Samaranch weist Bedenken zurück

SID

Madrid - Der Ehrenpräsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Juan Antonio Samaranch, hat die Bedenken von Menschenrechtlern gegen die Olympischen Spiele in diesem Sommer in Peking zurückgewiesen.

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"Ich respektiere die Meinungen aller Leute. Aber was auf dem Gebiet der Menschenrechtsverletzungen in China geschieht, passiert in vielen anderen Ländern auch", sagte der frühere IOC-Präsident in einem Interview mit der Madrider Sportzeitung "Marca".

Es sei damals im Jahr 2001 nicht riskant gewesen, Peking die Ausrichtung der Sommerspiele 2008 zuzusprechen. "Riskant war es gewesen, die Spiele 1980 an Moskau zu vergeben. Das Regime in China war und ist viel offener als das, mit dem wir es in der damaligen Sowjetunion zu tun hatten." China habe sich seit der IOC-Entscheidung weiter geöffnet und radikal gewandelt.

"Es gibt eine Börse, es gibt Millionäre, es gibt schlichtweg alles. Bei einer Bevölkerung von 1,2 Milliarden Menschen dürfte es 500 bis 600 Millionen erheblich besser gehen als vor wenigen Jahren. Dagegen sind einzelne Bereiche wie die Landwirtschaft, die früher besonders profitiert hatten, jetzt zurückgeblieben."

Samaranch war von 1980 bis 2001 IOC-Präsident. Seine Kritiker hielten ihm vor, als spanischer Diplomat ein Mitläufer des Regimes unter dem Diktator Francisco Franco (1939-1975) gewesen zu sein.