Müller nicht mehr Mitglied im DTTB-Ligaausschuss

SID

Frankfurt/Main - Der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) hat Manager Frank Müller vom Bundesligisten Müller Würzburg seines Amtes als Beisitzer im DTTB-Ligaausschuss enthoben. Die Entscheidung gilt bis zur ordentlichen Bundeshauptversammlung im Juni 2009.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Mit der einstimmigen Entscheidung reagierte das DTTB-Präsidium nach eigenen Angaben auf den Eklat beim Bundesligaspiel Borussia Düsseldorf - Müller Würzburg (6:0) am 13. Januar, als die Würzburger in den Einzeln vier Kreisligaspieler gegen das von Europameister Timo Boll angeführte Düsseldorfer Star-Ensemble eingesetzt hatten. Müller kann innerhalb einer Woche Beschwerde beim DTTB-Bundesgericht einlegen.

Nach Angaben des Würzburger Managers, Sponsors und Namensgebers wollten die Franken mit ihrer umstrittenen, aber regelkonformen Aufstellung gegen angeblich falsche Schiedsrichter-Entscheidungen im ETTU-Cup-Finale 2007 zwischen beiden Vereinen protestieren. Für die DTTB-Führung war das Verhalten von Frank Müller und des Vereins "grob imageschädigend für den Tischtennissport." Mindestens 650 Zuschauer hätten in Düsseldorf Weltklasse-Tischtennis erwartet. "Das Vorgehen war gegen das Fairplay gerichtet und hat dem Sport immens geschadet", erklärte DTTB-Präsident Thomas Weikert.

Gemäß der DTTB-Satzung ist das Präsidium berechtigt, Mitglieder des Ligaausschusses bei grober Pflichtverletzung oder bei Verstößen gegen die geschriebenen und ungeschriebenen Gesetze des Sports mit sofortiger Wirkung ihres Amtes zu entheben. Wesentlich für die Maßnahme sei zudem gewesen, dass der Würzburger Manager den Verein Borussia Düsseldorf und die beteiligten Schiedsrichter in beleidigender Weise angegriffen habe. Der Ligaausschuss mit Frank Müller als Mitglied hatte am 18. Januar eine wertende Stellungnahme zu dem Skandalspiel abgelehnt.