Auf Krücken in die nächste Runde

SID
andersson, kiel, thw
© Getty

Leipzig - Erst der HSV Hamburg, dann der VfL Gummersbach und nun auch der THW Kiel: Mit ihren jeweils zweiten Siegen ist das deutsche Handball-Trio auf dem besten Weg in die zweite Gruppenphase der Champions League.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Titelverteidiger Kiel gewann gegen Hammarby IF aus Schweden mit 37:28 und führt überlegen die Gruppe B an. Allerdings musste der deutsche Meister den Sieg erneut teuer bezahlen. Der Schwede Kim Andersson zog sich im Spiel eine Kapselverletzung im Sprunggelenk zu und verließ die Halle auf Krücken.

Damit füllt sich das Lazarett der Kieler auf fünf Akteure, nachdem zuvor Daniel Wessig, Christian Zeitz, Filip Jicha und Nikola Karabatic ausfielen.

Überragender Mann auf dem Parkett war THW- Torhüter Thierry Omeyer, der dem Team vom Ex-Kieler Staffan Olsson frühzeitig den Nerv gezogen hatte.

Glanzloser Sieg für Flensburg

Im Sog des Trios feierte auch die SG Flensburg-Handewitt mit dem glanzlosen 33:30 bei Norwegens Meister Drammen HK den ersten Erfolg in der "Königsklasse".

Zuvor hatte Gummersbach mit dem 32:30 gegen den Staffel-Favoriten MKB Veszprem aus Ungarn für eine Überraschung gesorgt und die Tabellenführung in der Gruppe F übernommen.

Die Hamburger sind dank des 29:26 bei Medwedi Tschechow (Russland) Erster in der Staffel E, während Flensburg nach dem Premierensieg Zweiter der Gruppe G hinter Ciudad Real (Spanien) ist.

HSV weiter ohne Punktverlust

In seiner ersten Champions-League-Saison bleibt derweil Neuling HSV Hamburg ebenso weiter ohne Punktverlust wie der VfL Gummersbach. 21 Treffer steuerte das Trio Roman Pungartnik, Robert Gunnarsson und Vedran Zrnic zum verdienten Gummersbacher Erfolg über den Champions- League-Finalisten von 2002 bei, der vom ehemaligen Bundesliga-Trainer Lajos Mocsai betreut wird.

"Ein Riesenkompliment an meine Mannschaft. Sie hat das zweite Spiel hintereinander sehr gut gespielt. Und Veszprem ist meiner Meinung nach die stärkste Mannschaft der Gruppe", lobte VfL-Trainer Alfred Gislason.

Nur die Punkte zählen

Beim "Freundschaftsspiel" in Drammen benötigte Flensburg eine viertelstündige Anlaufzeit bis zur ersten Führung (11:10/16.). Doch die Norweger, in deren Reihen die ehemaligen Bundesliga-Akteure Frode Hagen (Kiel) und Glenn Solberg (Flensburg) spielen, blieben bis zum 24:26 (45.) auf Tuchfühlung.

"Das Wichtigste sind die beiden Punkte. Wir haben die Chance ausgelassen, das Spiel rechtzeitig zu entscheiden", beklagte Trainer Kent-Harry Andersson nach dem Spiel bei seinem ehemaligen Klub.

Eine Schrecksekunde hatten er und sein Team zu überstehen, als der eingewechselte Torhüter Dan Beutler bei einer Parade an den Pfosten knallte und mit blutender Nase vom Feld musste. Der Schwede kehrte im zweiten Durchgang wieder auf das Parkett zurück. Eingehende Untersuchungen stehen noch an.

Artikel und Videos zum Thema