Gericht verhandelt Steuer-Einsatz für Olympia 2006

SID

Berlin - Zwei Jahre nach den Olympischen Winterspielen in Turin soll die umstrittene Nominierung des Stasi-belasteten Eiskunstlauf-Trainers Ingo Steuer vor dem Berliner Landgericht verhandelt werden.

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Der Chemnitzer Coach und seine Schützlinge Aljona Savchenko/Robin Szolkowy, die im März in Göteborg Paarlauf- Weltmeister wurden, hatten 2006 eine Einstweilige Verfügung gegen den Olympia-Ausschluss erwirkt.

Wie eine Gerichtssprecherin in Berlin der dpa bestätigte, muss das Landgericht nun klären, ob die per Gericht erwirkte Nominierung für die Winterspiele 2006 durch das Nationale Olympische Komitee (NOK) rechtens war.

Nächstes Verfahren wohl erst im Sommer

Bei der mündlichen Verhandlung am 26. Mai (11.00 Uhr) muss das Trio aus Sachsen nicht persönlich erscheinen. Die zweimaligen Europameister aus Sachsen waren bei Olympia wegen der nervlichen Belastung nach den gerichtlichen Auseinandersetzungen nur Sechste geworden.

Ein weiteres Gerichtsverfahren wird voraussichtlich erst im Sommer in München beginnen. "Vor Juli/August wird es keine Verhandlung geben", bestätigte Uwe Harnos, Vize-Präsident der Deutschen Eislauf-Union (DEU).

In der mündlichen Verhandlung gegen die DEU geht es vor allem um die Bezahlung von Steuer, der wegen seiner Stasi- Vergangenheit keine öffentliche Förderung erhalten darf. "Eine außergerichtliche Einigung halte ich für illusorisch", sagte Harnos.