Jubel bei Fackellauf in Nordkorea

SID
Olympischer Fackellauf, Nordkorea
© DPA

Pjöngjang - Auf ihrem bisher schwierigen Weg nach China ist die olympische Flamme in Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang von jubelnden Menschenmassen begrüßt worden.

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Große Mengen von Frauen in traditioneller Kleidung und Männern in westlichen Anzügen säumten mit roten Plastikblumen in den Händen die Straßen entlang der Strecke für den olympischen Fackellauf, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo aus Pjöngjang berichtete.

Die Menschen hätten "Willkommen, Willkommen!" gerufen.

Keine Proteste erwartet

Die Tatsache, dass einige "unreine Kräfte" gegen die Ausrichtung der Olympischen Spiele durch China seien, sei eine "Kampfansage an die olympische Idee", sagte der Vorsitzende des Nationalen Olympischen Komitees (NOK), Pak Hak Son, zum Start des Laufs.

Protestkundgebungen wie zuvor in Südkorea und anderen Ländern wurden nicht erwartet. Peking gilt als der einzige noch verbliebene Verbündete Pjöngjangs.

Der Lauf entlang einer 20 Kilometer langen Strecke habe nach einer Zeremonie im Zentrum der Stadt begonnen, berichteten japanische und südkoreanische Medien. Es ist das erste Mal, dass ein olympischer Fackellauf auch in dem weitgehend isolierten kommunistischen Land stattfindet.

"Welt in Erstaunen versetzen" 

Nordkoreanische Funktionäre hatten zuvor davon gesprochen, dass der Lauf in Pjöngjang die "Welt in Erstaunen versetzen" werde.

Das olympische Feuer war in der Nacht zuvor aus Südkorea mit einer Chartermaschine in den Norden der geteilten koreanischen Halbinsel gebracht worden.

In Südkorea war es trotz strengster Sicherheitsvorkehrungen zu vereinzelten Ausschreitungen zwischen pro-chinesischen und anderen Demonstranten gekommen, die gegen Pekings Tibet-Politik und Abschiebungen von nordkoreanischen Flüchtlingen in China protestiert hatten. Nächste Etappe des Fackellaufs ist Vietnam.