EHF-Generalsekretär für Mitbestimmung

SID

Celje - Michael Wiederer, Generalsekretär der Europäischen Handball-Föderation (EHF), hat in der Diskussion um den engen Terminkalender die Forderung von Bundesliga-Trainer Martin Schwalb nach einer Spielergewerkschaft begrüßt.

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"Die Mitbestimmung liegt uns am Herzen", sagte Wiederer am Montag. "Aber man muss uns nicht unter Druck setzen. Denn das Thema wird von der EHF grundsätzlich behandelt. Zuletzt habe es auf dem EHF-Kongress in Rom einen Antrag für ein Spielerforum gegeben.

"Leider ist ein entsprechender Vorstoß abgelehnt worden, weil eine Satzungsänderung notwendig geworden wäre, dafür aber knapp die Zweidrittel-Mehrheit fehlte. Schon für die Sitzung im Dezember in Paris wird jedoch erneut ein Antrag vorbereitet", erklärte Wiederer.

Erneuter Dialog geplant

Auch die Gründung der Group Club Handball (G14), die die Interessen der Vereine und Spieler vertreten soll, vor einem Jahr ist für den EHF-Generalsekretär nach wie vor eine sinnvolle Sache. "Die Clubs sind ein wichtiger Bestandteil und die G14 bringt ihren wichtigen Input. Schon für die 19. November ist ein erneuter Dialog geplant", sagte Wiederer.

Schwalb, Trainer des Handball-Bundesligisten HSV Hamburg, hatte am Rande der Champions Trophy im slowenischen Celje den internationalen Verbänden EHF und IHF eine "Verharrungsmentalität" vorgeworfen. Jeder warte auf den ersten Schritt des anderen, ohne dabei etwas von seinen Pfründen abgeben zu wollen.

Diesen Vorwurf ließ der EHF-Funktionär so nicht gelten. "Bei allem Verständnis, Herr Schwalb spielt mit Hamburg das erste Mal Champions League und urteilt hier über sehr komplexe Zusammenhänge. Es liegt hier eine Vermischung der Interessen vor. Ich kann natürlich nur die Dinge die EHF betreffend beurteilen und kommentieren. Gerne sind wir bereit, mit den Hamburgern über die Club-Angelegenheiten zu diskutieren", meinte Wiederer.

Positives Fazit der Vereins-Europameisterschaft

Unterdessen hat EHF-Präsident Tor Lian ein positives Fazit der Vereins-Europameisterschaft gezogen. "Die Organisation und die ganze Struktur waren hervorragend und hoch professionell.

Und was den Sport angeht, so haben wir mit dem THW Kiel einen würdigen Champion gefunden. Es ist bewundernswert, was diese stark reduzierte Mannschaft und auch ihr Trainer leisten", sagte der Norweger.