Jokic und Murray powern Denver zum ersten Sieg, auch Washington und Sacramento feiern erstmals. Für Detroit und Utah geht dagegen weiterhin nicht viel. Das Roundup zur NBA-Nacht.
NBA: Alle Ergebnisse der Nacht im Überblick
Heim | Auswärts | Ergebnis |
Orlando Magic | Indiana Pacers | 119:115 |
Toronto Raptors | Denver Nuggets | 125:127 OT |
Miami Heat | Detroit Pistons | 106:98 |
New York Knicks | Cleveland Cavaliers | 104:110 |
Boston Celtics | Milwaukee Bucks | 119:108 |
Atlanta Hawks | Washington Wizards | 119:121 |
San Antonio Spurs | Houston Rockets | 101:106 |
Memphis Grizzlies | Chicago Bulls | 123:126 |
Dallas Mavericks | Utah Jazz | 110:102 |
Sacramento Kings | Portland Trail Blazers | 111:98 |
Phoenix Suns | Los Angeles Lakers | 109:105 |
Thompsons starkes Debüt unterstreicht die Titelambitionen der Mavericks
Orlando Magic (3-1) - Indiana Pacers (1-3) 119:115 (BOXSCORE)
- "Magische" Nacht in Orlando: Paolo Banchero übertraf zum ersten Mal in seiner Karriere die 50 Punkte und führte die Magic zum dritten Saisonsieg. Mit 37 Punkten in der ersten Hälfte stellte Banchero zudem den Franchise-Rekord von Legende Tracy McGrady aus dem Jahr 2009 (gegen Denver) ein.
- "Mann, bin ich müde", sagte Banchero nach seiner Monster-Performance, dem ersten 50-Punkte-Spiel der Saison: "Aber das war ein verdammt gutes Spiel."
- Franz Wagner, wegen einer Erkrankung schon vor der Partie fraglich, musste nach knapp elf Spielminuten und sieben Punkten aufgeben und nahm für den Rest des Spiels auf der Bank Platz. Für ihn sprang neben Banchero auch sein Bruder Moritz in die Bresche. Der ältere Wagner steuerte in 16 Minuten starke 14 Punkte bei und übernahm im dritten Viertel für Banchero, als der eine Verschnaufpause brauchte.
- Bei den Pacers überzeugten Pascal Siakam (26 Punkte, neun Rebounds) und Tyrese Haliburton, dem ein Rebound zum Triple-Double fehlte (19 Punkte, 10 Assists, 9 Rebounds). Dennoch verlor Indiana nach dem OT-Thriller am Sonntag auch das zweite knappe Spiel in Folge.
Toronto Raptors (1-3) - Denver Nuggets (1-2) 125:127 OT (BOXSCORE)
- Die Nuggets können doch noch gewinnen. Angeführt von einem herausragenden Nikola Jokic (40 Punkte, 10 Rebounds) holte Denver nach zwei Heimniederlagen endlich den ersten Saisonsieg. Erheblichen Anteil hatten auch Aaron Gordon (16 Punkte, elf Rebounds, acht Assists) und Jamal Murray (17 Punkte, neun Rebounds, 8 Assists), der die Nuggets mit viel Hangtime und feinem Händchen in die Overtime brachte.
- "Ich war agressiv, wir haben gekämpft und Jamal hat einen echt schweren Layup verwandelt", lobte Jokic: "Das ist, was gute Teams machen. Sie gewinnen auch, wenn sie schlecht spielen."
- Für die Raptors war Scottie Barnes mit 21 Punkten, zwölf Boards, neun Assists und fünf Steals herausragender Mann in einem ausgeglichenen Team, musste nach einer harten aber unbeabsichtigten Begegnung mit dem Ellenbogen von Jokic das Spiel jedoch vorzeitig verlassen. Center Jakob Pöltl aus Österreich glänzte mit 16 Punkten und 19 Rebounds.
Dallas Mavericks (2-1) - Utah Jazz (0-3) 110:102 (BOXSCORE)
Dallas siegt trotz unterirdischer Wurfquote von Luka Doncic. Der MVP-Kandidat (15 Punkte, 9 Rebounds, 8 Assists) warf einen Backstein nach dem anderen (5/22 FG, 1/9 3FG) und musste sich vor allem bei Kyrie Irving bedanken, der die Mavs mit effizienten 23 Punkten anführte. Neuzugang Klay Thompson steuerte 18 Zähler bei, Maxi Kleber blieb wegen einer Blessur im Oberschenkel draußen.
- Jazz-Guard Collin Sexton erzielte ebenfalls 23 Punkte, war jedoch weitgehend auf sich allein gestellt. All-Star Lauri Markkanen kam diesmal lediglich auf 17 Punkte (9 Rebounds) und konnte die dritte Niederlage im dritten Spiel für Utah nicht verhindern.
- Überschattet wurde die Partie von der schweren Verletzung von Jazz-Forward Taylor Hendricks. Der Erstrunden-Pick des Vorjahres stolperte unglücklich über die eigenen Füße und brach sich dabei das Wadenbein.
Boston Celtics (4-0) - Milwaukee Bucks (1-3) 119:108 (BOXSCORE)
Der Champ bleibt ungeschlagen. Boston überstand dabei das erste schlechte Spiel von Jayson Tatum (15 Punkte). Vor allem Finals-MVP Jaylen Brown drehte mächtig auf und führte das Scoring der Celtics mit 30 Punkten an. Dahinter zeigte Payton Pritchard einmal mehr, dass er von außen richtig heiß laufen kann. Der Backup-Guard versenkte acht von zwölf Dreiern - darunter einen weiteren Buzzer-Beater zum Ende des dritten Viertels - und kam auf insgesamt 28 Punkte.
- Milwaukee fand dabei vor allem keine Antwort auf Bostons Dreier-Flut (18/47). Hinter den starken Performances des Starduos Giannis Antetokounmpo (30 Punkte, 10 Rebounds) und Damian Lillard (33 Punkte, 7 Assists, 7 Rebounds) fehlte es den Bucks ohne Khris Middleton wieder einmal an Substanz. So stand am Ende bereits die dritte Pleite in Folge für das hoch ambitionierte Team.
Phoenix Suns (3-1) - Los Angeles Lakers (3-1) 109:105 (BOXSCORE)
Die Lakers führten schon mit 18 Punkten - doch am Ende setzte es die erste Niederlage der Saison. Vor allem der ungewöhnlich schwache Auftritt von LeBron James (nur elf Punkte, 3/14 FG) war am Ende zu wenig gegen gut aufgelegte Suns. Da half diesmal auch ein Anthony Davis (29 Punkte, 15 Rebounds) in MVP-Form nicht.
- Bei den Suns lieferten dagegen beide Superstars ab. Devin Booker kam auf 33 Punkte, Kevin Durant stach James im Duell der Alt-Stars mit 30 Punkten und 8 Rebounds deutlich aus. Neuzugang Royce O'Neale steuerte von der Bank zwölf Zähler, neun Rebounds und den entscheidenden Floater zum Sieg bei.
Miami Heat (2-1) - Detroit Pistons (0-4) 106:98 (BOXSCORE)
Miami feierte Dwyane Wade und seine Statue - und sackte nebenbei den zweiten Saisonsieg gegen überforderte Pistons ein. Zwölf Punkte am Stück zu Beginn des letzten Viertels brachten die Heat letztlich auf die Siegerstraße. Jimmy Butler ging mit 23 Punkten und sieben Assists voran, Terry Rozier steuerte 20 Zähler dazu
- Bei den sieglosen Pistons, die zum dritten Mal in fünf Jahren mit 0-4 in die Saison starten, stach lediglich Cade Cunningham (24 Punkte, acht Rebounds, sechs Assists) hervor. Der 23-Jährige legt in seinem vierten Jahr im Schnitt über 27 Punkte auf.
New York Knicks (1-2) - Cleveland Cavaliers (4-0) 110:104 (BOXSCORE)
Die Cavs meisterten auch die erste größere Herausforderung und bleiben ungeschlagen. Zuletzt war das noch mit einem gewissen LeBron James nach der Meistersaison 2016 gelungen (6-0). Darius Garland erzielte 15 seiner 34 Punkte im Schlussabschnitt und sicherte so das Comeback. Donovan Mitchell steuerte "nur" 25 Zähler bei - der beiläufige Full-Court-Shot zum Ende des ersten Viertels kam leider erst nach dem Buzzer
- New York enttäuschte dagegen im zweiten Heimspiel in Folge. Jalen Brunson kam immerhin auf 21 Punkte, brauchte dafür aber 24 Würfe und schien sich zudem am Knöchel verletzt zu haben. Auch dahinter verdiente sich kein Knickerbocker Bestnoten. Höchstens Mikal Bridges machte mit 19 Punkten noch eine halbwegs gute Figur, hatte jedoch auch das schlechteste Plus-Minus (-14) zu Buche stehen.
Atlanta Hawks (1-2) - Washington Wizards (1-2) 119:121 (BOXSCORE)
Das erste Matchup der Top-Picks des diesjährigen Drafts geht an die Nummer zwei: Dabei sicherten sich Alexander Sarr und die Wizards im Duell mit Zaccharie Risachers Hawks auch das erste Erfolgserlebnis der Saison. Die Rookies spielten dabei jedoch kein große Rolle. Matchwinner für die Gäste waren Jordan Poole mit 26 Punkte, Kyle Kuzma (25 Punkte, elf Rebounds, 7 Assists) und die überragende Quote aus dem Drei-Punkte-Land (21/44 3FG).
- Bei Atlanta kam Jalen Johnson auf starke Zahlen (29 Punkte, zwölf Rebounds, 7 Assists). Damit stand der Forward jedoch weitgehend alleine da. Trae Young kam auf 14 Zähler und 13 Vorlagen, traf jedoch nur 2 seiner Versuche aus dem Feld. Auch der wilde Dreier zum Sieg mit dem Buzzer ging deutlich daneben.
San Antonio Spurs (1-2) - Houston Rockets (2-2) 101:106 (BOXSCORE)
Houston feierte die Rückkehr von Center Steven Adams und nahm Revanche für die knappe Niederlage vom Samstag (106:109) in San Antonio. Jalen Green überragte mit 36 Punkten (7/13 3FG), Jabari Smith Jr. kam auf 17 Zähler und 8 Rebounds. Adams steuerte bei seinem Comeback nach fast zwei Jahren (damals noch in Diensten der Grizzlies) in knapp 14 Minuten sechs Punkte und drei Rebounds bei.
- Spurs-Superstar Victor Wembanyama krallte sich zwar 20 Rebounds und leistete gewohnt starke Arbeit in der Defense, blieb mit 14 Punkten aber doch hinter den hohen Erwartungen zurück. Dafür blüht Jeremy Sochan immer mehr auf. Der 21-Jährige war mit 22 Punkten und 9 Rebounds wieder einmal bester Spur, auch Veteran Chris Paul traf ordentlich (16 Punkte).
Memphis Grizzlies (2-2) - Chicago Bulls (2-2) 123:126 (BOXSCORE)
Trotz zwischenzeitlich 20 Punkten Rückstand gaben die Bulls nie auf und schnappten den Grizzlies auch dank eines erneut überzeugenden Zach LaVine noch den Sieg vor der Nase weg. LaVine führte Chicago mit 30 Punkten, elf davon im vierten Viertel, zum Comeback. Nikola Vucevic mit 22 und Coby White mit 20 knackten ebenfalls die Marke von 20 Zählern.
- Lavine legt in den bisherigen vier Partien im Schnitt starke 26 Punkte auf. Dabei gilt der 29-Jährige eigentlich seit Jahren als Wechselkandidat. Bisher fanden die Bulls aber auch wegen seines Monster-Vertrags (noch 138 Mio. US-Dollar bis 2027) keinen Abnehmer.
Bei Memphis machte sich das Fehlen von Superstar Ja Morant (Probleme mit dem Oberschenkel) bemerkbar. In dessen Abwesenheit trumpfte Desmond Bane mit 30 Punkten (6/10 3FG) auf. Jaren Jackson Jr. kam auf 19 Zähler.
Sacramento Kings (1-2) - Portland Trail Blazers (1-3) 111:98 (BOXSCORE)
Auch die Kings durften endlich zum ersten Mal jubeln. De'Aaron Fox (24 Punkte) und Neuzugang DeMar DeRozan (23 Punkte) führten Sacramento zum Start-Ziel-Sieg. Fox wurde zudem erst der fünfte "King", der die 10.000-Punkte-Marke übertraf
- Portland wurde wieder einmal vor allem die schlechte Quote von Downtown zum Verhängnis. Das schlechteste Dreier-Team der Vorsaison traf lediglich vier von 22 Würfen jenseits der Linie. Beste Akteure waren noch Deandre Ayton (20 Punkte, 11 Rebounds) und Scoot Henderson (18 Punkte).