Keine Chance gegen den Imitator

Von SPOX
Djokovic
© Getty

München -  Novak Djokovic (im Bild) war für Benjamin Becker wie erwartet eine Nummer zu groß. Gegen den Weltranglisten-Dritten verlor der Deutsche in der ersten Runde der Australian Open mit 0:6, 2:6 und 6:7 (5:7).

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Becker erwischte einen Albtraumstart und gab den ersten Satz bereits nach 22 Minuten ab. Insgesamt gewann Djokovic die ersten sieben Spiele der Partie. Im zweiten Satz lief es nicht viel besser für den Deutschen, aber in Durchgang drei war er plötzlich voll da.

Becker zwang Djokovic in den Tie-Break und ging in diesem sogar schnell 3:0 in Führung. Doch der Serbe konterte und gewann sieben der nächsten neun Punkte.

"Ganz schlechten Start

"Das war nochmal ganz schön eng zum Schluss. Wer weiß was passiert wäre, wenn ich den dritten Satz verloren hätte", so Djokovic.

Im Anschluss an die Partie gab Djokovic - mal wieder - eine Kostprobe seiner Imitatoren-Künste und bekam Standing Ovations. Aus seinem breiten Repertoire wählte er - mal wieder - Maria Scharapowa ("Sie hat kein Problem damit") und imitierte die Russin perfekt.

"Ich hatte einen ganz schlechten Start und habe es nicht geschafft, ihn aus dem Rhythmus zu bringen", sagte Becker nach der deutlichen Niederlage in der Rod Laver Arena. "Er war einfach zu gut. Es ist sehr frustrierend, wenn man auf dem Platz steht und nicht weiß, wie man Punkte gewinnen soll." 

Kiefer geht unter, Federer souverän 

Der zweite Tag war kein guter für die Deutschen. Während man mit Beckers Niederlage rechnen musste, kam die glatte Pleite von Nicolas Kiefer gegen Juan Carlos Ferrero doch überraschend. Der Spanier behielt mit 6:4, 6:3 und 6:1 klar die Oberhand.

"Da gibt es nicht viel zu sagen", meinte Kiefer nach der klaren Niederlage gegen den Weltranglisten-21. "Ich wusste, dass es schwer werden würde, aber ich habe mich heute schlecht bewegt und bin schlecht zum Ball gestanden." Nach 125 Minuten beendete Ferrero das Match auf Außenplatz 6 mit einem Ass.

Für den einzigen deutschen Herrensieg des Tages sorgte Qualifikant Denis Gremelmayr, der den Argentinier Sergio Roitman 6:1, 0:6, 6:4, 7:5 nieder rang. 

Keine Mühe hatte dagegen Roger Federer in seinem Erst-Runden-atch gegen den Argentinier Diego Hartfield. Am hieß es 6:0, 6:3, 6:0 für die Nummer 1 der Welt. In der nächsten Runde trifft der Schweizer auf den Franzosen Fabrice Santoro.

Sensation durch Lisicki

Bei den Damen gibt es mehr Positives zu vermelden. Die erst 18-jährige Sabine Lisicki setzte sich sensationell mit 7:6, (7:4), 4:6 und 6:2 gegen die an Nummer 16 gesetzte Russin Dinara Safina durch. Lisicki liegt in der Weltrangliste momentan auf dem 194. Platz.

Ausgeschieden sind dagegen Martina Müller (5:7, 3:6 gegen die Französin Pauline Parmentier), Angelika Bachmann (6:7, 4:6 gegen Anastasia Rodionova) und Andrea Petkovic. Die 20-Jährige ist der Pechvogel des Tages. Schon im ersten Spiel zog sich Petkovic im Match gegen Anna Chakvetadze einen Kreuzbandriss zu und musste aufgeben.

"Ich habe sofort gemerkt, dass es etwas Schlimmes ist", sagte die Fed-Cup-Spielerin nach ihrer Rückkehr aus dem Krankenhaus in Melbourne. 

An Tag 1 hatten sich mit Philipp Kohlschreiber, Rainer Schüttler und Michael Berrer drei deutsche Herren sowie mit Sandra Klösel und Angelique Kerber zwei deutsche Damen für die zweite Runde qualifiziert.  

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