Dopingsünder Gatlin hofft auf Olympia-Teilnahme

SID

Pensacola/USA - Der wegen Dopings für acht Jahre gesperrte US-Sprinter Justin Gatlin kämpft weiter um eine Reduzierung seiner Sperre.

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"Im Grunde meines Herzens hoffe ich, in Peking dabei zu sein", sagte der 25-Jährige in einem Interview mit der französischen Sportzeitung "L'Equipe".

Der Athen-Olympiasieger über 100 Meter und Doppelweltmeister von 2005 in Helsinki war am 22. April 2006 bei einem Staffelrennen in Kansas positiv auf Testosteron und andere Steroide getestet worden, hatte aber auf Verschwörungstheorien verwiesen und behauptet, er könne nichts für den positiven Befund.

"Ich hoffe, dass die Wahrheit herauskommt"

In dem Interview, das am Wohnort der Eltern Gatlins in Pensacola im US-Bundesstaat Florida geführt wurde, erneuerte der Sprinter diese Thesen. "Ich bin achtmal in einem Jahr kontrolliert worden, siebenmal davon direkt nach meiner positiven Probe. Diese sieben Tests waren negativ", führte Gatlin aus - dies gelte auch für seine Siege gegen Asafa Powell in New York, Prefontaine und für seinen Weltrekord in Katar (9,77 Sekunden). "Das zeigt, dass irgendetwas nicht normal ist. Das ist eine seltsame Sache. Aber ich hoffe, dass die Wahrheit herauskommt, und deshalb trainiere ich weiter", sagte Gatlin.

Er hoffe, dass seine Sperre reduziert werde und er "so schnell wie möglich wieder Rennen laufen" kann. Konkret wirft er seinem ehemaligen Masseur Chris Whetsine vor, ihm ohne sein Wissen eine Testosteron-Salbe aufgetragen zu haben und sieht sich als "Opfer".

Sperre bis 2014

Als Wiederholungstäter drohte Gatlin eine lebenslange Sperre, doch dieser einigte sich mit der amerikanischen Anti-Doping-Agentur USADA darauf, zur Aufklärung des Falles beizutragen und als "Kronzeuge" gegen seinen Trainer Trevor Graham auszusagen.

Daraufhin wurde die Sperre auf acht Jahre bis zum 24. Juli 2014 reduziert. "Offiziell wurde mir meine Sperre von acht Jahren gar nicht mitgeteilt", sagte Gatlin. "Ich weiß noch nicht einmal, wann meine Sperre beginnt."