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“Echt cool”: Bärenstarker Start in den NBA Cup für Franz Wagner mit Orlando – Steph Curry kocht Klay Thompson ab – Dramen in Boston und Detroit

Von Johannes Katzer
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Franz Wagner kommt mit Orlando immer besser in Fahrt, Steph Curry versaut Klay Thompson die Rückkehr und Joel Embiid gibt ein rostiges Debüt.

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Zum Start des NBA Cups kassieren die Champs eine knappe Niederlage, auch Miami verliert dramatisch. Die Bucks können ein wenig Luft holen, Phoenix vermeidet das Zittern am Ende und die Trail Blazers hören auf ihren Coach. Das Roundup zur NBA-Nacht.

NBA: Alle Ergebnisse der Nacht im Überblick

HeimAuswärtsErgebnis
Boston CelticsAtlanta Hawks116:117
Detroit PistonsMiami Heat123:121 OT
Orlando MagicCharlotte Hornets114:89
Philadelphia 76ersNew York Knicks99:111
Milwaukee BucksToronto Raptors99:85
Utah JazzPhoenix Suns112:120
Portland Trail BlazersMinnesota Timberwolves122:108
Golden State WarriorsDallas Mavericks120:117
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Orlando Magic (6-6) - Charlotte Hornets (4-7) 114:89 (BOXSCORE)

  • Franz Wagner bescherte den Magic einen Start nach Maß in den NBA Cup. Der Weltmeister holte sich 32 Punkte, 8 Rebounds und 5 Assists. Und weil der Dreier nicht so richtig fallen wollte (2/9 3FG), musste unter anderem der Dirk'sche Fadeaway für das Scoring herhalten.
  • "Das war echt cool und gibt uns ein wenig Zusatz-Motivation", sagte Wagner über den gelungenen Auftakt auf dem bunten Court, auf dem die Magic auch ohne das verletzte Geburtstagskind Paolo Banchero immer besser zurechtkommen: "Trotzdem gibt es noch jede Menge Luft nach oben, aber wir haben schon einen ganz guten Rhythmus. Hoffentlich können wir morgen nachlegen."
  • Auch Bruder Moritz zeigte von der Bank wieder mal sein A-Game. Der ältere Wagner kam auf 18 Punkte und 5 Rebounds. Tristan da Silva steuerte in 32 Minuten 5 Punkte, 6 Rebounds und 2 starke Blocks bei. Topscorer der Partie war LaMelo Ball mit 35 Punkten für die Hornets.
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Philadelphia 76ers (2-8) - New York Knicks (5-5) 99:111 (BOXSCORE)

  • Trotz des lang herbeigesehnten Debüts von Joel Embiid und eines starken Spiels von Paul George (29 Punkte, 10 Rebounds) gab's für Philly nichts zu holen. Embiid (13 Punkte, 5 Assists, nur 3 Rebounds) wirkte in seinem ersten Spiel seit dem Olympischen Finale noch arg rostig. Der frühere MVP traf nur 2 von 11 Würfen (1/5 3FG) und war defensiv oft viel zu langsam.
  • Das nutzte vor allem OG Anunoby. Der Flügelspieler traf aus allen Lagen und war mit 24 Punkten bester Scorer der Knicks. Karl-Anthony Towns kam auf 21 Punkte und 13 Rebounds. Obwohl der Dreier überhaupt nicht fallen wollte (9/31 3FG), punkteten noch vier weitere Knicks im zweistelligen Bereich.
  • Neben dem ersten richtig guten Auftritt von George sorgte bei den Sixers außerdem Jared McCain für einen Lichtblick. Der Rookie kam von der Bank auf 23 Punkte.

In-Season-Tournament: Die Tabelle in Gruppe A Ost

PlatzTeamBilanzDifferenz
1Orlando Magic1-0+25
2New York Knicks1-0+12
3Brooklyn Nets0-00
4Philadelphia 76ers0-1-12
5Charlotte Hornets0-1-25
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Detroit Pistons (5-7) - Miami Heat (4-6) 123:121 OT (BOXSCORE)

  • Auch ein mehrfacher Meister-Coach ist wohl nicht vor krassen Aussetzern sicher. Erik Spoelstra kostete seinen Heat mit einem irregulären Timeout-Call zum Ende der Overtime die Chance auf den Sieg. Die Pistons bedankten sich in Form eines Freiwurfes von Malik Beasley mit nur noch einer Sekunde auf der Uhr - Game over. Kurz zuvor hatte Detroit spektakulär ausgeglichen.
  • "Es ist eine Schande! Ich habe am Ende einen schweren mentalen Fehler gemacht", gestand Spoelstra seinen Fehler ein: "Ich nehme das ganz allein auf meine Kappe. Ich fühle mich schrecklich deswegen."
  • Beasley und Cade Cunningham gingen für die Pistons mit je 21 Punkten voran und versauten Miamis Tyler Herro ein seltenes 40-Punkte-Spiel, in dem der Guard 10 seiner 17 Dreier versenkte. Bam Adebayo unterstützte in Abwesenheit von Jimmy Butler mit 20 Punkten und 12 Rebounds.
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Milwaukee Bucks (3-8) - Toronto Raptors (2-10) 99:85 (BOXSCORE)

  • Kleine Verschnaufpause für Milwaukee: Gegen die noch schlechteren Raptors reichte für die Bucks dabei trotz des Ausfalls von Damian Lillard ein mittelmäßiges Spiel von Giannis Antetokounmpo. Der "Greak Freak" kam auf moderate 23 Punkte, nächstbester Scorer war Bobby Portis mit 17 Zählern von der Bank.
  • Dass der Sieg trotz 16 von 56 Dreiern für Milwaukee so deutlich ausfiel, legt die aktuelle Form der Raptors dar. Einzig Gradey Dick überzeugte mit neuem Karriere-Bestwert von 32 Punkten. Der Guard ging dafür jedoch auch unglaubliche 16-mal an die Linie - und traf 14.

In-Season-Tournament: Die Tabelle in Gruppe B Ost

PlatzTeamBilanzDifferenz
1Milwaukee Bucks1-0+14
1Detroit Pistons1-0+2
3Indiana Pacers0-00
4Miami Heat0-1-2
5Toronto Raptors0-1-14
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Boston Celtics (9-3) - Atlanta Hawks (5-7) 116:117 (BOXSCORE)

  • Drama in Boston! Die Champs verloren zum ersten Mal in dieser Saison am Ende so richtig den Faden und mussten sich trotz 15-Punkte-Führung in der zweiten Hälfte den Hawks geschlagen geben. Atlanta kam dagegen ohne den verletzten Trae Young stark zurück und belohnte sich sechs Sekunden vor Schluss mit dem Gamewinner durch Onyeka Okongwu.
  • Jaylen Browns Jumper mit dem Buzzer traf nur den Ring. Der Finals-MVP zeigte dennoch eine starke Performance und führte das Scoring mit 37 Punkten an. Derrick White kam auf 31 Punkte. Jayson Tatums Abend verlief dagegen äußerst unglücklich. Der Superstar traf nur 5 von 16 Würfen aus dem Feld (2/9 3FG) und vertändelte kurz vor Atlantas siegbringendem Angriff den Ball.
  • Auch weil kein weiterer Celtic zweistellig scorte, startete der Meister daher mit einer Niederlage in den Cup. Bei den Hawks freute sich Dyson Daniels erstmals in seiner Karriere über 28 Punkte. Jalen Johnson legte mit 18 Punkten, 13 Rebounds und 10 Assists ein Triple-Double auf.

In-Season-Tournament: Die Tabelle in Gruppe C Ost

PlatzTeamBilanzDifferenz
1Atlanta Hawks1-0+1
2Chicago Bulls0-00
3Washington Wizards0-00
4Cleveland Cavaliers0-00
5Boston Celtics0-1-1

Portland Trail Blazers (4-8) - Minnesota Timberwolves (6-5) 122:108 (BOXSCORE)

  • Da haben die harten Worte wohl gesessen: Die Trail Blazers ballerten sich nach der deutlichen Kritik von Coach Chauncey Billups den Frust von der Seele. 18 von 32 Treffer aus dem Drei-Punkte-Land - und das für die Mannschaft mit dem zweitschlechtesten Wert der Liga (30,2 Prozent). Dazu scorten gleich sieben Spieler zweistellig, mit Jerami Grant (21 Punkte, 8 Assists) und Robert Williams III (19 Punkte, 9 Rebounds) als erfolgreichste Punktesammler.
  • Ganz anders die Timberwolves. Die Conference-Finalisten der letzten Saison konnten aus der blamablen Niederlage gegen Miami am Sonntag nicht die richtigen Schlüsse ziehen, vor allem die 21 Turnover taten den Wolves weh. Topscorer waren Naz Reid mit 28 Punkten und Anthony Edwards mit 26 Punkten.

In-Season-Tournament: Die Tabelle in Gruppe A West

PlatzTeamBilanzDifferenz
1Portland Trail Blazers1-0+14
2Houston Rockets0-00
3Los Angeles Clippers0-00
4Sacramento Kings0-00
5Minnesota Timberwolves0-1-14
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Utah Jazz (2-8) - Phoenix Suns (9-2) 112:120 (BOXSCORE)

  • Endlich ein deutlicher Sieg für die Suns. Phoenix schoss sich dank Devin Booker (31 Punkte), Bradley Beal (24 Punkte) und toller Quote von draußen (18/39 3FG) eine frühe Führung heraus und ließ Utah dann nicht mehr ins Spiel. So machte sich auch das Fehlen von Clutch-Scorer Kevin Durant diesmal nicht bemerkbar, der weiter verletzt zuschauen muss. Mason Plumlee ersetzte den ebenfalls ausgefallenen Center Jusuf Nurkic hervorragend (14 Punkte, 15 Rebounds).
  • Utah hatte in John Collins (29 Punkte, 10 Boards) den besten Performer, dahinter ging jedoch wenig. Lauri Markkanen (17 Punkte) und Rookie Kyle Filipowski (18 Punkte) waren schon die nächstbesten Scorer. Die Jazz trafen insgesamt ordentlich (45/92, 15/38 3FG), gingen jedoch nur 9-mal an die Freiwurflinie (7 Treffer, 16/22 bei Phoenix) - das war am Ende zu wenig, um gegen die Suns etwas Zählbares mitzunehmen.

In-Season-Tournament: Die Tabelle in Gruppe B West

PlatzTeamBilanzDifferenz
1Phoenix Suns2-0+8
2Los Angeles Lakers0-00
3San Antonio Spurs0-00
4Oklahoma City Thunder0-00
5Utah Jazz0-2-8
curryxklay
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Golden State Warriors (9-2) - Dallas Mavericks (5-6) 120:117 (BOXSCORE)

  • Fast wäre die Rückkehr an seine frühere Wirkungsstätte für Klay Thompson perfekt gelaufen. Mit 22 Punkten (6/12 3FG) und einem gefeierten Dreier zur Fünf-Punkte-Führung fünf Minuten vor dem Ende sah es zunächst ziemlich gut für den langjährigen Warrior aus. Doch dann kam Steph Curry. Der "Chef" übernahm komplett das Spiel und ließ die Warriors doch noch vorbeiziehen.
  • Am Ende standen für Curry 37 Punkte, 9 Assists und 6 Rebounds. Jonathan Kuminga steuerte 16 Zähler von der Bank bei, "Splash-Buddy" Hield verwarf 6 seiner 8 Versuche von Downtown und kam nur auf 14 Punkte. Insgesamt trafen die Warriors nur 14 von 41 Dreiern, auch Currys Quote war mit 5 von 12 eher mau - aber er traf eben, als es darauf ankam.
  • Dallas bekam 31 Punkte, 8 Rebounds und 6 Assists von Luka Doncic, Kyrie Irving kam auf 21 Zähler. Mit Ausnahme von Thompson wollte für die Mavs jedoch von draußen gar nichts fallen, nur ganze 5 von 22 Dreiern fanden den Weg durch den Ring.

In-Season-Tournament: Die Tabelle in Gruppe C West

PlatzTeamBilanzDifferenz
1Golden State Warriors2-0+3
1New Orleans Pelicans0-00
3Denver Nuggets0-00
4Memphis Grizzlies0-00
5Dallas Mavericks0-2-3
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