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NBA: Dallas Mavericks brechen in Memphis komplett ein - Golden State Warriors beenden Auswärtsmisere

Von Robert Arndt
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Die Dallas Mavericks verspielen mit einem katastrophalen Schlussviertel den Sieg bei den Memphis Grizzlies, während die Golden State Warriors ihren Auswärtsfluch besiegen können.

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Julius Randle kratzt für die Knicks am Franchise-Rekord, sein Team verliert trotzdem. Die Chicago Bulls können in einem weiteren 58-Minuten-Thriller erstmals ein Team um Joel Embiid schlagen.

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Charlotte Hornets (23-50) - Indiana Pacers (32-40) 115:109 (BOXSCORE)

  • Die Pacers scheinen kein großes Interesse an einem Play-In-Spot zu haben, in Charlotte setzte es ohne Tyrese Haliburton (Knöchel) eine vermeidbare Niederlage. Noch sechs Minuten vor dem Ende führten die Gäste mit +9, bevor Charlotte die Partie mit einem 19:4-Lauf beendete. Gordon Hayward stellte mit einem Jumper (plus Foul) 50 Sekunden vor Schluss auf +5, die Pacers, die zuvor über fünf Minuten ohne Punkt geblieben waren, hatten keine Antwort mehr.
  • Indiana führte in Halbzeit eins bereits mit bis zu 21 Punkten, bevor Kelly Oubre Jr. (28, 10/17), Terry Rozier (23, 9 Assists) und eben Hayward (22) den Hornets doch noch den Sieg bescherten. Nick Richards (14, 17 Rebounds) räumte in der Zone auf und stand gegen Myles Turner (20) seinen Mann. Buddy Hield kam ebenfalls auf 20 Zähler (4/12 Dreier), Ben Mathurin auf 18. Daniel Theis wurde erneut nicht eingesetzt.
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Philadelphia 76ers (48-23) - Chicago Bulls (34-37) 105:109 2OT (BOXSCORE)

  • Es ist tatsächlich passiert. Erstmals in seiner Karriere hat Joel Embiid ein Spiel gegen die Bulls verloren. Dafür brauchte es aber zwei Verlängerungen und am Ende musste der Center das Spiel von der Bank verfolgen. Zu Beginn der zweiten OT foulte der Kameruner, der zuvor mit 37 Punkten (11/22 FG, 15/17 FT), 16 Rebounds und 3 Blocks dominiert hatte, aus, danach ging nicht mehr viel für Philly. Die Gastgeber blieben die letzten 2:30 Minuten ohne Punkt, sodass Chicago das Spiel recht unspektakulär durch Freiwürfe von Zach LaVine und Coby White gewann.
  • Gescort wurde ohnehin nicht viel, beide Teams trafen nur rund 42 Prozent aus dem Feld, sodass sich kein Team eine zweistellige Führung erspielen konnte. Für die Sixers war James Harden (5, 2/14, 12 Assists, 5 TO) ein Totalausfall, dafür sprangen Tyrese Maxey (22) und De'Anthony Melton (19, 5/12 Dreier) in die Bresche. Maxey vergab jedoch einen Dreier im vierten Viertel, der das Spiel gewinnen hätte können.
  • Für die Bulls waren mal wieder Zach LaVine (26), DeMar DeRozan (25) und Nikola Vucevic (21, 12 Rebounds) die besten Scorer, aber auch ein Derrick Jones Jr. (10) musste zu gefallen, nicht nur weil er in der zweiten Verlängerung den möglichen Ausgleich verhinderte, indem er einen Leger von Harden blockte.
  • Durch den dritten Sieg in Serie hat Chicago nun zwei Spiele Vorsprung auf Platz elf, die Sixers verpassten es dagegen, mit einem Erfolg die direkte Playoff-Teilnahme perfekt zu machen. In zwei Tagen werden sie in Chicago noch einmal die Chance bekommen.
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New York Knicks (42-31) - Minnesota Timberwolves (36-37) 134:140 (BOXSCORE)

  • Was für ein Abend im Madison Square Garden. Julius Randle kratzte mit 57 Punkten (19/29 FG, 8/14 Dreier, 11/13 FT) am Arena-Rekord (52 waren es schon nach drei Vierteln), war schließlich aber der tragische Held. 42 Sekunden vor Schluss hatte der Forward auf -3 verkürzt, doch im Gegenzug scorte Taurean Prince nach einem Offensiv-Rebound, als Randle nicht aufgepasst hatte. Das ärgerte den All-Star so sehr, dass er sich auch noch ein technisches Foul abholte.
  • Zuvor hatte Randle aus allen Lagen getroffen, sodass er sein vorheriges Career High (46) geradezu pulverisierte. Nur Carmelo Anthony (62) und Bernard King (60) haben jemals für die Knicks mehr Punkte erzielt. 26 Punkte alleine erzielte Randle im dritten Viertel, darunter auch Würfe wie diese. Das Problem war jedoch, dass auch Minnesota ultraheiß war. Die Wolves trafen die ersten zehn Versuche aus dem Feld beenden die Partie mit einer Quote von 61,4 Prozent - und das ohne den weiter verletzten Anthony Edwards.
  • Stattdessen war es der Abend von Taurean Prince, der auf 35 Punkte kam, nur einen seiner 13 Würfe vergab und jeden seiner 8 Dreier im Korb unterbrachte. Nur Ben Gordon und Latrell Sprewell (je 9) waren besser ohne Fehlversuch von Downtown. "Es war wie in einem Film", resümierte der Forward. Ebenfalls stark präsentierten sich Mike Conley (24, 11 Assists) sowie Jaden McDaniels (18).
  • Für die Knicks verbuchte Jalen Brunson (23, 10 Assists) ein Double-Double, Immanuel Quickley kam auf 19 Punkte von der Bank kommend. Isaiah Hartenstein durfte 20 Minuten ran und nutzte dies zu 5 Zählern, 8 Rebounds und 3 Assists.
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Houston Rockets (18-54) - Golden State Warriors (37-36) 108:121 (BOXSCORE)

  • Auch in Houston taten sich die Warriors schwer, am Ende stand letztlich doch der erste Auswärtssieg nach elf Schlappen in Folge. Ein 11:2-Lauf zu Beginn des vierten Viertels schaffte jedoch klare Verhältnisse. Die Rockets verkürzten zwei Minuten vor Schluss zwar noch einmal auf -7, doch der fünfte Dreier von Klay Thompson (29, 11/21) beseitigte im Anschluss jegliche Zweifel.
  • Auch Stephen Curry (30, 10/23) verwandelte fünf Dreier für Golden State, diese hielten die Rockets bei 42 Prozent aus dem Feld. Neben den Splash Brothers bestätigte auch Jonathan Kuminga (17) seine gute Form, während Jordan Poole (5, 1/8, 8 Assists) kaum etwas traf, dafür aber die Offense am Laufen hielt.
  • Für die Rockets punkteten gleich acht der neun eingesetzten Spieler zweistellig, wobei Jalen Green (20, 5 TO) die meisten Zähler sammelte. Tari Eason (21, 12 Rebounds) und Jabari Smith Jr. (17, 11 Boards) sammelten Double-Doubles, wobei Letzterer diesmal als Center auflief, da Alperen Sengün krankheitsbedingt fehlte.
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Memphis Grizzlies (44-27) - Dallas Mavericks (36-36) 112:108 (BOXSCORE)

  • Zum dritten Mal innerhalb von wenigen Tagen mussten sich die Mavs den Grizzlies geschlagen geben, weil im vierten Viertel für die Texaner nichts mehr zusammenlief. Dallas verspielte eine 13-Punkte-Führung und sammelte in den letzten zwölf Minuten nur noch 12 Punkte. Außer Jaden Hardy (20, 7/13) verbuchte kein einziger Spieler der Gäste ein Field Goal im Schlussabschnitt (0/16).
  • Die Hälfte dieser Fehlwürfe ging auf das Konto von Kyrie Irving, der alle seine 28 Zähler (10/24) in den ersten 36 Minuten verbuchte. Allerdings hatte Uncle Drew in der zweiten Halbzeit erneut Schmerzen am Fuß, nachdem ihm Dillon Brooks auf diesen getreten war, und verließ die Arena mit einem Schutzschuh. "Wir hatten gute Würfe, sie sind einfach nicht gefallen", ärgerte sich Coach Jason Kidd.
  • Fünf Minuten vor dem Ende übernahmen die Grizzlies dank Jaren Jackson Jr. die Führung, der Big Man war es auch, der 17 Sekunden vor dem Ende auf +5 per Layup stellte. Irving konnte nicht mehr kontern, die drei verwandelten Freiwürfe von Christian Wood (20, 9 Rebounds) nach Foul von Brooks (9) kamen zu spät. Apropos Brooks: Dieser holte sich sein 18. Technical der Saison ab, nachdem er einen Dunk exzessiv vor der Bank der Mavs gefeiert hatte.
  • Bester Scorer der Grizzlies war JJJ mit 28 Zählern, die er aufgrund von Foulproblemen in nur 23 Minuten erzielte. Dafür spielte Santi Aldama mehr und der Spanier nutzte dies zu 22 Punkten und 14 Rebounds. Desmond Bane steuerte vor den Augen von Ja Morant 17 Punkte bei. Der Point Guard war erstmals seit dem Waffenvorfall wieder in der Halle und erhielt von den Grizzlies-Fans einen warmen Empfang.
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Utah Jazz (35-36) - Sacramento Kings (43-28) 128:124 (BOXSCORE)

  • Die Jazz setzen die Warriors weiter unter Druck und gaben sich daheim auch ohne den verletzten Lauri Markkanen (Rücken) keine Blöße. Durch ein furioses erstes Viertel (40:19) behalten die Jazz Platz zehn im Westen. Rookie Ochai Agbaji legte dabei einen Karrierebestwert von 37 Punkten (8/14 FG, 6/10 Dreier) auf.
  • Aber: Die Kings hatten einen zwischenzeitlichen 25-Punkte-Rückstand zum Ende des dritten Viertels bereits egalisiert. Keegan Murray (22) verwandelte im dritten Viertel fünf Dreier, dazu erzielte De'Aaron Fox 16 seiner 37 Punkte (14/21, 7 Assists) in diesem Abschnitt. In der Folge ging es hin und her, bevor Kelly Olynyk (19) 90 Sekunden vor Schluss Utah wieder in Führung brachte.
  • Auf der Gegenseite räumte Walker Kessler (10, 8 Rebounds) mit dem fünften Block des Abends Domantas Sabonis ab, Kris Dunn (18, 10 Assists) und Agbaji machten schließlich von der Freiwurflinie alles klar. Sabonis (11, 4/11, 12 Rebounds, 9 Assists) hatte gegen Kessler einen schweren Stand, auch Malik Monk (15, 4/15) hatte in den letzten Wochen schon bessere Auftritte.
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