Michael Chang in "Hall of Fame"

SID

Boston/Newport - Der ehemalige French-Open-Sieger Michael Chang ist in die "International Hall of Fame" des Tennissports gewählt worden.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Chang hatte 1989 als ungesetzter Spieler in Roland Garros durch einen Fünfsatz-Sieg gegen den Schweden Stefan Edberg triumphiert. Legendär war sein Achtelfinale gegen die damalige Nummer eins der Weltrangliste, den Tschechen Ivan Lendl. Wegen starker Krämpfe konnte Chang vom vierten Satz an kaum noch laufen und spielte vor lauter Erschöpfung fast ausschließlich hohe Bälle, siegte aber ebenfalls in fünf Sätzen.

Der Amerikaner mit chinesischen Eltern war damals 17 Jahre und drei Monate alt und löste mit seinem Erfolg Boris Becker als jüngsten Gewinner eines Grand-Slam-Turniers ab. Der Leimener gewann 1985 im Alter von 17 Jahren und sieben Monaten Wimbledon. In seiner Karriere feierte der heute 35 Jahre alte Chang 34 Turniersiege. Nach seinem Erfolg 1989 in Paris stand er in drei weiteren Grand-Slam-Finals, die er jedoch alle verlor - unter anderem 1996 die Australian Open gegen Boris Becker. Mit den USA wurde er 1990 Davis-Cup-Sieger.

Seine beste Weltranglistenplatzierung war 1996 Rang zwei. 2003 beendete er seine Karriere. Im vergangenen Jahr arbeitete Chang kurzzeitig als Trainer für die Chinesin Peng Shuai. Derzeit plant er im Mission Hills Golf Club im Süden Chinas eine Tennis-Akademie. Die offizielle Aufnahme in die Ruhmeshalle des Tennissports findet am 12. Juli in Newport/Rhode Island statt. Seit 1986 ist die "Hall of Fame" vom Weltverband ITF anerkannt. Insgesamt wurden mehr als 200 Personen in die Ruhmeshalle berufen.