Florettherren holen WM-Silber

SID

Peking - Die deutschen Florettherren gewannen als Zweite die sechste WM-Medaille hintereinander.

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Das Florett-Quartett verpasste durch ein 35:45 gegen Olympiasieger Italien das erste Team-Gold seit sechs Jahren. Einzel-Weltmeister Peter Joppich (Koblenz), der auf seinen insgesamt fünften WM-Titel somit noch warten muss, konnte im Schlussgefecht gegen Vize-Weltmeister Andrea Baldini den Rückstand von zehn Treffern nicht mehr aufholen.

"Keiner ist in den Kampf reingekommen, dann kannst du gegen Italien nicht gewinnen", sagte Claus Janka, Sportdirektor des Deutschen Fechter-Bundes (DFeB). "Ich könnte meine Maske in die Ecke knallen. Ich bin sauer", meinte der WM-Dritte Benjamin Kleibrink (Bonn). Er hatte zusammen mit Joppich, Richard Breutner (Koblenz) und Dominik Behr (Tauberbischofsheim) zuvor im Halbfinale gegen Russland mit 45:43 die Oberhand behalten. Bronze sicherte sich Polen durch ein 44:43 über Russland.

Test für Olympia

Wegen der Rotation der Mannschafts-Wettbewerbe starten die Florettherren bei den Olympischen Spielen in Peking im August nur im Einzel. Daher testete die stärkste deutsche Waffe ebenso wie die Degendamen die olympische Fecht-Halle mit einer Team-WM.

Seit 2002 gewannen die deutschen Florettfechter bei Weltmeisterschaften stets mindestens eine Medaille. Frankreich, das in den vergangenen drei Jahren Team-Weltmeister geworden war, scheiterte in Peking im Viertelfinale überraschend an Polen.