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NBA: Luka Doncic rettet Dallas Mavericks mit Franchise-Rekord vor Blamage - Dennis Schröder schwach bei Lakers-Pleite in Brooklyn

Von Robert Arndt
Luka Doncic erzielte gegen Detroit 53 Punkte.
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Luka Doncic hat bei seiner Rückkehr die Dallas Mavericks mit einem Franchise-Rekord vor einer peinlichen Niederlage bewahrt. Die Los Angeles Lakers verlieren ohne LeBron James und Anthony Davis bei den Brooklyn Nets.

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Golden State tut sich auswärts mal wieder schwer, kann sich aber auf Stephen Curry und Klay Thompson verlassen. Die Sacramento Kings gewinnen nach Verlängerung in Minnesota.

Nur neun Spieler haben in der Geschichte der NBA mehr Assists als Russell Westbrook verteilt.
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Philadelphia 76ers (32-17) - Orlando Magic (20-31) 109:119 (SPIELBERICHT)

Brooklyn Nets (31-19) - Los Angeles Lakers (23-28) 121:104 (BOXSCORE)

  • Ohne LeBron James und Anthony Davis, die im ersten Spiel eines Back-to-Backs eine Verschnaufpause erhielten, lief nicht viel zusammen für die Lakers, die sich aber immerhin wacker schlugen. Offensiv lief für die Gäste kaum etwas zusammen, nur im dritten Viertel begegneten sich die beiden Teams auf Augenhöhe.
  • In dieser Phase holten die Gäste einen 19-Punkte-Rückstand auf und erspielten sich nach einem Vierpunktspiel von Dennis Schröder die erste Führung seit den Anfangsminuten. Ansonsten wollte dem Kapitän der deutschen Nationalmannschaft nicht viel gelingen. In 34 Minuten kam der Braunschweiger auf 10 Zähler (2/15 FG), 6 Rebounds und 5 Assists. Effizient scorte ohnehin nur Center Thomas Bryant (18, 7/8), kein anderer Laker traf mehr als die Hälfte seiner Würfe.
  • Das galt auch für Russell Westbrook (17, 5/15, 8 Rebounds, 10 Assists, 6 TO), der wie immer Höhen und Tiefen hatte. Immerhin gelang ein Meilenstein. Mit seiner sechsten direkten Vorlage überholte der frühere MVP in der All-Time Assist List Gary Payton und reiht sich mit 8.972 Assists auf Platz zehn ein. In ein paar Wochen wird dann Pistons-Legende Isiah Thomas (9.061) fällig sein.
  • Brooklyn setzte sich zu Beginn des vierten Viertels wieder ab, als Patty Mills (21, 4/6 Dreier) und Cam Thomas (21, 4/7 3P) je einen Dreier trafen. Der Vorsprung war wieder zweistellig und so blieb es bis zum Ende. Kyrie Irving war mit 26 Zählern (7/16) bester Scorer. Für die Lakers war Troy Brown Jr. (11, 17 Rebounds) ein Lichtblick, Rui Hachimura erzielte 16 Zähler.
Trey Lyles war für Sacramento der Matchwinner in der Verlängerung.
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Minnesota Timberwolves (27-26) - Sacramento Kings (28-21) 111:118 OT (BOXSCORE)

  • Wichtiger Sieg für die Kings und ein bitterer Rückschlag für Minnesota, obwohl zum Start der Verlängerung vieles für die Gastgeber sprach. Jaden McDaniels hatte 11 Sekunden vor dem Ende von Downtown ausgeglichen, dazu foulte kurz zuvor Domantas Sabonis (17, 13 Rebounds) aus. Es brauchte neue Helden und einen solchen fanden die Gäste in der Verlängerung in Trey Lyles.
  • Der Sabonis-Ersatz traf in OT einen Dreier und zog ein And-1 gegen Rudy Gobert. 8 seiner 11 Zähler markierte der Big in den fünf Extra-Minuten. Zuvor war es einmal mehr De'Aaron Fox, der in der Crunchtime übernahm. Der Guard lieferte sich ein packendes Duell mit Anthony Edwards. Zunächst erzielte Edwards acht Zähler am Stück, Fox machte es ihm nach.
  • Man muss Edwards aber zugestehen, dass er auch Fox direkt verteidigte und das auch gut machte, dem Ant-Man fehlte aber die Unterstützung. 33 Punkte (14/27), 8 Rebounds und 5 Assists reichten nicht, weil unter anderem D'Angelo Russell (10, 4/16, 7 Assists) kaum etwas gelang. Fox (32, 13/27) wurde dagegen von Sabonis und der guten Bank um Lyles und Malik Monk (19) unterstützt.
  • Dennoch gewann Sacramento vor allem mit Defense, denn offensiv wollte lange nicht viel gelingen. Zur Pause standen die Gäste bei 1/14 von Downtown und lagen dennoch nur mit -2 hinten. Das wurde später deutlich besser (9/30), dazu forcierten die Gäste gleich 18 Ballverluste. Den Wolves wurde dagegen ihre Performance an der Freiwurflinie (13/25 FT) zum Verhängnis. Neben Gobert (5/10) muss hier Russell (0/3) erwähnt werden, der über seine Karriere rund 80 Prozent trifft.
Deni Avdija war Washingtons Topscorer in San Antonio.
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San Antonio Spurs (14-37) - Washington Wizards (24-26) 106:127 (BOXSCORE)

  • Es ist passiert! Die Washington Wizards haben erstmals seit Dezember 1999 mal wieder ein Spiel in San Antonio gewonnen. Damals führte Mitch Richmond mit 31 Punkte die Hauptstädter zum Sieg gegen Tim Duncan und Co., diesmal übernahm Deni Avdija (25, 10/12, 9 Rebounds) den Löwenanteil des Scorings für die Gäste.
  • Die Spurs starteten besser in die Partie, weil Jeremy Sochan 15 seiner 17 Punkte im ersten Viertel markierte. Danach übernahmen die Gäste aber die Kontrolle und gewannen den zweiten Abschnitt mit 33:19. Das hatte die erste zweistellige Führung zur Folge und in dieser Saison bedeutet das auch, dass die Spurs verlieren werden. So auch diesmal.
  • Vor dem Schlussabschnitt waren es zwar nur 11 Zähler Rückstand, doch Washington traf in der Folge fast 70 Prozent aus dem Feld und machte alles klar. Bradley Beal (21, 7 Assists) und Kristaps Porzingis (17, 9 Rebounds, 7 Assists, 5 Blocks) spielten solide, dazu versenkten die Wizards 16 ihrer 30 Dreier. Für die Gastgeber war Keldon Johnson (26) der beste Scorer. Jakob Pöltl (7, 5 Rebounds) nahm kaum Einfluss auf die Partie.
Stephen Curry verwandelte in OKC acht Dreier.
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Oklahoma City Thunder (24-26) - Golden State Warriors (26-24) 120:128 (BOXSCORE)

  • Schau an, die Warriors können auswärts auch knappe Spiele für sich entscheiden. In OKC überstand der Champion im vierten Viertel eine kritische Phase, indem Golden State wichtige Stops in der Defense gelangen. Kevon Looney, Draymond Green und Andrew Wiggins gelangen innerhalb von einer Minute gleich drei Blocks, im Gegenzug netzte Stephen Curry 2:30 Minuten vor dem Ende den Dagger (115:107).
  • In der Folge kamen die Thunder nicht mehr näher, dafür sorgte Klay Thompson mit je einem Jumper und einem Dunk. Überhaupt war es ein starker Abend für die Splash Brothers, die zusammengerechnet 66 Punkte erzielten und insgesamt 14 Dreier trafen. Curry (38, 8/14 Dreier, 7 Rebounds, 12 Assists) stach dabei hervor, aber auch Thompson (28, 6/14 3P) musste sich nicht verstecken.
  • OKC warf dem Champion dennoch alles entgegen und ließ sich auch von einem zeitweiligen 21-Punkte-Rückstand im dritten Viertel nicht entmutigen. Shai Gilgeous-Alexander (31, 10/24, 7 Assists, 3 Blocks) führte seine Farben zurück in die Partie, aber auch die Bank-Units hielten zu Beginn des Schlussabschnitts dagegen. Josh Giddey (21) und Rookie Jalen Williams (19) sprangen in die Bresche und machten es noch einmal spannend.
  • Am Ende brachten es die Warriors aber dann doch über die Zeit. Green (7, 9 Rebounds, 12 Assists) lieferte wichtige Plays, aber auch Jordan Poole (15) traf in wichtigen Phasen. Die Warriors netzten 20 Triples, während die Thunder in Ringnähe etwas unüblich einiges liegen ließen.
  • Curry brach zudem einen uralten Warriors-Rekord von Wilt Chamberlain. Mit 7.212 Field Goals ist der Chefkoch nun die Nummer eins in der Geschichte der Dubs. Curry hält zudem die Bestmarken für Punkte, Assists, Steals und verwandelte Dreier.
Luka Doncic erzielte 53 Punkte gegen die Detroit Pistons.
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Dallas Mavericks (27-25) - Detroit Pistons (13-39) 111:105 (BOXSCORE)

  • Das ging für die Mavs noch einmal gut, aber es war schon bedenklich, dass Dallas gegen das schlechteste Team der Eastern Conference satte 53 Punkte (17/24 FG, 14/18 FT) von Luka Doncic benötigte, um einen Sieg einzufahren. Der Slowene erzielte dabei knapp die Hälfte aller Mavs-Punkte und war auch durch Double Teams der Pistons kaum zu bändigen.
  • Doncic hatte das Spiel in Utah mit einer Verletzung am Knöchel verpasst, doch davon war dem 23-Jährigen nichts anzumerken. Der Guard scorte nach Belieben und hatte nach zwölf Minuten 24 der 30 Mavs-Punkte erzielt. Und es waren nicht nur leichte Abschlüsse, Doncic versenkte Floater, war aus der Mitteldistanz treffsicher und auch der Dreier (5/11) war zunächst da.
  • Das große Problem? Der Rest der Mavs war nicht existent. Vor dem Schlussabschnitt hatte Doncic 45 Zähler und die Hälfte aller Mavs-FGs, kein anderer Spieler der Gastgeber mehr als 8 Punkte. Das änderte sich in der Folge, da Spencer Dinwiddie (12 nach 0/7-Start) einen 9:2-Lauf befeuerte und den Mavs wieder die Führung bescherte.
  • Detroit gingen die Guards aus (Jaden Ivey und Killian Hayes foulten aus), sodass Bojan Bogdanovic (29, 10/15) übernahm. Der Kroate lieferte sich in der Crunchtime ein Privatduell mit Doncic, zog letztlich aber den Kürzeren. Ein Turnaround-Jumper von Doncic sowie ein Steal von Josh Green (8) gegen den Kroaten sicherten Dallas den Sieg.
  • Doncic stellte mit seinen 53 Punkten auch einen Franchise-Rekord auf. Noch nie hatte ein Mavs-Spieler in der regulären Spielzeit so viele Punkte erzielt. Sowohl Dirk Nowitzki (53) als auch Doncic (60) brauchten zuvor für diese Explosionen jeweils eine Verlängerung.
Chris Paul traf in der Crunchtime einen wichtigen Dreier.
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Phoenix Suns (26-25) - Toronto Raptors (23-28) 114:106 (BOXSCORE)

  • Das war mal wieder ein klassischer Suns-Sieg. In der Crunchtime zogen die Gastgeber noch einmal die Zügel an und konnten sich dann auf ihr Shotmaking verlassen. In den letzten gut drei Minuten gelang Phoenix ein 15:6-Lauf, wodurch ein knapper Rückstand noch umgebogen werden konnte. Toronto ging dagegen wieder leer aus, nachdem man sich mit einem starken dritten Viertel wieder in die Partie gekämpft hatte.
  • Am Ende waren es erneut die Kleinigkeiten. Die Raptors offenbarten mal wieder Schwächen am eigenen Brett und genehmigten drei kostspielige Offensiv-Rebounds. Erst bestrafte dies Chris Paul von Downtown, kurz darauf war Deandre Ayton zur Stelle, der 51 Sekunden vor Schluss mit einem Putback den Sack zumachte. Bester Spieler der Suns war aber Mikal Bridges (29, 12/19), der mit 16 Punkten im ersten Viertel stark loslegte und auch in der Schlussphase zwei wichtige Jumper traf.
  • Aber auch Paul (19, 9 Assists) und Ayton (22, 13 Rebounds) bestätigten ihre ansteigende Form und halfen fleißig mit. Die Raptors trafen dagegen aus der Distanz wieder viel zu wenig (9/33), auch deswegen dauerte es bis in die letzte Minute des Spiels, bis Pascal Siakam (19, 7/17) seinen ersten Assist der Partie verbuchte. Letztmals passierte dem Kameruner das vor zwei Jahren, als Toronto aufgrund der Corona-Pandemie in Tampa Bay auflaufen musste.
  • Gleichzeitig griffen sich die Kanadier, die auf O.G. Anunoby (Handgelenk) verzichten mussten, selbst 16 Offensiv-Rebounds ab. Alle Starter punkteten zweistellig, von der Bank kam aber erneut zu wenig (nur 15 Punkte). Fred VanVleet (24, 9/19, 9 Rebounds) und Precious Achiuwa (11, 12 Boards) waren noch die besten Akteure der Gäste.
Damian Lillard traf gegen Atlanta jeden seiner 17 Freiwürfe.
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Portland Trail Blazers (24-26) - Atlanta Hawks (25-26) 129:125 (BOXSCORE)

  • Die Blazers bleiben im Rennen um einen Play-In-Platz auf Tuchfühlung, doch musste kräftig gezittert werden, obwohl Atlanta auf Trae Young (Knöchel) verzichten musste. Dejounte Murray machte es mit gleich sieben verwandelten Freiwürfen am Stück in der Schlussminute noch einmal spannend, doch Portland hatte eine Antwort.
  • Anfernee Simons verwandelte 34 Sekunden vor dem Ende einen Dreier zur Führung (124:121), auf der Gegenseite versagten dagegen Bogdan Bogdanovic die Nerven. Der Serbe wurde beim Dreier von Gary Payton II gefoult, vergab aber gleich zwei Freiwürfe. Die Gastgeber machten es auf der Gegenseite besser und trafen durch Damian Lillard, Josh Hart und Jerami Grant fünf ihrer sechs Versuche.
  • Lillard (42, 10/21) blieb bei insgesamt 17 Freebies schadlos und entschied das Scoring-Duell mit Murray (40, 13/26 FG, Career-High) knapp für sich. Die Hawks hielten dank Offensiv-Rebounds von Clint Capela (10, 10 Offensiv-Rebounds) lange mit, allerdings versenkten die Blazers über 54 Prozent aus dem Feld und trafen 19 Dreier. Neben Lillard zeigten sich Simons (21, 5/8 3P) und Grant (22, 4/9 Dreier) treffsicher.
  • Für die Hawks erzielte Bogdanovic 23 Zähler von der Bank kommend, John Collins musste sich mit 16 Punkten begnügen.
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