Ex-Bundestrainer Poss kritisiert Nachfolger Krupp

SID

Mannheim - Der ehemalige Eishockey-Bundestrainer Greg Poss hat bei aller Anerkennung für seinen Nachfolger Uwe Krupp auch verhaltene Kritik geäußert.

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Der jetzige Coach von Adler Mannheim zeigte sich im "Mannheimer Morgen" verwundert, dass sein einstiger Assistent Krupp nicht auf mehr Spieler vom deutschen Meister setzt.

Beim 1:2 gegen die Schweiz waren Martin Ancicka, Christoph Ullmann und Michael Hackert dabei, aber nicht der von Krupp vor längerem aussortierte Eduard Lewandowski, den Poss erneut ins Gespräch brachte.

Poss fordert laufstarke Spieler

"Wenn man Erfolg haben will, müssen die Besten spielen", sagte Poss und regte an, vermehrt auf große, laufstarke Spieler und erfahrene Leute zu setzen. Gerade bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver werde das wichtig sein.

"Einer wie Eduard Lewandowski etwa könnte ihm wirklich weiterhelfen", betonte Poss. Unter der Regie des Amerikaners war jedoch Auswahltorhüter Robert Müller in Mannheim kaum zum Einsatz gekommen und über DEL-Schlusslicht Duisburg vor kurzem nach Köln gewechselt.

Kein Kontakt zu Vereinstrainern

Poss zeigte sich zudem etwas erstaunt, dass Krupp nicht mehr Kontakt zu den Vereinstrainern suche. "Anfang des Jahres habe ich das letzte Mal kurz mit ihm gesprochen. Seitdem hat er sich nicht mehr gemeldet", sagte Poss, der das Amt als Bundestrainer vor zwei Jahren aufgegeben hatte und nach Mannheim gewechselt war.

Unter seiner Regie war die Nationalmannschaft sieben Monate zuvor bei der Weltmeisterschaft abgestiegen. Krupp führte das DEB-Team auf Anhieb zurück in die A-Gruppe und bei der WM in diesem Jahr auf Rang neun.