erstes Fahrzeug auf die steinigen Pisten musste, habe ich einfach zu viel Zeit verloren.

Deswegen habe ich mich am Ende auf Platzsicherung verlegt und bin kein Risiko mehr eingegangen", meinte Sordo, der bis zu Beginn der Finaletappe vorne lag.

Hirvonen übernahm Platz eins vom viermaligen Weltmeister Sébastien Loeb. Der Franzose hatte am Samstag nach einem Unfall mit seinem Citroen C4 die zweite Etappe vorzeitig beenden müssen.

Er trat am Sonntag noch einmal an, blieb aber als Zehnter ohne Punkte. Mit 35 Zählern liegt Hirvonen vor Loeb (30 Punkte).

Ein verrückter Unfall

In der Markenwertung setzte sich der Titelverteidiger und Gesamt-Erste Ford nach dem 66. Gesamtsieg und zweiten Saisonerfolg mit 57 Zählern um sieben Punkte vom Herausforderer Citroen ab.

Die spektakulärste Aktion der Rallye hatten Loeb und der mehrfache afrikanische Rallye-Meister Conrad Rautenbach aus Simbabwe.

Weil Rautenbach an einer Stelle, wo sich die Zufahrt und die Ausfahrt einer Prüfung kreuzten, mit seinem privaten Citroen C4 etwas zu schnell war, stieß er mit Loeb frontal zusammen, was für beide das vorläufige Aus bedeutete und für Loeb den Verlust der WM-Führung. Alle Beteiligten blieben unverletzt.

Loeb stand bei der jordanischen WM-Premiere vor seinem 40. Gesamtsieg, hatte er doch bis zu seinem Ausfall als Spitzenreiter schon einen Vorsprung von 34,1 Sekunden auf Sordo herausgefahren.

"Das war ein verrückter Unfall, der sicherlich vermeidbar gewesen wäre, wäre Rautenbach nicht zu schnell gewesen", sagte Loeb enttäuscht.

Als schwacher Trost bleibt ihm nur, dass er mit acht Bestzeiten die meisten Bestmarken am Toten Meer setzte und am Ende mit dem zehnten Rang (Rückstand: 23:38,1 Minuten) noch einen Punkt für Citroen in der Marken-WM holte.