OKC und die Cavs bleiben ungeschlagen, KAT dreht zum ersten Mal richtig auf, Bronny darf jubeln und Detroit holt endlich den ersten Sieg. Das Roundup zur NBA-Nacht.
NBA: Alle Ergebnisse der Nacht im Überblick
Heim | Auswärts | Ergebnis |
Cleveland Cavaliers | Los Angeles Lakers | 134:110 |
Washington Wizards | Atlanta Hawks | 133:120 |
Philadelphia 76ers | Detroit Pistons | 95:105 |
Indiana Pacers | Boston Celtics | 135:132 OT |
Charlotte Hornets | Toronto Raptors | 138:133 |
Miami Heat | New York Knicks | 107:116 |
Chicago Bulls | Orlando Magic | 102:99 |
Memphis Grizzlies | Brooklyn Nets | 106:119 |
Oklahoma City Thunder | San Antonio Spurs | 105:93 |
Golden State Warriors | New Orleans Pelicans | 104:89 |
Los Angeles Clippers | Portland Trail Blazers | 105:106 |
Cleveland Cavaliers (5-0) - Los Angeles Lakers (3-2) 134:110 (BOXSCORE)
- Böse Abfuhr für die Lakers. LeBron James und Co. lagen in Cleveland schon nach dem ersten Viertel fast 20 Punkte zurück. James (26 Punkte) und Anthony Davis (22 Punkte, 13 Rebounds) stemmten sich mit aller Kraft gegen die drohende Klatsche - doch vergebens. Auch weil die Lakers von außen kein Scheunentor trafen (6/28 3FG), verloren sie bereits das zweite Spiel in Folge.
- Ganz anders die Cavs: LeBrons Ex-Team traf aus allen Lagen (56/97 FG, 17/41 3FG) und verteilte das Scoring auf viele Schultern. Evan Mobley (25 Punkte), Donovan Mitchell (24 Punkte) und Jarrett Allen (20 Punkte, 17 Rebounds) verbuchten die meisten Zähler. Da fiel am Ende auch der krasse Nachteil bei den Freiwürfen (acht zu 33 für die Lakers) nicht ins Gewicht.
- Cleveland bleibt damit auch im fünften Spiel ungeschlagen und strotzt vor Selbstvertrauen. Das strahlt mittlerweile auch auf die Fans ab. Mit komfortabler Führung im Rücken forderten die Fans in Cleveland immer wieder lautstark den Einsatz von Bronny James. Gut fünf Minuten vor Schluss gab Lakers-Coach JJ Redick dem Wunsch nach - und verhalf Bronny so zu seinen ersten Punkten in der NBA.
Memphis Grizzlies (2-1) - Brooklyn Nets (0-3) 106:119 (BOXSCORE)
Dennis Schröder ist on fire! Der 31-Jährige lieferte die nächste Meisterleistung ab und wird wie in der deutschen Nationalmannschaft auch in Brooklyn immer mehr zum Führungsspieler. Einen Tag nach der Gala gegen die Nuggets legte Schröder bei den Grizzlies super-effiziente 33 Punkte (11/14 FG, 6/9 3FG) und acht Vorlagen nach. Cam Thomas steuerte weitere 19 Zähler bei.
"Nach der harten Niederlage von gestern hier so aufzutreten sagt eine Menge über den Charakter des Teams", feierte Schröder die Leistung seiner Mannschaft, mahnte aber auch: "Aber wir müssen weiter an uns arbeiten, es war schließlich nur ein Sieg. Jetzt wollen wir zuhause nachlegen."
Die Grizzlies scheiterten neben der schlechten Wurfquote von Superstar Ja Morant (5/16 FG, 1/6 3FG), der bei elf Assists nur auf 14 Punkte kam, vor allem an ihrem mangelhaften Ballhandling. Mit 22 Ballverlusten (fünf von Morant) wird es in der NBA gegen jeden Gegner schwer. Bester Schütze für Memphis war Jaren Jackson Jr. mit 30 Punkten.
Chicago Bulls (3-2) - Orlando Magic (3-2) 102:99 (BOXSCORE)
Ein kranker Franz Wagner und ein desaströses viertes Viertel kosteten Orlando den Sieg in einem engen Spiel. Paolo Banchero (31 Punkte) war wie bei seinem historischen 50-Piece gegen die Pacers früh glänzend aufgelegt und sorgte für eine 20-Punkte-Führung in der ersten Hälfte. Doch die hielt nicht. Die Magic trafen im Schlussviertel nur noch vier von 22 Würfen und ermöglichten den Bulls so das Comeback.
Wagner (sieben Punkte) musste erneut vorzeitig raus, den Weltmeister plagt seit Tagen eine nicht näher benannte Erkrankung. "Er hat heute Morgen viele Späße gemacht, er fühlt sich also definitiv besser", hatte Coach Jamahl Mosley noch vor dem Spiel gesagt. Doch es lief nicht viel zusammen, anfangs des letzten Viertels war Schluss für Franz. Sein Bruder Moritz kam ebenfalls auf sieben Zähler und sechs Rebounds.
Auch die Bulls trafen in den letzten zwölf Minuten fast nichts (3/15 FG), Patrick Williams war jedoch im entscheidenden Moment zur Stelle. Coby White (21 Punkte), Josh Giddey (20 Punkte, elf Rebounds) und Nikola Vucevic (18 Punkte, 14 Rebounds) sorgten für das Scoring.
Indiana Pacers (2-3) - Boston Celtics (4-1) 135:132 OT (BOXSCORE)
Mega-Comeback der Champs: Die Partie sah längst entschieden aus. 24 Punkte Vorsprung sollten doch auch gegen die schier übermächtigen Celtics reichen, richtig? - Falsch! "Wir sind nicht umsonst das beste Team der Liga", schwörte Jayson Tatum seine Mitspieler in einer Auszeit Mitte des vierten Viertels ein. Es folgte ein 14:2-Lauf, den Ausgleich besorgte der Leader eiskalt selbst - Overtime!
- Dort behielten die Pacers dann doch noch die Oberhand. Pascal Siakam machte sechs Sekunden vor Schluss den Deckel auf das irre Spiel. "Ich war offen und habe entschieden, ihn einfach fliegen zu lassen" sagte der Forward über seinen Siegtreffer: "Wir waren so weit vorne und haben die Celtics wieder rankommen lassen. Ich bin so stolz auf meine Jungs, dass sie nicht aufgehört haben, zu kämpfen."
- Siakam (29 Punkte, elf Rebounds) und Bennedict Mathurin mit 30 Punkten und elf Rebounds von der Bank waren für Indiana die erfolgreichsten Punktesammler. Bei Boston verdienten sich Tatum (37 Punkte), Jaylen Brown (25 Punkte) und Derrick White (23 Punkte) Bestnoten, konnten die erste Niederlage jedoch nicht verhindern.
Philadelphia 76ers (1-3) - Detroit Pistons (1-4) 95:105 (BOXSCORE)
Triumphale Rückkehr für Tobias Harris. Der langjährige Sixer sorgte mit 18 Punkten und 14 Rebounds für den ersten Sieg der in den vier Partien zuvor glücklosen Pistons - und das ausgerechnet in Philly! Die meisten Zähler sammelten Jaden Ivey (23 Punkte) und Cade Cunningham (22 Punkte).
Philly konnte sich wieder einmal nur auf Tyrese Maxey verlassen. Der 23-Jährige warf für 32 Punkte und verteilte sieben Assists, stand ohne die weiter fehlenden Joel Embiid und Paul George aber erneut allein auf weiter Flur. Mit Kelly Oubre Jr. (13 Punkte) und Rookie Jared McCain (zwölf Zähler) punkteten nur zwei weitere Sixers zweistellig.
Miami Heat (2-2) - New York Knicks (2-2) 107:116 (BOXSCORE)
- Ladies and Gentlemen: Karl-Anthony Towns! Der Knicks-Neuzugang schlug erstmals voll ein und führte New York mit 44 Punkten und 13 Rebounds zum Sieg. Jalen Brunson traf ebenfalls ordentlich. Der Star-Guard erzielte 18 seiner 22 Zähler in der zweiten Hälfte und half, die Partie zugunsten der Knicks zu drehen.
- Bei den Gastgebern erreichte nur Tyler Herro Bestform. Der Dreierspezialist netzte acht seiner 13 Würfe von außen und kam auf starke 34 Punkte. Jimmy Butler (15 Punkte) und Bam Adebayo (elf Punkte) konnten zu keinem Zeitpunkt entscheidend ins Spielgeschehen eingreifen. Knackpunkt war wieder einmal der Beginn der zweiten Hälfte. In ihren drei Heimspielen kassierten die Heat im dritten Viertel ganze 100 Punkte - bei nur 54 selbst erzielten.
Oklahoma City Thunder (4-0) - San Antonio Spurs (1-3) 105:93 (BOXSCORE)
Im Matchup der Superstars war es Lu Dort, der für OKC zum unwahrscheinlichen Helden wurde. Der Kanadier, eher für seine Defensive bekannt, traf sechs von acht Dreiern, brachte die Halle zum Kochen und führte mit 20 Punkten die Scorerliste an. Chet Holmgren steuerte 19 Punkte bei, Shai Gilgeous-Alexander (18 Punkte) blieb mit 18 Zählern weit unter seinem Schnitt.
Victor Wembanyama traf es noch härter. Die Thunder ließen gerade mal sechs Punkte und acht Rebounds für den Ausnahmespieler zu. Und auch sonst ging bei den Spurs äußerst wenig, nur 35 der 85 Versuche aus dem Feld fanden den Weg in den Korb. Am besten punkteten noch Harrison Barnes (18 Punkte) und Jeremy Sochan (17 Punkte, neun Rebounds). OKC bleibt als einziges Team im Westen ungeschlagen.
Golden State Warriors (4-1) - New Orleans Pelicans (2-3) 104:89 (BOXSCORE)
Beruhigende Nachricht für alle Fans der Warriors: Es geht auch ohne den Chef! Golden State gewann schon das zweite Spiel ohne den verletzten Steph Curry (und Andrew Wiggins) in Folge. Und wie tags zuvor waren wieder die Pelicans die Leidtragenden. Buddy Hield führte das Scoring mit 21 Zählern an, fünf weitere Warriors punkteten zweistellig.
Auch New Orleans musste kurzfristig auf mehrere Leistungsträger verzichten. Ohne CJ McCollum und Herb Jones war der Backcourt mehr als dünn besetzt. Ersatzmann Jordan Hawkins nutzte seine Chance und übernahm die Rolle als Topscorer (23 Punkte). Superstar Zion Williamson traf einen Tag nach der starken 31-Punkte-Performance überhaupt nichts (5/20 FG) und beendete die Partie mit je zwölf Punkten und Rebounds. Daniel Theis blieb in gut fünf Minuten punktlos.
Los Angeles Clippers (2-2) - Portland Trail Blazers (2-3) 105:106 (BOXSCORE)
Anfernee Simons und ein Monsterblock von Deni Avdija sicherten den Blazers in einem packenden Fight den Sieg. Simons legte 25 Punkte auf und zog den Clippers mit acht Zählern in den letzten vier Minuten den Zahn. Avdija steuerte ebenfalls 13 Punkte und zehn Boards bei.
LA bekam 30 Punkte von Norman Powell und ein ordentliches Game von James Harden (19 Punkte, zehn Rebounds, fünf Assists), konnte in der Schlussphase aber nicht mehr nachlegen (nur drei Punkte in drei Minuten). Der zuletzt bärenstarke Ivica Zubac (sechs Punkte, zwölf Rebounds) verwarf eine Minute vor dem Buzzer mit zwei Fahrkarten von der Freiwurflinie die letzte Chance auf den Sieg.
Charlotte Hornets (2-2) - Toronto Raptors (1-4) 138:133 (BOXSCORE)
Die Raptors sahen ohne All-Star Scottie Barnes, der mit einer Gesichtsfraktur mindestens drei Wochen fehlen wird, zunächst komplett verloren aus, bissen sich jedoch zurück ins Spiel. Vor allem Gradey Dick lieferte mit seinem Karrierebestwert von 30 Punkten eine tolle Leistung ab, auch RJ Barrett (31 Punkte) und Jakob Pöltl (20 Punkte, 16 Rebounds) überzeugten.
Mit geballter Power von der Bank - Tre Mann (27 Punkte), Cody Martin (25 Punkte, Karrierebestwert) und Grant Williams (17 Punkte) waren alleine für 69 Zähler verantwortlich - sowie 24 Punkten und 14 Boards von Nick Richards holten sich die Hornets jedoch den ersten Heimsieg.
Washington Wizards (2-2) - Atlanta Hawks (2-3) 133:120 (BOXSCORE)
In einer engen Partie zogen die Wizards im vierten Viertel davon und gewannen das zweite Spiel in Folge. Bereits am Montag hatte sich Washington gegen die Hawks durchgesetzt. Damit ging auch das zweite Duell der Top-Picks im diesjährigen Draft an die Nummer zwei, auch wenn Atlantas Zaccharie Risacher mit 17 Punkten und sechs Rebounds die besseren Stats vorweisen konnte.
Beste Scorer für die Wizards waren Bilal Coulibaly (27 Punkte) und Jordan Poole (24 Punkte). Bei den Hawks glänzte Trae Young mit 35 Punkten und 15 Vorlagen.