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Mavs gewinnen NBA Cup-Krimi in Denver - Schröders Nets schwächeln in Philly - Giannis überrennt die Pacers

Von Johannes Katzer
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Dallas übersteht ohne Luka die beeindruckende Rückkehr des Jokers. Die Sixers sind ohne Embiid und George giftiger als die Nets. Giannis ist Giannis.

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Außerdem setzen sich die Celtics in bewährt wackliger Manier beim Underdog durch. Houston, Chicago und die Clippers feiern Kantersiege. Daniel Theis gelingt mit den Pelicans nur fast eine Überraschung bei den Warriors, die als erstes Team in der K-o.-Runde des NBA Cups stehen. Das Roundup zur NBA-Nacht.

NBA Cup: Wie funktioniert das In Season Tournament? Der Modus, die Regeln und alle Termine bis zum Finale

NBA: Alle Ergebnisse der Nacht im Überblick

HeimAuswärtsErgebnis
Washington WizardsBoston Celtics96:108
Philadelphia 76ersBrooklyn Nets113:98
New Orleans PelicansGolden State Warriors108:112
Milwaukee BucksIndiana Pacers129:117
Denver NuggetsDallas Mavericks120:123
Chicago BullsAtlanta Hawks136:122
Los Angeles ClippersSacramento Kings104:88
Houston RocketsPortland Trail Blazers116:88
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Washington Wizards (2-12) - Boston Celtics (13-3) 96:108 (BOXSCORE)

  • Entwickelt sich da langsam aber sicher ein Trend? Die Champs sahen gegen einen schwachen Gegner wieder mal lange richtig mies aus, setzten sich am Ende aber dank ihrer Stars doch noch durch. Diesmal war es vor allem Jaylen Brown, der in der Hauptstadt den Superhelden gab und mit 31 Punkten und 11 Rebounds voran ging.
  • Jayson Tatum zeigte zwar eine fürchterliche Shooting-Performance (6/19 FG, 0/10 3FG), war aber zur Stelle, als es darauf ankam. Der MVP-Kandidat erzielte ebenso wie Jrue Holiday 6 seiner insgesamt 16 Punkte in den letzten vier Minuten. Damit blieb auch Tatums Super-Serie von 55 Spielen in Folge mit wenigstens 15 Punkten am Leben. Nur Luka Doncic (84 Spiele) and Giannis Antetokounmpo (61) haben derzeit einen längeren Streak.
  • Jordan Poole war mit 23 Punkten und 8 Vorlagen bester Mann für die Wizards. Beide Teams zeigten vor den Augen von NHL-Legende und Bald-Rekordtorjäger Alexander Owetschkin miese Leistungen von draußen. Washington traf nur 7 von 28 Dreiern, Boston schmiss sogar ganze 35 seiner 46 Versuche daneben.
  • Im NBA Cup stehen die Celtics im Osten nun mit zwei Siegen und einer Niederlage an der Spitze der Gruppe C, Washington hat bisher zweimal verloren und ist - wie auch in der Liga - Letzter.
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Philadelphia 76ers (3-12) - Brooklyn Nets (6-10) 113:98 (BOXSCORE)

  • Schwacher Auftritt der Nets, die sich von Phillys Youngsters den Schneid abkaufen ließen. Ohne die schon wieder am Knie verletzten Joel Embiid und Paul George trumpften Tyrese Maxey (26 Punkte) und vor allem Jared McCain auf. Der Rookie traf 6 von 11 Dreiern und erzielte 30 Zähler. Beim Stand von 89:90 im vierten Viertel zogen Maxey und McCain die Zügel an und brachten die Sixers mit einem 19:6-Lauf auf die Siegerstraße. Es war der erste Sieg in regulärer Spielzeit für Philly.
  • Dennis Schröder erwischte mit 8 Punkten dagegen einen gebrauchten Tag. Der Weltmeister-Kapitän verteilte zwar 7 Assists, gab den Ball aber auch genauso oft her. Immerhin konnte Schröder ein defensives Ausrufezeichen setzen.
  • "Es ist frustrierend", haderte Brooklyns bester Werfer Cam Johnson mit der Leistung seines Teams: "Wir müssen an einer Menge Dinge arbeiten." Der Forward machte als einziger Net ein richtig starkes Spiel und legte 37 Punkte auf. Dabei traf Johnson zum ersten Mal in der Karriere 9 Dreier - bei nur 13 Versuchen. Doch umsonst: Mit der Niederlage hat Brooklyn in der Cup-Gruppe A nun genau wie Philly je einen Sieg und zwei Niederlagen vorzuweisen.
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New Orleans Pelicans (4-13) - Golden State Warriors (12-3) 108:112 (BOXSCORE)

  • Die Warriors kamen in New Orleans, das weiter mit einer Not-Besetzung spielt, in arge Bedrängnis, hielten sich am Ende jedoch schadlos im NBA Cup und buchten als erstes Team das Ticket für die K.o.-Phase. Andrew Wiggins erzielte 30 Punkte und war damit Topscorer für Golden State. Stephen Curry nahm nur 13 Würfe, blieb aber von draußen effizient (4/7 3FG) und legte neben 19 Punkten je 7 Assists und Rebounds auf.
  • Daniel Theis durfte für die Pelicans diesmal von Beginn an ran und konnte mit 3 Blocks zumindest defensiv ein paar Akzente setzen. Ansonsten verlief der Abend für den Weltmeister mit 3 Punkten, 5 Rebounds und 2 Assists in gut 18 Minuten eher ruhig. Bester Punktesammler war Trey Murphy III mit 24 Zählern (5/9 3FG), der fünf Sekunden vor Schluss einen Dreier zur Führung nur knapp verpasste. Von der Bank lieferte Forward Jeremiah Robinson-Earl mit 19 Punkten und 12 Rebounds in 23 Minuten ordentlich ab.
  • Für New Orleans war es die zehnte Pleite in elf Spielen. Nach dem Sieg der Mavs haben sie in der West-Gruppe C mit einem Sieg und zwei Niederlagen keine Chance mehr auf das Weiterkommen.

Houston Rockets (12-5) - Portland Trail Blazers (6-10) 116:88 (BOXSCORE)

  • Starker Auftritt der Rockets, die den Trail Blazers schon im ersten Viertel den Zahn zogen (31:20). Angetrieben von Dillon Brooks mit 28 Punkten und Tari Eason, der von der Bank 22 Punkte und jede Menge Energie reinbrachte, holte sich Houston den siebten Sieg im achten Spiel und festigte im harten Westen Rang drei.
  • Die Trail Blazers fanden dagegen überhaupt nicht in ihr Spiel und verwarfen ganze 61 von 91 Versuchen aus dem Feld (11/43 3FG). Deni Avdija and Shaedon Sharpe kamen auf je 13 Punkte.
  • In der Gruppe A haben die Rockets nun zwei Siege, Portland hat je ein Spiel gewonnen und verloren.
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Denver Nuggets (8-6) - Dallas Mavericks (9-7) 120:123 (BOXSCORE)

  • Was für ein Krimi in der Mile High City! Dallas lag gegen den Champion von 2023 trotz des Ausfalls seines Superstars - und trotz des nächsten Triple-Doubles von Nikola Jokic - zur Pause eigentlich schon uneinholbar vorne (73:53). Doch die Nuggets stürmten angeführt von Rückkehrer Jokic (33 Punkte, 17 Rebounds, 10 Assists) und mit überragendem Shooting von draußen (15/29 3FG) zurück und erkämpften sich drei Minuten vor Schluss ihrerseits eine komfortable Führung von fünf Punkten. Der "Joker" hatte die letzten drei Matches wegen der Geburt seines zweiten Kindes verpasst.
  • Am Ende behielt jedoch Dallas dank seiner Topscorer Naji Marshall (26 Punkte, Career-High) und P.J. Washington (22 Punkte, 13 Rebounds) die Oberhand. Maxi Kleber sammelte je 2 Rebounds und Assists bevor er nach nicht einmal 11 Minuten mit 6 Fouls vom Court musste.
  • "Es fühlt sich sehr gut an. Ich weiß gar nicht, wann wir das letzte Mal in Denver gewonnen haben" sagte ein erleichterter Kyrie Irving nach der Partie. Irving hatte mit 19 Zählern, 6 Rebounds und 6 Vorlagen ein solides Game, wusste aber wegen seiner schlechten Wurfquote (7/19 FG, 1/6 3FG), bei wem er sich zu bedanken hatte: "Die Jungs haben mich heute getragen."
  • Dallas bleibt mit zwei Siegen und einer Niederlage im Cup den Warriors auf den Fersen. Für Denver sieht es mit nur einem Sieg aus drei Spielen dagegen schlecht aus.

Los Angeles Clippers (10-7) - Sacramento Kings (8-8) 104:88 (BOXSCORE)

  • Lockerer Sieg für die Clippers, die ihre Sache zwar nicht gut machten (39/94 FG, 10/42 3FG), aber immer noch um Längen besser als die Kings (32/83 FG, 7/35 3 FG). James Harden hielt bei LA mit 22 Punkten 6 Rebounds und 9 Vorlagen die Zügel zusammen. Auch dabei half Sacramento kräftig mit und schickte Harden zehnmal an die Freiwurflinie, wo der Veteran sich gewohnt ohne Fehler zeigte.
  • Bei den Kings machten De'Aaron Fox (29 Punkte, je 7 Rebounds und Assists) und Domantas Sabonis (24 Punkte, 15 Rebounds) eigentlich ein ganz ordentliches Spiel. Mit 0 Punkten von Starter und Dreier-Spezialist Kevin Huerter sowie mageren 8 Pünktchen von der gesamten Bank gab es für die Kings jedoch nichts zu holen.
  • Im Cup stehen die Clippers mit einem Sieg und einer Niederlage hinter den Rockets, Sacramento hat auch nach der zweiten Partie nichts zu feiern.
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Milwaukee Bucks (7-9) - Indiana Pacers (6-10) 129:117 (BOXSCORE)

  • Start-Ziel-Sieg der Bucks, die immer besser in Fahrt kommen. Das lag in erster Linie natürlich wieder an Giannis Antetokounmpo. Der "Greek Freak" holte mit 37 Punkten, 10 Rebounds und 11 Assists das zweite Triple-Double in den letzten vier Spielen. Bei so viel Dominanz war zwischendurch sogar ein wenig Showtime drin.
  • Dazu scheint auch die Connection mit Damian Lillard immer besser zu werden. Dame machte mit 24 Punkten und 13 Assists ebenfalls ein starkes Spiel, Gary Trent Jr. traf 6 von 10 Dreiern und übernahm mit 18 Punkten das Scoring von der Bank. Mit zwei Siegen grüßen die Bucks in der Gruppe B von der Spitze.
  • Die Pacers verloren dagegen schon das dritte Match in Folge und stehen als letztjähriger Finalist mit nun zwei Niederlagen auch im Cup äußerst schlecht da. Am meisten wehrten sich noch Pascal Siakam (25 Punkte, 8 Rebounds) und Bennedict Mathurin (20 Punkte, 9 Rebounds) gegen die Power der Bucks. Tyrese Haliburton kam neben 18 Zählern immerhin auf 9 Vorlagen.

Chicago Bulls (7-10) - Atlanta Hawks (7-10) 136:122 (BOXSCORE)

  • Die Bulls gewannen den Shootout dank ihrer überragenden Quote aus dem Feld (49/86 FG, 19/43 3FG) und dem ausgeglichenen Scoring. Sieben von neun Spielern aus der Rotation, darunter alle Starter, punkteten zweistellig. Zach LaVine (26 Punkte), Ayo Dosunmu (20 Punkte, 8 Assists) und Coby White (20 Punkte, 9 Assists) gingen voran. Es war Chicagos erster Sieg im NBA Cup überhaupt, nachdem es im letzten Jahr leer ausgegangen war. In der Tabelle steht zudem eine Niederlage.
  • Auch die Hawks hatten drei Spieler mit mehr als 20 Zählern. Trae Young (25 Punkte, 13 Assists), Jalen Johnson (25 Punkte, 13 Rebounds) und Clint Capela (21 Punkte, 11 Rebounds) zeigten gute Leistungen. Dahinter fiel Atlanta im Vergleich zu den Bulls aber etwas ab. Nur 10 von 34 Dreiern fanden den Weg in den Korb, dazu brauchten die Hawks 107 Versuche für ebenfalls 49 Treffer aus dem Feld. Trotzdem stehen die Hawks im Cup mit 2-1 weiter gut da.