FC Bayern, News und Gerüchte: Oliver Kahn nennt Lothar Matthäus nach Lügenvorwürfen "stillos"

Von Falko Blöding / Christian Guinin
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Die Fehde zwischen Oliver Kahn und Lothar Matthäus geht nach dem öffentlichen Streit am Samstagabend weiter, Bayerns Vorstandsboss äußert sich gleich zweimal. Außerdem: Julian Nagelsmann wird beim nächsten Premier-League-Team gehandelt. Hier gibt es alle News und Gerüchte zum deutschen Rekordmeister am 2. April.

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FC Bayern, News: Oliver Kahn nennt Lothar Matthäus nach Lügenvorwürfen "stillos"

Oliver Kahn hat am Sonntagmorgen auf die Lügenvorwürfe von Lothar Matthäus in der Causa Nagelsmann geantwortet. Bei Bild TV sagte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern: "Wir haben zu jeder Zeit die Wahrheit gesagt. Hasan (Salihamidzic) hat das gestern Abend auch nochmal bekräftigt. Ich weiß nicht, was Lothar da weiß, sieht oder hört."

Matthäus hatte Kahns Version der zeitlichen Abfolge der Nagelsmann-Beurlaubung infrage gestellt und bei t-online gesagt: "Ich weiß, dass er lügt."

Kahn führte dazu weiter aus: "Lothar hat sich nach seiner Karriere zum Chefankläger des deutschen Fußballs aufgeschwungen. Das tut er auf sämtlichen Kanälen und dabei trägt er keine Samthandschuhe. Das ist auch alles okay, das gehört dazu. Allerdings sollte man gewisse Grenzen nicht übertreten. Wenn man dann den Chefkritiker aber mal selbst kritisiert, dann habe ich den Eindruck, dass er nicht damit umgehen kann. Das ist stillos. Aber so ist Lothar."

Es bleibe dabei, dass er und Salihamidzic "zu jeder zeit die Wahrheit gesagt haben". Die Aussagen seines ehemaligen Mannschaftskameraden Matthäus' änderten daran nichts.

Weiter wollte Kahn trotz mehrmaligen Nachhakens nicht mehr auf die Umstände der Nagelsmann-Beurlaubung und die Zeitpunkte angeblicher oder nicht erfolgter Kontaktaufnahmen eingehen: "Ich habe gestern Abend dazu ausführlich Stellung genommen. Ich werde nicht nochmal ins Detail gegen. Wir haben Gott sei dank gestern Abend mit 4:2 gewonnen, sind Tabellenführer in der Bundesliga und wollen nun nach vorne schauen."

Am Abend war Kahn, der sonst medial eher selten stattfindet, außerdem noch zu Gast bei Sky90 , wo er erneut zur ganzen Causa Stellung nahm. "Es ging um die Aussage, wir hätten das 'Mia san Mia' mit Füßen getreten. Man muss vorsichtig sein mit solchen Aussagen. Hasan Salihamidzic und ich sind viele Jahre im Verein, wir haben das 'Mia san Mia' mit der Muttermilch mitbekommen", begründete Kahn seine Schärfe gegenüber Matthäus während des Wochenendes. Jedoch räumte Kahn ein: "Über solche Themen kann man durchaus mal diskutieren."

Außerdem reichte Kahn dem Rekordnationalspieler und seinen früheren Mitspieler beim FC Bayern medial die Hand: "Das gehört auch zum 'Mia san Mia', dass man sich mal streitet und sich auseinandersetzt", sagte er. So sei das schon zu ihrer gemeinsamen Zeit beim FC Bayern gewesen.

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FC Bayern, News: Darum jubelte Thomas Tuchel gegen den BVB nicht

Thomas Tuchel hat sein erstes Spiel als Trainer des FC Bayern gewonnen. Beim 4:2-Erfolg über den BVB am Samstagabend zeigte er sich an der Seitenlinie allerdings sehr zurückhaltend - und hatte anschließend eine Erklärung dafür parat.

Tuchel zeigte sich im Spielverlauf sehr selten in der eigenen Coaching Zone und ging nach dem Abpfiff sofort in die Kabine. Auf der Pressekonferenz nach dem Sieg über Borussia Dortmund, der den Bayern die Tabellenführung beschert hatte, wurde der 49-Jährige gefragt, warum er nach den Toren kaum gejubelt habe.

"Das ist immer anders. Heute war ich sehr nervös, ich weiß auch nicht wieso", gestand Tuchel, der von einer "verrückten Situation" sprach: "Ich wusste noch gar nicht genau, wo ich meine Co-Trainer in der Kabine finde und wie die Abläufe sind. Es ging Schlag auf Schlag und plötzlich stand ich in der Arena und war bei einem Punktspiel Trainer des FC Bayern."

Überhaupt habe das Spiel "die Führung nicht hergegeben", bilanzierte Tuchel. Bei einem Torwartfehler gehöre es sich zudem nicht, zu jubeln: "Deshalb war ich eigentlich mehr damit beschäftigt, was wir besser machen können." Er habe sich in der "Beobachterrolle" wiedergefunden.

Bayern-Präsident Herbert Hainer wurde ebenfalls zu seinem "nüchternen" Trainer befragt: "Ich würde jetzt nicht sagen 'nüchtern', aber er ist niemand, der an der Seitenlinie herumturnt", sagte er. Tuchel sei "sehr analytisch stark und strukturiert. Er geht es unheimlich professionell an, auch in der Kabine, und macht es sehr gut."

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FC Bayern, News: Ex-Trainer Julian Nagelsmann beim FC Chelsea im Gespräch

Julian Nagelsmann wird als neuer Trainer des FC Chelsea ins Gespräch gebracht. Dort gerät Tuchel-Nachfolger Graham Potter immer mehr unter Druck. Laut Transferinsider Fabrizio Romano sei der ehemalige Bayern-Coach in der Zukunft ein möglicher Nachfolger Potters. Bei den Blues habe man seit langer Zeit eine hohe Meinung von Nagelsmann und sehe diesen als "Top-Trainer" der Zukunft.

Chelsea kriselt nach der enormen Einkaufstour im Winter weiter durch die Premier League. Nach einer Heimpleite gegen Aston Villa am Samstag rutschte der Champions-League-Viertelfinalist gar in die untere Tabellenhälfte ab. Laut Romano steigt dadurch auch der Druck auf Potter. Dessen Vertrag läuft noch bis 2027.

Julian Nagelsmann wurde nach seinem Aus in München, das dort noch immer ein großes Thema ist, auch schon bei Chelseas Nachbar Tottenham Hotspur als neuer Teammanager gehandelt. Allerdings soll 35-Jährige zunächst abgesagt haben und erst im Sommer wieder einen neuen Klub übernehmen wollen.

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FC Bayern, News: Julian Nagelsmanns Berater-Agentur widerspricht Oliver Kahn

Vor dem Topspiel des FC Bayern gegen Borussia Dortmund verteidigte FCB-Vorstandsboss Oliver Kahn den Ablauf der Freistellung von Julian Nagelsmann. Dessen Management meldete sich daraufhin erstmals öffentlich zu Wort - und widersprach der Version der Bayern.

"Es gab keinen Kontakt und keinen Kontaktversuch der Bayern. Das Management von Julian Nagelsmann hat selbst nach den diversen Gerüchten in den Medien bei Hasan Salihamidzic angerufen", ließ die Agentur Sports 360, welche Nagelsmann vertritt, in einem Statement am Samstagabend gegenüber Sky verlauten.

Die Antwort der Bayern darauf ließ nicht lange auf sich warten. Sportdirektor Salihamidzic bestritt die Vorwürfe: "Ich habe sofort, als wir die Zusage von Thomas Tuchel hatten, versucht, Julian zu erreichen - einmal, zweimal, dreimal. Dann habe ich sein Management angerufen. Und dann habe ich noch mal Julian angerufen und ihn dann erreicht", wird der 46-Jährige von Bild zitiert.

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