Powetkin darf Klitschko fordern

SID
Boxen, Powetkin
© DPA

Berlin - Alexander Powetkin darf am Thron von Wladimir Klitschko rütteln. Der Profi aus Russland besiegte in Berlin im Finale der IBF-WM-Ausscheidung den Amerikaner Eddie Chambers einstimmig nach Punkten (119:109, 116:112, 117:111).

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Powetkin ist nun offizieller Herausforderer des derzeit vermeintlich besten Schwergewichtsweltmeisters aus der Ukraine. "Das war ein ganz, ganz schwerer Kampf. Vielleicht habe ich meinen Gegner ein wenig unterschätzt", sagte der 28-Jährige Powetkin nach dem 15. Sieg seiner makellosen Karriere.

Der Olympiasieger musste vor allem in den ersten Runden einige gefährliche Schläge seines Kontrahenten einstecken, ehe er sich mit zunehmender Kampfdauer immer besser in Szene setzte. "Alexander ist ein unglaublich hohes Tempo gegangen. Ich war wirklich überrascht, wie viel Chambers einstecken konnte", sagte Promoter Wilfried Sauerland.

Der Kampf war der Schlusspunkt eines Viererturniers um das Herausforderungsrecht. Zuvor hatte Powetkin Ex-Weltmeister Chris Byrd (USA) besiegt, Chambers hatte sich gegen seinen Landsmann Calvin Brock durchgesetzt. Bevor Powetkin sein Recht allerdings wahrnehmen kann, wird es noch einige Monate dauern.

Taktik ist voll aufgegangen 

Klitschko steigt erst noch am 23. Februar in New York gegen WBO-Weltmeister Sultan Ibragimow (Russland) in den Ring. "Wladimir ist für mich der Favorit. Und dann hoffe ich, dass der Kampf gegen Alexander Powetkin noch im Sommer zustande kommt", meinte Sauerland.

Im zweiten Hauptkampf des Abends verteidigte Sebastian Sylvester seinen Europameistertitel im Mittelgewicht. Der 27 Jahre alte Wiking-Boxer bezwang den Franzosen Francois Bastient einstimmig nach Punkten (118:109, 119:108, 120:108). "Unsere Taktik ist voll aufgegangen. Es war gut für mich, noch einmal über zwölf Runden zu gehen", sagte Sylvester nach dem 28. Sieg im 30. Profikampf.

Der Greifswalder will noch in diesem Jahr um eine Weltmeisterschaft boxen. Erklärter Wunschgegner ist WBA-Weltmeister Felix Sturm (Leverkusen) von der Hamburger Universum-Promotion. Zuvor steht nach Lage der Dinge jedoch wohl erst eine EM-Pflichtverteidigung gegen Javier Castillejo (Spanien), der Sturm einst bezwang, an.