Kuerten hängt Schläger an den Nagel

SID

Rio de Janeiro - Der frühere Weltranglistenerste Gustavo Kuerten aus Brasilien hängt den Tennisschläger an den Nagel.

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Er werde im ersten Halbjahr 2008 noch sechs Turniere bestreiten und nach den French Open im Pariser Roland Garros Ende Mai oder Anfang Juni seine Karriere beenden, kündigte der 31-jährige Publikumsliebling auf einer Pressekonferenz in Sao Paulo an.

Der dreimalige Roland-Garros-Sieger kam in den vergangenen Jahren seit 2002 wegen anhaltender Hüftprobleme nie an seine Bestform heran. Zur Zeit belegt er nur Platz 679 der ATP-Weltrangliste. Sein bislang letztes Turnier spielte er im März 2007 in Miami. "Ich würde sehr gern noch länger (Profitennis) spielen und an wichtigen Turnieren teilnehmen", klagte Kuerten. Sein Körper lasse das aber nicht zu.

Große Abschiedstournee 

Die Abschiedstournee von Guga, wie Kuerten von Freunden, Fans und Medien gerufen wird, beginnt im Februar mit dem Brazil Open in Costa de Sauipe. Danch will Kuerten nach eigenen Angaben bei drei Masters-Turnieren und einem Challenger-Turnier in Brasilien an den Start gehen.

Nicht ausgeschlossen sei, dass er auch bei den Olympischen Spielen in diesem Sommer in Peking für Brasilien noch einmal zum Schläger greife. Bei seinem Vorhaben ist der Brasilianer wegen seiner schlechten Ranking-Platzierung auf Wild Cards der Veranstalter angewiesen. "Ich will mein letztes Profijahr geniessen", meinte er.

Fast 15 Millionen Dollar Preisgeld 

Kuerten begann seine Profikarriere 1995. 1997 gewann er als Außenseiter das erste Mal Roland Garros. Bei den French Open war er auch noch 2000 und 2001 siegreich. 43 Wochen lang war er im Jahr 2000 die Nummer Eins der Weltrangliste.

Insgesamt gewann Kuerten 358 Begegnungen, bei 191 ging er als Verlierer vom Platz. Sein letztes Turnier gewann Guga im Februar 2004. In seinen zwölf Profijahren gewann er 20 Einzel- und acht Doppeltitel sowie 14.750.088 US-Dollar Preisgeld.

Als Tennisrentner will Guga in der Tennisschule seines Entdeckers und langjährigen Trainers Larri Passos arbeiten.