Jenkins-Show bei ALBA-Sieg

SID
Julius Jenkins, ALBA Berlin
© Imago

Frankfurt/Main - Nicht souverän, aber effektiv: ALBA Berlin hat am 16. Spieltag der Bundesliga mit dem 91:86 über die Tigers Tübingen einen weiteren Arbeitssieg errungen und mit 26:6 Punkten die Spitzenposition behauptet.

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Mit zwei Zählern Rückstand folgt Vizemeister Artland Dragons Quakenbrück (24:8), der das Verfolgerduell gegen Rekordmeister Bayer Giants Leverkusen (22:10) mit 86:67 für sich entschied. Auf Platz drei rückten die Telekom Baskets Bonn (22:10) vor, die mit dem 77:60 bei den Köln 99ers ihren fünften Sieg in Serie feierten und die Erfolgsserie des Pokalsiegers von zuletzt sechs Spielen nacheinander stoppten.

Meister Brose Baskets Bamberg kann doch noch gewinnen: Der Titelverteidiger beendete seinen Negativlauf von acht Pflichtspiel-Niederlagen (3 Bundesliga/5 EuroLeague) in Serie mit einem 73:71- Zittersieg beim Tabellenvorletzten TBB Trier. Neuzugang Demirel sorgte 2,9 Sekunden vor Schluss mit zwei Freiwürfen für die Entscheidung. Bambergs Hamann (20) und Triers Gillingham (18) waren beste Werfer.

Im spannenden Kampf um die Playoff-Plätze kamen die EWE Baskets Oldenburg und die Skyliners Frankfurt zu wichtigen Auswärtssiegen. Die Niedersachsen setzten sich bei Bamberg-Bezwinger Science City Jena mit 68:52 durch, die Hessen gewannen mit dem 87:83 bei ratiopharm Ulm ihr zweites Auswärtsspiel nacheinander. Am Freitag hatte sich die sportliche Talfahrt der auch wirtschaftlich um ihre Existenz kämpfenden Gießen 46ers mit der 79:88-Heimniederlage gegen EnBW Ludwigsburg fortgesetzt.

Berlin dreht die Partie 

Eine Woche nach dem mühevollen 90:87 gegen Ludwigsburg war es erneut Jenkins, der die Albatrosse gegen Tübingen vor der ersten Heimpleite bewahrte. Der US-Amerikaner war mit 29 Punkten nicht nur Topscorer, sondern erzielte in der Schlussminute vier entscheidende Punkte.

Die Tübinger mit Sparks (25) als bestem Werfer hatten zu Beginn des Schlussviertels noch mit 71:62 geführt, ehe Berlins serbischer Spielmacher Rasic mit acht Punkten in Serie zwei Minuten vor Spielende zum 81:81 ausglich. "Positiv war, das wir ein Spiel, das für uns nicht funktionierte, am Ende noch umgebogen haben", meinte ALBA-Coach Luka Pavicevic.

Höher als der Spielverlauf widerspiegelte, gewann Quakenbrück gegen Leverkusen. "Wir haben 36 Minuten ein offenes Spiel gesehen, doch in den letzten vier Minuten unsere Würfe nicht getroffen und nicht clever genug agiert", stellte Bayer-Coach Achim Kuczmann fest. Leverkusen hatte in Taylor (19) und Winters (14) nur zwei zweistellig punktende Akteure, Quakenbrück in Chubb (17), Prewitt (14), McIntosh (10), Goldsberry (10) und Neuzugang Rodgers (10) dagegen deren fünf.

Blitzstart von Bonn

Den Grundstein zum ersten Sieg in Köln seit sechs Jahren legten die Bonner mit einem fulminanten 14:1-Blitzstart (6. Minute). Köln mit dem Ex-Bonner Nadjfeji, der als bester Werfer 11 Punkte erzielte, hielt zwar bis zum 31:30 (18.) mit, doch dann ließ vor allem Bonns Topscorer Bowler (20) die Gäste unaufhaltsam davonziehen.

"Das war unsere schlechteste Leistung der Saison", zürnte Kölns Coach Sasa Obradovic. Sein Kollege Michael Koch, der sich über das verfrühte Geschenk zu seinem 42. Geburtstag am Sonntag freute, meinte: "Wir haben dank starker Verteidigung nur 60 Punkte zugelassen. Das war der Schlüssel zum Sieg."

Bei ihrem Erfolg in Ulm (Joyce/20) hatten die Skyliners in Roller (18), McKinney (16), Allen (15), Archibong (11), Johnson (11) und Ewtimow (11) gleich sechs zweistellig treffende Spieler. Oldenburg (Longin/16) gewann in Jena (Miller/12) vor allem dank einer starken Defensivleistung.