Der 24-Jährige zeigte beim Nations-League-Spiel am Donnerstag insgesamt acht Paraden, darunter einige äußerst spektakuläre. Etwa in der 19. Minute bei einem Kopfball von Randal Kolo Muani, in der 21. bei einem Schuss von N'Golo Kanté oder in der 76. bei einem weiteren Abschluss von Warren Zaire-Emery. In der Nachspielzeit war Peretz noch zweimal zur Stelle und sicherte das 0:0.
Die israelische Tageszeitung Maariv taufte Peretz "The Wall" und schrieb: "Von allen Sicherheitsleuten im Stadion war er der effektivste."
Aufgrund der Krawalle beim Europa-League-Duell zwischen Ajax Amsterdam und Peretz' Ex-Klub Maccabi Tel Aviv galt Israels Auftritt in Frankreich als Hochrisikospiel. Die Partie wurde aber ohne große Zwischenfälle durchgeführt. Zumindest vor und während der zu einem Politikum gewordenen Begegnung traten die schlimmen Befürchtungen weiterer Gewalttaten nicht ein. Lediglich in der ersten Halbzeit kam es auf der Tribüne zu einem kleinen Tumult.
Daniel Peretz absolvierte erst sein drittes A-Länderspiel für Israel
Für Israel bedeutete das Remis den ersten Punktgewinn in seiner Nations-League-Gruppe, Frankreich und Tabellenführer Italien stehen schon als Viertelfinalisten fest. Abgesehen von Peretz waren noch drei weitere Spieler des FC Bayern im Einsatz: Bei Frankreich (ohne Kylian Mbappé) begannen Dayot Upamecano und Michael Olise, Kingsley Coman wurde eingewechselt.
Peretz stand zum ersten Mal seit einem Jahr im Kader der israelischen Nationalmannschaft und absolvierte erst sein drittes A-Länderspiel. Anfang der Saison fehlte er wegen eines Muskelteilabrisses.
Beim FC Bayern ist er hinter Manuel Neuer und Sven Ulreich nur dritte Wahl. Immerhin kam er im Oktober schon einmal für die Reserve in der Regionalliga Bayern zum Einsatz. Peretz wechselte 2023 für fünf Millionen Euro von Maccabi Tel Avic zum FCB und steht noch bis 2028 unter Vertrag. Zuletzt wurde über eine mögliche Leihe im Winter spekuliert.