Gießen kämpft um Basketball-Existenz

SID

Gießen - Die Gießen 46ers, Gründungsmitglied der Bundesliga, kämpfen um ihre sportliche und wirtschaftliche Existenz. "Die finanzielle Lage des Klubs ist angespannter denn je", sagte Geschäftsführer Dirk Schäfer auf einer Pressekonferenz.

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Als Gründe für die im Vergleich zum Vorjahr noch schwieriger gewordene Finanzsituation nannte Schäfer rückgängige Erträge aus dem Verkauf von Dauerkarten und rückläufige Einnahmen im Sponsorenbereich. Allein beim Dauerkartenverkauf seien rund 100.000 Euro weniger als im Vorjahr erwirtschaftet worden.

"Obwohl wir uns kurz nach Beendigung der letzten Saison in Anbetracht der wirtschaftlichen Situation ein umfangreiches Sanierungskonzept auferlegt haben, das auch schon gegriffen hat, können wir die geplanten Ausgaben für das laufende Spieljahr teilweise nicht decken", sagte Schäfer.

Appell an die heimische Wirtschaft

Der Verein habe bereits einen geringeren Dauerkartenabsatz im Etat für diese Saison einkalkuliert. "Aber der Einbruch war einfach zu massiv", meinte Schäfer. Bedingt durch die wirtschaftliche Entwicklung habe sich die seit geraumer Zeit angespannte Liquiditätssituation in den letzten Wochen noch verschärft.

Zur Absicherung des Bundesliga-Rückrunde sollen bei den vom Abstieg bedrohten Hessen (Tabellen-16. mit 8:22 Punkten) weitere einschneidende Einsparmaßnahmen eingeleitet werden, die bis zum Saisonende befristet sind. Schäfer appellierte an die heimische Wirtschaft, den Klub in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen: "Es geht darum, dass wir den Erstliga-Standort Gießen und mit ihm den Spitzenbasketball in Mittelhessen am Leben erhalten müssen."