Roddicks Liebeserklärung an Davis-Cup-Team

SID

Hamburg - Der großen Andy-Roddick-Show folgte die Liebeserklärung an sein amerikanisches Davis-Cup-Team.

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"90 Prozent unserer Zeit spielen wir aus eher egoistischen Motiven. Es ist schön, hier Teil dieser Mannschaft zu sein", sagte Roddick nach seinem entscheidenden dritten Punkt im Viertelfinale gegen Frankreich.

"Ich liebe dieses Team." Nach dem 4:1-Erfolg auf dem schnellen Hartplatz in Winston-Salem wartet im Halbfinale nun allerdings ein harter Brocken auf den Titelverteidiger.

Spanien genießt Heimrecht

Deutschland- Bezwinger Spanien genießt vom 19. bis 21. September Heimrecht und dürfte den Rekord-Titelträger mit einem langsamen Sandplatz ärgern.

"Das wird hart. Dort sind wir nicht Favoriten", sagte der Weltranglisten-Sechste nach seinem zweiten lockeren Drei-Satz-Erfolg innerhalb von drei Tagen.

Dem 6:4, 7:6 (7:3), 7:6 (7:5) gegen Michael Llodra am Freitag ließ Roddick ein beeindruckendes 6:2, 6:3, 6:2 über Paul-Henri Mathieu folgen und bügelte den überraschenden Ausrutscher des Weltklasse-Doppels Bob und Mike Bryan vom Vortag damit aus.

Die Zwillingsbrüder hatten gegen Llodra und Arnaud Clement im 16. Davis-Cup-Doppel erst die zweite Niederlage nach 2005 gegen die Kroaten Ivan Ljubicic und Mario Ancic kassiert.

Spanien vs. USA zuletzt 2004

Zuletzt standen sich Spanien und der 32-malige Champion USA im Endspiel 2004 gegenüber. 27 000 Fans feierten damals den 3:2-Sieg von Carlos Moya, Rafael Nadal & Co.

Nun könnte es im Kampf um den Einzug ins Endspiel zum Kräftemessen zwischen den Nummern zwei (Nadal), fünf (David Ferrer/Spanien), sechs (Roddick) und acht (James Blake/USA) der Tennis-Welt kommen.

 "Ich glaube nicht, dass sie Angst vor uns haben werden", sagte Roddick über die Sandplatz-Spezialisten. Auch der deutsche Teamchef Patrik Kühnen meinte nach der 1:4-Heimpleite: "Ich bin mir fast sicher, jetzt holt Spanien auch den Pokal."

Zweites Halbfinale: Russland vs. Argentinien

Das zweite Halbfinale bestreiten Vorjahres-Endspielteilnehmer Russland und Argentinien. Die Südamerikaner schalteten in Buenos Aires Schweden mit 4:1 aus.

Russland hatte beim 3:2 gegen Tschechien Glück, dass deren Top-Spieler Tomas Berdych gegen Nikolai Dawidenko im fünften Satz verletzt aufgeben musste.

"Auf diese Art und Weise wollte ich eigentlich nicht gewinnen", sagte Dawidenko nach dem entscheidenden dritten Punkt.

Dass Marat Safin das Abschlusseinzel gegen Lukas Dlouhy verlor, hatte nur noch statistischen Wert: Seit 1995 sind die Russen nun in 16 Heimspielen nacheinander ungeschlagen.