"Ohne mich selbst zu entwerten": Bouna Sarr macht Geständnis bei der vergeblichen Klubsuche nach dem Abschied vom FC Bayern München

Von Nino Duit
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Eric Maxim Choupo-Moting (35) und Bouna Sarr (32) haben den FC Bayern München im Sommer ablösefrei verlassen - und bis heute keinen neuen Arbeitgeber gefunden. Während Choupo-Moting wählerisch erscheint, fehlen Sarr offenbar schlicht die Angebote.

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"Wenn Sie jetzt noch einmal '2. Bundesliga' oder 'Karriereende' sagen, dann lege ich auf", verkündete Roger Wittmann am Deadline Day in einer Live-Schalte bei Sky. Es ging um die Zukunft seines Klienten Eric Maxim Choupo-Moting und ob sich der Stürmer mit 35 Jahren auch einen Wechsel ins Unterhaus vorstellen könnte oder gar das Ende seiner aktiven Karriere. Laut seines Beraters: keineswegs.

"Das ist ein Top-, Top-, Topspieler und er wird sich jetzt in irgendeiner Topmannschaft wieder zeigen", erklärte Wittmann. Ganz bewusst habe Choupo-Moting während der Transferphase keine Entscheidung über seine Zukunft getroffen, obwohl er offenbar mehrere Angebote vorliegen hatte. Spekuliert wurde etwa über eine mögliche Rückkehr zu seinem Ex-Klub FSV Mainz 05 oder in seine Geburtsstadt Hamburg, zum HSV oder FC St. Pauli.

"Er hat vielen Vereinen auf eine ganz anständige Art und Weise gesagt, dass er nicht kommt und gerne abwarten würde, was passiert, wenn sich wieder alle beruhigt haben", sagte Wittman am Deadline Day. "Das beginnt ab morgen." Vereinslose Spieler dürfen sich auch außerhalb der Transferphasen einem neuen Klub anschließen, Choupo-Moting wurde seitdem aber weiterhin nicht fündig.

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Bouna Sarr gilt als einer der größten Transferflops des FC Bayern

In seinen vier Jahren beim FC Bayern München absolvierte der Stürmer 122 Pflichtspiele und markierte dabei 38 Tore und 13 Assists, zwischenzeitlich verlängerte er sogar seinen Vertrag. Das ist ein deutlich besseres Bewerbungsschreiben als das von Bouna Sarr. Genau wie Choupo-Moting hatte sich auch der Rechtsverteidiger aus dem Senegal im Zuge des verheerenden Transfer-Fünferschlags Anfang Oktober 2020 dem FC Bayern angeschlossen.

Während Choupo-Moting ablösefrei von Paris Saint-Germain nach München wechselte, zahlte der FC Bayern für Sarr eine Ablösesumme in Höhe von acht Millionen Euro an Olympique Marseille. Diese Investition samt eines lukrativen Vierjahresvertrags rechtfertigte er nie. Sarr gilt als einer der größten Transferflops in der Geschichte des FC Bayern. Insgesamt stand er nur 1293 Pflichtspielminuten für die Münchner auf dem Platz.

Finanziell müsste Sarr bei einem neuen Klub massive Abstriche machen. Obwohl er sich dessen bewusst ist, scheint es keine Interessenten zu geben. "Ohne mich selbst zu entwerten: Ich bin nicht in der Position, das zu verlangen, was ich bei Bayern verdient habe, oder auch nur in die Nähe davon zu kommen", sagte Sarr Ende August in einem Interview mit L'Equipe. "Ich suche nach einem Projekt, das mich wieder in Schwung bringt, mir wieder Spaß macht. Es geht mir nicht ums Finanzielle. Ich bin offen für ziemlich viele Herausforderungen. Ich möchte einfach nur wieder von meiner Leidenschaft leben."

FC Bayern München: Verkäufe im Sommer 2024

SpielerAlterneuer KlubAblöse
Matthis de Ligt25Manchester United45 Millionen Euro
Noussair Mazraoui26Manchester United15 Millionen Euro
Malik Tillmann22PSV Eindhoven12 Millionen Euro
Eric Maxim Choupo-Moting35vereinslosablösefrei
Bouna Sarr32vereinslosablösefrei