Die Cavs feiern den besten Saisonstart ihrer Geschichte, Charlotte siegt mit dem Buzzer, Paul George verliert das Wiedersehen mit den Clippers und LeBron James alleine ist nicht genug. Das Roundup zur NBA-Nacht.
NBA: Alle Ergebnisse der Nacht im Überblick
Heim | Auswärts | Ergebnis |
Indiana Pacers | Orlando Magic | 118:111 |
Charlotte Hornets | Detroit Pistons | 108:107 |
Memphis Grizzlies | Los Angeles Lakers | 131:114 |
Boston Celtics | Golden State Warriors | 112:118 |
Atlanta Hawks | New York Knicks | 121:116 |
New Orleans Pelicans | Cleveland Cavaliers | 122:131 |
Houston Rockets | San Antonio Spurs | 127:100 |
Dallas Mavericks | Chicago Bulls | 119:99 |
Phoenix Suns | Miami Heat | 115:112 |
Denver Nuggets | Oklahoma City Thunder | 124:122 |
Sacramento Kings | Toronto Raptors | 122:107 |
Los Angeles Clippers | Philadelphia 76ers | 110:98 |
Indiana Pacers (4-4) - Orlando Magic (3-6) 118:111 (BOXSCORE)
Desaströser Roadtrip für Orlando (3-6): Ein starker Franz Wagner reichte auch im fünften Spiel nicht zum Sieg. Wagner führte alle Spieler mit 28 Punkten an und brachte die Magic 43 Sekunden vor Ende nochmal in Schlagdistanz (111:113). Die Antwort von Indiana folgte jedoch auf dem Fuße. Ein blitzsauberer Dreier von Tyrese Haliburton (17 Punkte) beendete Orlandos Hoffnungen auf einen Sieg in der Fremde.
Indiana (4-4) konnte sich auf ein ausbalanciertes Scoring (vier Spieler mit 17 Zählern) und eine starke Quote von der Dreierlinie (12/26 3FG) verlassen. Topscorer war Forward Bennedict Mathurin (20 Punkte, 11 Rebounds). Bei Orlando ging von draußen dagegen gar nichts (7/25 3FG). Moritz Wagner kam auf 14 Punkte, Tristan da Silva, der erneut für den verletzten Paolo Banchero starten durfte, nahm 5 Zähler und 3 Assists mit.
Die gute Nachricht für Orlando: Es geht jetzt nach Hause. Mit den New Orleans Pelicans, Washington Wizards und Charlotte Hornets sind die nächsten drei Gegner in Florida dazu zumindest auf dem Papier durchaus schlagbar.
Boston Celtics (7-2) - Golden State Warriors (7-1) 112:118 (BOXSCORE)
Was braucht man, um den Meister zuhause zu schlagen? Steph Curry in Gala-Form und einen "Splash-Buddy" zur rechten Zeit! "Chefkoch" Curry kochte Boston mit 27 Punkten, 9 Assists und 7 Rebounds ab und Buddy Hield war wieder einmal von Downtown zur Stelle, als es darauf ankam. Der Neuzugang der Warriors trifft in dieser Saison mehr als die Hälfte seiner neun Dreier pro Spiel.
"Ich liebe den Vibe, den wir gerade haben", gab Curry nach dem Sieg beim Favoriten auf den Titel zu Protokoll: "Wir sind in der Lage, jeden zu schlagen." Der 36-Jährige wollte jedoch auch nicht zu viel in den guten Start seiner Warriors hineininterpretieren: "Aber es ist hart. Du musst die Herausforderung annehmen. Es ist noch ein langer Weg."
Boston stellte in Jayson Tatum zwar den Topscorer der Partie (31 Punkte). Hinter Derrick White (26 Punkte) fehlte es den Champs jedoch an offensivem Punch, was sicherlich auch der Abwesenheit von Jaylen Brown geschuldet war. Der Finals-MVP fehlte bereits die dritte Partie wegen einer Zerrung im Hüftbeuger.
Memphis Grizzlies (5-4) - Los Angeles Lakers (4-4) 131:114 (BOXSCORE)
LeBron James streckte sich wieder einmal gewaltig, ohne Anthony Davis konnte aber auch der "King" nichts reißen. Am Ende standen für James überragende 39 Punkte (6/11 3FG), aber auch die zweite Niederlage der Lakers (4-4) in Folge auf dem Spielbogen. Austin Reaves steuerte 19 Zähler bei. Für LeBron war es der 1500. (!) Einsatz in der regulären Saison - und auch in diesem produzierte er Highlights.
Die Grizzlies (5-4) trafen 17 von 34 Dreiern und hatten in Jaren Jackson Jr., Jaylen Wells und Ja Morant gleich drei Spieler mit je 20 Punkten. Letzterer musste jedoch im dritten Viertel wegen einer Verletzung am Oberschenkel raus, eine genaue Diagnose steht noch aus.
Atlanta Hawks (4-5) - New York Knicks (3-4) 121:116 (BOXSCORE)
- Breakout-Game für den Nummer-Eins-Pick: Zaccharie Risacher kam auf 33 Punkte und führte die Hawks (4-5) zum Comeback-Sieg über die Knicks. Risacher verhalf damit auch der bisher eher enttäuschenden Rookie-Class zu einem neuen Season-High im Scoring.
- Den Grundstein für die Aufholjagd legte ein 13:1-Lauf der Hawks knapp drei Minuten vor dem Ende. Neben Risacher konnte sich Atlanta bei Jalen Johnson (23 Punkte, 15 Rebounds) und Trae Young (23 Punkte, 10 Assists) bedanken. Für die Knicks (3-4) waren Karl-Anthony Towns (34 Punkte, 16 Rebounds) und Jalen Brunson (21 Punkte) am erfolgreichsten.
New Orleans Pelicans (3-6) - Cleveland Cavaliers (9-0) 122:131 (BOXSCORE)
Angeführt von Donovan Mitchell (29 Punkte) und den "Twin Towers" Jarrett Allen (16 Punkte, 14 Rebounds) und Evan Mobley (15 Punkte, 9 Rebounds) konnten den Cavs auch die Pelicans nichts anhaben. Cleveland startet damit zum ersten Mal in der Franchise-Geschichte mit 9-0 in eine Saison. Fast 50 Prozent Trefferquote von der Dreierlinie (17/35 3FG) halfen dabei kräftig mit.
Ein Meilenstein in der NBA-Geschichte gelang dabei auch Coach Kenny Atkinson. Laut The Athletic ist der neue Boss an der Bank der Cavs der erste Trainer, der neun Siege aus seinen ersten neun Spielen holen konnte.
Zion Williamson kehrte für New Orleans (3-6) nach zwei Spielen Verletzungspause stark zurück und erzielte 29 Punkte. Ordentliche Unterstützung gab es von Jose Alvarado (27 Punkte, 7/7 3FG) und Brandon Ingram (20 Punkte). Weltmeister Daniel Theis blieb in knapp sechs Minuten punktlos.
Houston Rockets (5-3) - San Antonio Spurs (3-5) 127:100 (BOXSCORE)
- Die Spurs (3-5) kamen ohne Coach Gregg Popovich und Leistungsträger Jeremy Sochan überhaupt nicht in Fahrt und mussten früh die weiße Fahne hissen. Superstar Victor Wembanyama kam nur auf 15 Zähler und war damit bereits Topscorer. Jalen Green und Fred VanVleet (10 Assists) führten mit je 21 Punkten das Scoring bei den Rockets an.
Dallas Mavericks (5-3) - Chicago Bulls (3-5) 119:99 (BOXSCORE)
Wie ein Spaziergang im Park: Luka Doncic (27 Punkte, 13 Assists) und je 17 Punkte von Kyrie Irving und Daniel Gafford sorgten für einen lockeren Sieg der Mavs. Gafford war in Abwesenheit von PJ Washington, Dereck Lively II und dem langzeitverletzten Maxi Kleber als "letzter" Big Man ordentlich gefordert - und lieferte ordentlich ab. Dallas dominierte unter dem Korb (60:48 Punkte in der Zone) und ging auch bei den Abprallern voran (38:37).
Bei den Bulls machte sich offensiv das Fehlen von Zach LaVine bemerkbar. Der Scoring-Leader der Bulls hat Adduktorenprobleme. Nikola Vucevic erzielte als Topscorer 14 Punkte und schnappte sich 10 Rebounds.
Phoenix Suns (7-1) - Miami Heat (3-4) 115:112 (BOXSCORE)
- Tolles Comeback der Suns, die bereits mit 15 Zählern hinten lagen. Kevin Durant (32 Punkte), Jusuf Nurkic (20 Punkte, 18 Rebounds) und Devin Booker (20 Punkte) brachten Phoenix zurück ins Spiel. Mit dem Sieg stellten die Suns (7-1) den besten Saisonstart der Franchise-Geschichte ein (1980/81, 2000/01, 2009/10).
- Miami konnte die schwachen Leistungen seines Star-Duos nicht kompensieren. Jimmy Butler (15 Punkte) und Bam Adebayo (je 12 Punkte und Rebounds) trafen gerade mal elf von 34 Würfen aus dem Feld. Da halfen den Heat auch die 28 Punkte von Tyler Herro wenig.
Denver Nuggets (5-3) - Oklahoma City Thunder (7-1) 124:122 (BOXSCORE)
- Was für ein Spiel! Die eigentlich kriselnden Nuggets kämpften sich gegen OKC zurück ins Spiel und fügten den großen Favoriten im Westen die erste Niederlage der Saison zu. Ein Block von Payton Watson gegen Shai Gilgeous-Alexander setzte den würdigen Schlusspunkt in einem Duell, das den Namen "Spitzenspiel" redlich verdient hatte.
- Nikola Jokic legte mit 23 Punkten, 20 Rebounds und 16 Vorlagen das nächste irre Triple-Double auf. Dazu versprühte Russell Westbrook den Glanz alter Tage (29 Punkte, je 6 Rebounds und Assists) und rief nach dem Buzzer gewohnt großspurig die Wachablösung aus: "Im Moment haben sie noch die bessere Bilanz, aber ich glaube, dass wir das bessere Team sind."
- Bei Denver vertraten Christian Braun und Michael Porter Jr. die verletzt fehlenden Jamal Murray und Aaron Gordon mit je 24 Punkten mehr als ordentlich, dazu fielen 16/38 Dreier. Für OKC trumpften Jalen Williams (29 Punkte, 10 Rebounds, 9 Assists) und SGA (28 Punkte) auf. Letzterer leistete sich allerdings auch 8 Turnover.
Sacramento Kings (5-3) - Toronto Raptors (2-7) 122:107 (BOXSCORE)
- DeMar DeRozan behielt sein heißes Händchen und führte die Kings mit 27 Punkten zum Sieg. Der Ex-Raptor hat in allen acht Spielen mit den Kings die 20-Punkte-Marke überschritten und damit den Franchise-Rekord von Chris Webber gebrochen: Die Kings-Legende hatte in der Saison 1999 während seiner ersten sieben Spiele jeweils mindestens 20 Punkte auf die Tafel gebracht. Domantas Sabonis holte mit 17 Punkten, 13 Assists und 11 Rebounds das dritte Triple-Double der Saison.
- RJ Barrett machte 23 Punkte für die Raptors, Davion Mitchell steuerte in seinem ersten Spiel in Sacramento seit seinem Wechsel im Sommer 20 Punkte bei.
Los Angeles Clippers (4-4) - Philadelphia 76ers (1-6) 110:98 (BOXSCORE)
- Seine Rückkehr nach LA hatte sich Paul George sicher anders vorgestellt. Der langjährige Clipper kam zwar immerhin auf 18 Punkte, konnte mit Philly dennoch nichts reißen. Ohne Joel Embiid geht weiter wenig, die Sixers haben erst einen Sieg in der Tasche. Dazu musste mit Tyrese Maxey (12 Punkte) die bisher einzige Konstante mit Oberschenkelproblemen vorzeitig vom Court. Kelly Oubre Jr. gelangen ebenfalls 18 Zähler.
- Norman Powell führte die Gastgeber mit 26 Punkten an, die im dritten Viertel davonzogen (33:17) und die Führung anschließend durchbrachten. James Harden traf zwar wenig (5/15 FG), fand jedoch den Weg zur Freiwurflinie und erzielte so trotzdem noch 18 Punkte.
Charlotte Hornets (3-5) - Detroit Pistons (3-6) 108:107 (BOXSCORE)
- Ein Putback von Brandon Miller mit dem Buzzer sicherte den Hornets in einer dramatischen Partie gegen Detroit den Sieg. Miles Bridges (27 Punkte) und LaMelo Ball (25 Punkte) brachten für Charlotte die meisten Punkte aufs Scoreboard, Miller steuerte 19 Zähler dazu. Cade Cunningham glänzte für die Pistons mit einem Triple-Double (20 Punkte, je 10 Rebounds und Assists).